An die Abgeordneten im Europäischen Parlament
Über die Rolle der EZigarette in der geplanten Tabakrichtlinie wurde in den letzten Monaten viel gesagt und geschrieben.
Wenn Sie am 08. Oktober 2013 in die Beratung gehen und ggf. eine Abstimmung über die neue Tabakrichtlinie vollziehen, möchte ich Sie bitten zu beachten:
Die Einstufung der EZIgarette als Arzneimittel ist keine „sanfte Regulierung“ – Es gibt nur eine Arzneimittelrichtlinie, diese wird befolgt oder nicht.
Sollte die EZigarette als Arzneimittel definiert werden, haben zwei Parteien gewonnen und eine Partei verloren:
Gewinnen werden die Tabakindustrie und die Pharmaindustrie – verlieren werden die Konsumenten!
Die Tabakindustrie wird sich freuen, dass die erste ernsthafte Bedrohung der Tabakzigarette vom Markt reguliert wird (die durchschnittlich 7% Umsatzrückgang bei Tabakprodukten in den USA und Europa im letzten Jahr, sprechen eine deutliche Sprache – Das war kein Erfolg der Tabakpolitik – Dieser Rückgang ist einmalig in den letzten Jahren und lässt sich zum grossen Teil auf die EZigarette zurückführen!)
Die Pharmaindustrie wird sich freuen, dass eine ernsthafte Bedrohung der wirkungslosen Nikotinersatzprodukte wie Nikotinkaugummi und Nikotinpflaster vom Markt reguliert wird.
Der Konsument wird verlieren, weil die wesentlich unschädlichere EZigarette nur noch in der Apotheke zu erhalten ist (während die Tabakzigarette weiter an jeder Straßenecke zu bekommen ist).
Das Argument, dass ja nicht jedes EU-Land seine Arzneimittel nur in der Apotheke verkaufen lässt HINKT!
In jedem Bevölkerungsstarken EU-Land sind Arzneimittel NUR in Apotheken zu erhalten – Und kein Staat wird hier für die EZigarette eine Ausnahme in das Gesetz einfügen (dafür wird schon die Pharmalobby sorgen).
Ich will nicht mehr Rauchen und ich will, dass auch andere starke Raucher die Chance haben mit der EZigarette auf ein zu 99% weniger schädliches Produkt zu wechseln! Dafür muss die EZigarette im freien Handel verfügbar sein – Kein Raucher geht einfach mal so in die Apotheke und holt sich ein NRT damit er den Abend ohne Tabakzigarette übersteht.
Bitte handeln Sie im Sinn der Bürger der EU und stimmen Sie gegen den Änderungsantrag 71 und unterstützen Sie den Änderungsantrag 170 (und wenn Sie schon dabei sind, dann geben Sie den Änderungsanträgen 131 und 134 eine Chance und genehmigen Sie damit das Rauchlose Tabakprodukt „Snus“ – Schweden zeigt hier wie es geht und hat die niedrigste Raucherrate in ganz Europa – Dank „Snus“!).
Es wird Zeit, dass die EU Politik für den Bürger und nicht für die Lobbyinteressen der Finanzriesen macht!
Sie wollen sich diesen Vorwurf nicht gefallen lassen? Dann überlegen Sie doch bitte einmal warum vor ein paar Jahren der Nikotingehalt in Tabakzigaretten verringert wurde…. Raucher rauchen nämlich immer genau so viel, bis sie „ihren Nikotinpegel“ erreicht haben…
Die Herabsetzung der Nikotinstärke hat nur eins gebracht: Raucher rauchten mehr Tabak – nur halt mehr Selbstgedrehte, anstelle von Fertigzigaretten. Genau so erging es nämlich mir: Ich habe vor der Regelung knapp 20 Zigaretten am Tag geraucht – Nach der Nikotinbegrenzung ging mein Zigarettenkonsum stetig in die Richtung 40 bis 50 Zigaretten am Tag. Erst die frei verfügbare EZigarette gab mir die Chance auf ein wesentlich unschädlicheres Produkt auszuweichen – So wie ein Kaffeetrinker mit einem nervösen Magen auf Tee ausweicht.
Seit ich Ende 2011 die EZigarette entdeckt habe und diese nutze, habe ich keine einzige Tabakzigarette mehr angerührt. Ich habe Angst! Angst, dass ich mit einer falschen EU-Regulierung wieder zu den Tabakzigaretten getrieben werde….
Freundlichst
Rursus