Endzeitstimmung – Wege aus dem Frust
Update 09. Mai 2014: Die neue Tabakprodukterichtlinie wurde verabschiedet und auch schon im Europäischen Amtsblatt veröffentlicht. Lesen sie hier die über Auswirkungen der TPR auf die Konsumenten der E-Zigarette.
Ursprünglicher Artikel:
1. Was ist passiert?
Nachdem die „Erste Lesung“ zur geplanten Tabakrichtlinie nicht mit einer Schlussabstimmung im EU-Parlament endete, hat die geplante Tabakrichtlinie (im folgenden bezeichnet mit „TPR2“) am 08. Oktober 2013 das Verfahren lediglich Teilweise passiert. Die Schlussabstimmung wurde verschoben, damit man eine „Abkürzung“ nehmen konnte und die TPR2 bereits in der ersten Lesung zum Abschluß bringen (und nicht den „Umweg“ über eine evtl. zweite oder gar dritte Lesung nehmen muss) und so die TPR2 noch vor der Europawahl im Mai 2014 zum Abschluß bringen kann..
Nach der Abstimmung am 08. Oktober 2013 wurde der am 19. Dezember 2012 von der EU-Kommission eingebrachte (und seit fast einem Jahr durch das EU-Parlament bearbeitete) Text der TPR2 den Trilogverhandlungen übergeben. In diesem Trilog setzten sich Vertreter der EU-Kommission, des EU-Parlaments und des EU-Rats zusammen und überarbeiten die TPR2 noch einmal.
Am 18. Dezember 2013 ist zum ersten mal ein Entwurf der im Trilog modifzierten TPR2 durchgesickert – wie sich herausstellte, war das auch nahezu die endgültige Fassung, welche letztendlich am 22. Januar 2014 von der ENVI-Kommission angenommen wurde.
Der für die EZigarette wichtige Artikel 18, wuchs im Rahmen der Trilog-Verhandlungen auf mehr als 4.400 Wörter an und füllt nun insgesamt 12 Seiten. Wohlgemerkt: Ursprünglich war der Artikel 18 gerade mal mit knapp 280 Wörtern eine halbe Seite lang…
Kurz und knapp:
- 2012 – Dezember – Eine neue TPR wird von der Kommission vorgestellt.
- 2013 – Oktober – Nach einem Jahr Bearbeitung in den Gremien, einigt sich das Parlament demokratisch auf eine neue TPR.
- 2013 – Dezember – In einer „Nacht und Nebelaktion“ wird der Artikel 18 komplett vom Trilog „überarbeitet“
2. Wie ist der Sachstand?
Es gibt eine Vielzahl von Themen, die man bei dieser Direktive ansprechen sollte. Um diesmal besonders viele Menschen zu erreichen, wurde dieser Blogbeitrag mit Philgood abgestimmt. Er wird Zeitgleich ein Video zu diesem Thema veröffentlichen. Anders als Philgood in seinem Video, will ich mich heute auf die Faktenlage bei den wichtigsten Punkten des Artikel 18 beschränken und versuche die emotionale Seite des Themas auszublenden:
- Nikotinkonzentration bis max. 20mg pro 1ml Liquid
- Nachfüllfläschchen (ELiquid) bis max. 10ml Liquid Fassungsvermögen
- Einwegzigaretten und Nachfüllbare Tanks sowie Einwegkartuschen bis max. 2ml Liquid Fassungsvermögen (wenn diese mit Nikotinhaltigen Liquid verkauft werden)
- Nachfüllfläschchen müssen einen Mechanismus haben, der ein Auslaufen verhindert – Technische Spezifikationen werden von der Kommission definiert.
- EZigaretten müssen eine konsistente Nikotinabgabe gewährleisten.
- Die Angabe des Aromas auf ELiquids und EZigaretten wird verboten.
- Wenn drei EU-Mitgliedsstaaten ein Verbot (eines Produktes) erlassen, ist die Kommission berechtigt, solange die Verhältnismäßigkeit gewahrt wird, ein EUweites Verbot zu erlassen. Hinweis: Es wurden keine Vorraussetzung spezifiziert, wann verboten werden darf -> Das ist ein Freibrief!
- Jedem EU-Mitgliedsstaat ist es trotz Richtlinie weiterhin gestattet, EZigaretten als Arzneimittel einzustufen. -> Auch das ist ein Freibrief, wie ich später beleuchten werde.
Weiterhin gebe ich im späteren Verlauf Hinweise darauf, was die EZigarettenkonsumenten jetzt tun können… tun sollten!
2.1 Im Detail
2.1.1 „Nikotinkonzentration bis max. 20mg pro 1ml Liquid“
Noch im Oktober 2013 stimmte das EU-Parlament dafür, die Nikotinkonzentration in ELiquids auf 30mg pro 1ml zu setzen. Dieser Parlamentsbeschluss wurde im Trilog aufgehoben. Als Begründung für die 20mg-Begrenzung wurde angeführt, dass EZigaretten mit einer Nikotinkonzentration von 20mg/ml durchschnittlich 1mg Nikotin in 5 Minuten „liefern“ können und somit genau so viel wie eine Tabakzigarette. Weiterhin würden Wissenschaftler diese Dosis als ausreichend ansehen, damit die meisten Raucher auf die EZigarette umsteigen können.
Lapsus:Die herangezogenen, zugrunde liegenden Quellen sagen etwas völlig anderes aus. So haben z.B. die Studien von Dr. Farsalinos ergeben, dass ein Liquid mit 20mg Nikotin pro 1 ml lediglich 1/3 so viel Nikotin liefert wie eine Tabakzigarette. Viel eher ist es so, dass ca. 50mg/ml benötigt würden, um eine Tabakzigarette durch eine EZigarette zu ersetzen. Nicht nur die Studien von Dr. Farsalinos, sondern alle bisherigen Forschungsergebnisse bestätigen dies! Gerade starke Raucher, benötigen mehr als 20mg/ml um vom Rauchen auf die EZigarette umzusteigen.
Quelle: Scientific Errors in the Tobacco Products Directive
2.1.2 „Nachfüllfläschchen (ELiquid) bis max. 10ml Liquid Fassungsvermögen“
Lapsus: Eine Begründung für die Begrenzung der Nachfüllfläschchen auf 10ml ist die Befürchtung, dass sich die Menschen mit dem Nikotin vergiften könnten. Dies ist jedoch unwahrscheinlich, da Menschen bereits die 60fache Menge zu sich genommen haben und außer kurz anhaltenden Bauch- und Kopfschmerzen und Erbrechen keine Spätfolgen zu beobachten waren. Weiterhin muss hier eindeutig zwischen „verschlucken“ und „benetzen der Haut“ mit ELiquid unterschieden werden. Bei einer Exposition der Haut, ist aufgrund der Depot und Pufferwirkung der Haut ein einfaches Hände waschen völlig ausreichend. (Ansonsten wären auf die Haut aufgebrachte Nikotinpflaster in ihrer Wirkung verherend) Selbst wenn man hier den Kinderschutz anführt, ist ein Kindersicherer Verschluss, wie bei Medikamenten und Haushaltreinigern, völlig ausreichend!
Quelle: Scientific Errors in the Tobacco Products Directive
2.1.3 „Einwegzigaretten und Nachfüllbare Tanks sowie Einwegkartuschen bis max. 2ml Liquid Fassungsvermögen (wenn diese mit Nikotinhaltigen Liquid verkauft werden)“
Lapsus: Siehe Punkt 2.1.2
2.1.4 „Nachfüllfläschchen müssen einen Mechanismus haben, der ein Auslaufen verhindert – Technische Spezifikationen werden von der Kommission definiert.“
Lapsus: Siehe Punkt 2.1.2
Außerdem bietet dieser Punkt der Kommission die Gelegenheit, geradezu Abenteuerliche Sicherheitsmaßnahmen zu definieren. Diese müssen später nicht durch das EU-Parlament genehmigt werden, sondern werden im Rahmen eines „delegierten Rechtsakts“ ohne parlamentarische Kontrollorgan, „einfach so“ beschlossen.
2.1.5 „EZigaretten müssen eine konsistente Nikotinabgabe gewährleisten.“
Lapsus: Die „konistente Nikotinabgabe“ ist ein Arzneimittelkonzept. Bei einem Arzneimittel macht eine durchgehende und stabile Abgabe des Wirkmittels auch Sinn – Nicht jedoch bei einem Produkt wie z.B. der Tabakzigarette (bei der übrigens eine solche „konsistente Nikotinabgabe“ nicht gefordert wird) und auch nicht bei der EZigarette. Wissenschaftliche Studien zeigen auf, dass Nutzer von Nikotinhaltigen Produkten wie z.B. Rauchtabak, Kautabak oder EZigaretten ihren Nikotinkonsum spontan regeln (ein Raucher inhaliert z.B. tiefer als der andere oder ein Raucher zieht schneller an seiner Zigarette als der andere). Beobachtungen im Wissenschaftlichen Versuch haben aufgezeigt, dass sich die Nikotinaufnahme (bei Nutzern der selben EZigarette) um das 20fache unterscheidet. Eine Qualitätskontrolle der Liquids ist sicherlich nötig, ein Arzneimittelkonzept auf die EZigarette anzuwenden, sicher nicht.
Quelle: Scientific Errors in the Tobacco Products Directive
2.1.6 „Die Angabe des Aromas auf ELiquids und EZigaretten wird verboten.“
Lapsus: Einer der Vorteile der EZigarette gegenüber der Tabakzigarette ist seine Vielfalt bei den Aromen. Leider argumentieren hier viele Gesundheitsorganisationen damit, dass z.B. gerade die Vielzahl an Fruchtaromen Kinder zur EZigarette locken würde und dann ggf. zur Tabakzigarette greifen. Diese Befürchtung klingt plausibel, entbehrt aber jeder Grundlage. Wissenschaftliche Studien haben aufgezeigt, dass EZigaretten kein „Gateway-Produkt für Kinder in Richtung Tabakzigarette“ sind, vielmehr sind EZigaretten ein Gateway-Produkt aus dem Tabakkonsum! So hat z.B. eine Studie in den USA aufgezeigt, dass 1 bis 2 Prozent der betrachteten Kinder schon einmal eine EZigarette ausprobiert haben – Tabakraucher sind sie danach aber nicht geworden. Das Parlament hatte beschlossen, dass EZigaretten Aromen beinhalten dürfen – Und auch die Trilog-Verhandlungen haben daran nichts geändert. Die Begründung warum die Aromen in EZigaretten einserseits erlaubt sind, andererseits aber nicht auf die Fläschchen gedruckt werden darf welches Aroma enthalten ist, entbehrt nicht einer gewissen Unlogik. Zumindest die EZigarettenkonsumenten die ich kenne, wollen Aromen wie z.B. Erdbeer, Schokolade oder Birne in ihren ELiquids haben (und sie wollen die Fläschchen auch unterscheiden können).
Quellen: Scientific Errors in the Tobacco Products Directive, Einstiegsdroge EZigarette? – Pustekuchen!
2.1.7 „Wenn drei EU-Mitgliedsstaaten ein Verbot (eines Produktes) erlassen, ist die Kommission berechtigt, solange die Verhältnismäßigkeit gewahrt wird, ein EUweites Verbot zu erlassen. Hinweis: Keine Vorraussetzung, um zu verbieten.“
Lapsus: Dies ist tatsächlich eine Hintertür um EZigaretten in der gesamten EU zu verbieten. Sollten nur drei Staaten ein Produkt z.B. verbieten oder (wie ich vermute) als Arzneimittel klassifizieren, dann könnte die EU-Kommission dieses Produkt in der gesamten EU verbieten. Dies ist eine Umkehrung des EU-Grundgedankens über den Binnenmarkt: „Harmonisierung“. Ein jeder hat schon mal davon gehört, dass die EU bestimmte Dinge reguliert. Wenn die EU reguliert, dann reguliert sie für alle Mitgliedsstaaten. Sollte sich ein Mitgliedsstaat nicht an diese Regulierung halten, wird dieser von der EU-Kommission angemahnt oder sogar mit Strafzahlungen belegt. Zum Beispiel Exportbestrafung, Vorratsdatenspeicherung, Geheimhaltung von Empfängern von Agrarsubventionen, Boom von PKW-Diesel, Ökostrom, usw. Alles Beispiele, bei denen Deutschland eine Strafe auferlegt/angedroht bekommt, weil sie nicht so handeln wie alle anderen Staaten in der EU. Mit der Regel „wenn drei Staaten verbieten, wird es überall verboten“ wird dieser Grundsatz ins Gegenteil verkehrt.
2.1.8 „Jedem EU-Mitgliedsstaat ist es trotz Richtlinie weiterhin gestattet, EZigaretten als Arzneimittel einzustufen.“
Lapsus: Nicht umsonst habe die Parlamentarier am 8. Oktober darüber abgestimmt, dass die EZigarette kein Medizinprodukt und ELiquids kein Arzneimittel sein sollen. In der vom Trilog überarbeiteten Richtlinie, bekommt nun wieder jeder Mitgliedsstaat die Möglichkeit die EZigarette vom Markt zu verbannen, indem dieser die EZigarette zum Arzneimittel deklariert. Damit wären wir faktisch wieder an dem Punkt angelangt, an dem wir uns zur Zeit befinden: Alle EU-Staaten können die EZigarette vom Markt regulieren.
3. Endzeitstimmung
Zur Zeit herrscht in der EZigarettengemeinschaft Frust vor. Die Konsumten befürchten, dass die EZigarette „zu Tode reguliert“ wird und einige fangen bereits damit an Vorräte an Liquid anzulegen und geheime Treffpunkte abzumachen, sollte die TPR2 so verabschiedet werden, wie sie im Moment zur Abstimmung ansteht.
„Jetzt ist alles vorbei“ habe ich in den letzten Tagen öfter hören müssen – Die Menschen geben auf…
Aber warum überhaupt?
4. Überraschungsmoment
Womit vor einem Jahr noch niemand gerechnet hat, wurde Wirklichkeit: Die Europäischen EZigarettenkonsumenten (Dampfer) haben sich Gehör verschafft. Noch am Anfang des Jahres 2013 gingen die EU-Kommission und die meisten EU-Abgeordneten davon aus, dass die TPR2 wie mit Gleitmittel eingerieben sanft durch die Gremien und das Parlament flutschen wird und die EZigarette nur als „Punkt nebenbei“ auf der Tagesordnung erscheinen wird (wie man weiter oben anhand der Anzahl der Wörter des ersten Kommissionsentwurf sehen kann).
Pustekuchen! Die Dampfer wurden nicht Müde, ihre Abgeordneten anzuschreiben und darauf hinzuweisen, dass eine Regulierung der EZigarette als Arzneimittel die schlimmste aller Möglichkeiten ist. Das Ergebnis dieser Bemühungen kann sich sehen lassen: Bei der Abstimmung am 08. Oktober 2013 war nicht eine Rede ohne das Thema „EZigarette“ und letztendlich hat das Parlament beschlossen, dass die EZigarette nicht pauschal unter die Arzneimittelrichtlinie fallen soll. Und auch jetzt ist das Thema in aller Munde: Die internationale Presse berichtet munter über die EZigarette – Und dank vieler Studien, welche in den letzten Monaten veröffentlicht wurden, sind diese Berichte und Artikel immer ausgeglichener und auch positiver geworden. Viele reputable Wissenschaftler mit ausgezeichneten internationalen Ruf setzen sich für die EZigarette und damit für die Gesundheit der Menschen ein: Knapp 100 Millionen Raucher in Europa konsumieren immer noch Tabakzigaretten! Diese dürfen nicht vergessen werden – Und des wegen darf die EZigarette auch nicht stärker reguliert werden als das Produkt, dass sie irgendwann einmal ablösen soll: Die 100 mal schädlichere Tabakzigarette!
An den Folgen des Tabakrauchs sterben Weltweit hundertausende! Genau so wie an den Folgen von Verkehrsunfällen, Alkohol, Sportunfällen, Behandlungsfehlern von Ärzten, Medikamenten und sogar an Erdnussallergien. Aufgrund von EZigarettenkonsum ist in den letzten 8 Jahren niemand gestorben – Und jetzt soll dieses Produkt, dass laut Prof. David Nutt sogar „die größte Entwicklung seit des Antibiotika“ sein könnte, einfach so kaputtreguliert werden?
5. Spielt das überhaupt noch eine Rolle?
Ja, es spielt eine Rolle! Die Gesundheit der Menschen spielt eine Rolle und diese steht hier auf dem Spiel! In der EU gibt es annähernd 100 Millionen Tabakraucher! Tabakrauchen ist nicht Gesund – Das ist Wissenschaftlich erwiesen. Durch das Rauchen, erhöht sich die Gefahr an Krebs zu erkranken und Herz und Lunge zu schädigen.
Trotzdem können oder wollen viele Menschen nicht mit dem Tabakrauchen aufhören. Die “Aufhörraten” stagnieren seit Jahren und Nikotinersatzpräparate wie Nikotinpflaster, Nikotininhalatoren und Nikotinkaugummi haben sich letztendlich als wirkungslos erwiesen, wie auch das Deutsche Krebsforschungszentrum betont.
Im Durchschnitt rauchen 28% aller Menschen der EU Tabakprodukte – Aber nur 13% aller Schweden! Was macht die Regierung in Schweden anders als der Rest von Europa? Die Antwort ist: Schadensminimierung!
Viele Schweden konsumieren Snus – Im Vergleich zur Tabakzigarette hat Snus nur ein geringes Risiko (das ist ebenfalls Wissenschaftlich untermauert!) und wie Schweden zeigt, greifen die Konsumenten, wenn man ihnen die Wahl lässt, zu Produkten die ein geringeres Risiko beinhalten. In Schweden funktioniert das – Warum nicht auch in der Rest der EU? Würden die Menschen in der EU nicht viel lieber zu einem wesentlich weniger schädlichen Produkt wie Snus oder der EZigarette greifen?
6. Was geht mich das an?
Obwohl das Risiko um 95-99% reduziert wird, wenn Nikotin ohne Rauch konsumiert wird, denken viele Politiker weiterhin, dass es besser ist diese Produkte zu verbieten – OBWOHL sie potentielle Lebensretter für die Menschen sein können, die das Nikotin nicht aufgeben können oder wollen. Wenn SIE diese Produkte selbst nutzen, würde die Richtlinie SIE in ihren Wahlmöglichkeiten beschränken und vergrößert ihre Gesundheitsrisiken.
Fakt ist: Das gefährliche am Rauchen ist nicht das Nikotin, sondern der Rauch des verbrannten Tabaks – Welcher Kohlenmonoxid, Formaldehyd, Acrolein, Blausäure, Arsen und krebserzeugende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe enthält.
Gering dosiertes Nikotin hat auch bei Langfristigem Konsum keine nennenswerten Auswirkungen auf den Menschen. Wie auch der von der WHO ausgezeichnete Prof. Dr. Fagerström betont: “Das giftige im Tabakrauch ist der Rauch und nicht das Nikotin!”
Siehe auch: Top-Gesundheitsexperten sagen der Regierung: EZigaretten retten Leben!
Warum sollte es also die Regierung diesen wesentlich weniger schädlichen Produkten schwieriger machen, als den gefährlichen Produkten die sie ersetzen bzw. mit denen sie konkurieren sollen?
7. Was kann man tun?
Das ist einfach: Schreiben! Ob per EMail oder per Brief – Das ist völlig egal! Im März wird die TPR2 vermutlich vom EU-Parlament angenommen werden. Um hier noch etwas zu verändern bzw. ggf. zu verhindern, müssen die Abeordneten jetzt kontinuierlich über unsere Gefühle und Gedanken informiert werden. Es ist keine Zeit mehr das auf die lange Bank zu schieben: Schreiben sie JETZT!
Wichtig ist: Schreiben! Das war immer die stärkste Waffe bei der Regulierung der EZigarette. Die Geschichte der Konsumenten – Mit Herz und manchmal auch Sachlich zu formulieren – Das überzeugt!
Bei dem was Sie schreiben, ist es wichtig, dass sie es selbst tun: Damit ihre Gedanken, Ängste und Hoffnungen bei den EU-Abgeordneten Gehör finden, müssen es Ihre ganz persönlichen Worte sein!
Ein paar Tipps, wie man an Politiker schreibt:
- Angemessen! Seien Sie immer höflich und würdevoll! Machen sie keine Anschuldigungen und vor allem verurteilen Sie die Motive der Abgeordneten nicht – Die meisten Abgeordneten tun ihren Job aus Überzeugung und mit der Motivation das richtige für SIE zu tun!
- Einnehmend! Gehen Sie davon aus, dass ihr Abgeordneter zwar dabei ist, sich eine Meinung zu bilden aber ihnen zuhört. Geben Sie ihm oder ihr Hinweise – Sie sollten andere Meinungen nicht ignorieren, sondern diese in Frage stellen!
- Authentisch! Schreiben sie IHRE Absichten mit IHREN Worten! Abgeordnete lesen den ganzen Tag trockene Behördentexte und Wissenschaftliche Ausarbeitungen – Aus dem Herzen kommende Worte finden viel eher Gehör! Und: Es sollten ihre eigenen Worte sein – Egal ob Sie der Meinung sind, dass Sie nicht schreiben oder ihre Worte elegant verpacken können: Es zählt was SIE denken!
- Natürlich! Fangen Sie nicht an geschwollen oder in juristischer Sprache zu schreiben. Das müssen Sie nicht! Schreiben Sie mit Ihren Worten – Es ist der Job der Abgeordneten SIE zu verstehen – Nicht umgekehrt!
- Prägnant! Konzentrieren Sie sich auf die Dinge, die wirklich wichtig sind für Sie und bleiben Sie dabei! Wenn Sie über die EZigarette schreiben, dann schweifen Sie nicht ab – Sie würden höchstens ihre Nachricht verwässern! Und: Halten Sie sich kurz und bringen Sie es auf den Punkt – Der Text sollte nicht mehr als 2 Seiten umfassen!
- Persönlich! Auch wenn man heute eine Nachricht mit einem Mausklick an viele Personen schicken kann, sollten Sie das hier nicht tun! Sollte es zu viel Arbeit sein, wirklich alle Abgeordneten anzuschreiben: Konzentrieren Sie sich auf einen oder zwei. Sie können ruhig den grundlegenden Text für alle Nachrichten verwenden, sollten diesen aber zumindest leicht abhändern – Persönlich gestalten.
- Relevant! Schreiben Sie vorrangig IHREM Abgegeordneten! Es macht keinen Sinn ALLE anzuschreiben.
8. Was soll ich schreiben?
Wie schon erwähnt: Schreiben Sie mit ihren eigenen Worten. Berichten Sie von ihren Erfahrungen – Welche Auswirkungen hatte z.B. die EZigarette auf Sie und ihre Familie?
Das ist zu wichtig, um es nicht zu wiederholen: Es müssen ihre Worte sein! Authenzität kommt an!
Ein guter Brief an könnte aus folgenden Dingen bestehen:
- Wer sind Sie? Wie lange haben Sie z.B. schon geraucht?
- Wie oft haben Sie schon versucht aufzuhören – Welche Mittel haben Sie dazu benutzt?
- Warum denken Sie, dass die geplanten Trilog-Änderungen der TPR2 schlecht für SIE ist?
- Was sollte Ihrer Meinung nach getan werden?
- Sollte Ihrer Meinung nach, die hart vom Parlament erarbeitete Richtlinie genommen werden oder die innerhalb von kurzer Zeit umgeschriebene?
- Sollte Ihrer Meinung nach, der Artikel 18 und damit die EZigarette aus der Tabakrichtlinie entfernt werden (immerhin enthält die EZigarette keinen Tabak).
- Was würden Sie persönlich tun?
- Wollen Sie eine Antwort haben? Dann stellen Sie Fragen! Fragen sind der beste Weg um eine Reaktion zu erhalten!
9. Abschließend
Sollte die EZigarette so wie es die im Moment zur Abstimmung vorgesehene TPR2 reguliert werden, wird die Tabakindustrie und die Pharmaindustrie gewinnen – verlieren werden die Konsumenten!
Die Tabakindustrie wird sich freuen, dass die erste ernsthafte Bedrohung der Tabakzigarette nahezu vom Markt reguliert wird (die durchschnittlich 7% Umsatzrückgang bei Tabakprodukten in den USA und Europa im letzten Jahr, sprechen eine deutliche Sprache – Das war kein Erfolg der Tabakpolitik – Dieser Rückgang ist einmalig in den letzten Jahren und lässt sich zum grossen Teil auf die EZigarette zurückführen!)
Die Pharmaindustrie wird sich freuen, dass eine ernsthafte Bedrohung der wirkungslosen Nikotinersatzprodukte wie Nikotinkaugummi und Nikotinpflaster reguliert wird. So sind z.B. die Umsätze von Nikotinersatzprodukten wie Nikotinpflaster und Nikotinkaugummi in Frankreich 2013 um 6,6 Prozent zurück gegangen (alleine im letzten Quartal 2013 um 17 Prozent) -> Das entspricht einem Umsatzrückgang auf 99,2 Millionen Euro alleine in Frankreich!
Der Konsument wird verlieren, weil die wesentlich unschädlichere EZigarette nicht mehr als Umstiegsprodukt genutzt werden kann.
Was man bei der ganzen Sache nicht vergessen sollte: Die Gesundheit von 100 Millionen Rauchern, darf nicht Gegenstand von Verhandlungen oder gar Kompromissen sein! Im Mai diesen Jahres ist Europawahl. Ich weiß nicht, was Sie machen werden… Ich mache jedenfalls meine Wahlentscheidung zu 100% davon abhängig, was die Abgeordneten jetzt bei der Tabakrichtlinie entscheiden. Wenn die Abgeordneten schon davon reden, dass es ihnen um die Gesundheit geht und nicht um Lobbygekuschel – Dann sollen sie es mir auch beweisen!
10. Adressaten
Die Abgeordneten aus Deutschland finden sie unter diesem Link. Diese und die Adressen von anderen EU-Abgeordneten, finden Sie auch hier oder in dieser Liste.
Wenn Sie schreiben, wäre es nett, wenn Sie eine Kopie des Textes hier als Kommentar hinterlassen würden.
Verbreiten Sie diesen Text – ermutigen Sie andere dazu, sich an der Politik von Europa zu beteiligen!
Wenn Sie nicht daran teilhaben – werden es andere tun!
Wir sind die GUTEN – Wir sind TSUNAMI!
Rursus
P.S. „Wir sind TSUNAMI“ bezieht sich auf auf eine Aussage von Prof. Dr. Jean-François Etter, in der er, bezogen auf die geplante EU-Gesetzgebung und den Erfolg der EZigarette, folgendes sagte:“You can not stop a tsunami with a law.”
Heinrich Weige
25. Januar 2014 - 18:10
Eine der Mails die ich geschrieben habe…
Sehr geehrte(r)…
Mein Name ist Heinrich Weige.
Vor 3-4 Jahren haben wir zum ersten Mal von der e-Zigarette erfahren. Ich war höchst interessiert, nicht nur weil ich sie als Alternative zur Tabakzigarette gesehen hab, sondern auch weil ich neuer Technik aufgeschlossen gegenüberstehe (auch wenn es Zigaretten betreffen sollte!). Zusammen mit meiner Frau, meiner Schwägerin und meine Schwager gab es Diskussionen, inwieweit so etwas funktionieren könnte. Nachdem ich mich dann mal weiter im Internet auf die Suche begeben habe, sah ich in vielen Shops die Aussage „zur Zeit nicht lieferbar“, meist ging es um irgendwelche Kartuschen die gewechselt werden mussten. Was ich nicht wusste, ich war auf der falschen Fährte. Ich suchte diese weißen elektrischen Zigaretten, die aussahen wie normale Tabakzigaretten, von denen ich heute aber weiß, dass es Einsteiger Geräte waren, die für den dauerhaften Genuss aber ungeeignet sind.
Zu der Zeit war ich immer wieder bestrebt das Rauchen aufzugeben. Ist ja auch im Prinzip einfach, ich hab es mehrmals geschafft! Nur ist es immer wieder deprimierend, wenn man feststellt, dass man rückfällig wurde! Mal 2 Monate, mal 3, mal 1 Jahr und einmal sogar 3 Jahre war ich Nichtraucher. Nikotinpflaster, Nikotinkaugummis, viele weitere Versuche, nichts hat geholfen. Nicht unbedingt eine Erfolgsgeschichte, würde ich sagen!
Ich kenne einige, die an Lungenkrebs gestorben sind (vor ein paar Monaten ein Schwager von mir!), ich wollte nicht dass mir das auch ansteht, soviel stand fest! Nur, mit 2 Schachteln am Tag ist dieser Weg zumindest teilweise vorprogrammiert.
Am 21.November 2011, also ca. 1,5 Jahre später kauften wir dann an einer Tankstelle die erste dieser weißen Zigaretten, mit ausreichend Kartuschen zum probieren. Meine Frau meinte damals dass Sie es sich vorstellen könnte damit umzusteigen (auch Sie war starke Raucherin). Aufgrund der niedrigen Nikotindosierung von 12 mg/ml Nikotin reichte mir diese e-Zigarette leider nicht. Aber in einem Tabakladen um die Ecke wurden zur gleichen Zeit Einwegzigaretten mit 18 mg/ml Nikotin angeboten. Also wurde sie gekauft und probiert! Nach Anlaufschwierigkeiten wusste nun, dass es möglich war, auch für mich, ich musste nur nach der richtigen „Nikotin-Dosis“ finden. In einem Tabakladen in Paderborn wurden wir fündig und kauften 2 „bessere“ e-Zigaretten und Liquids mit unterschiedlichem Nikotingehalt. Die Begeisterung über dieses kleine Wunderwerk der Technik war unglaublich! Abends wurden sie erstmals ausprobiert, am nächsten Tag rauchte ich nur noch 12 Tabak-Zigaretten. Am übernächsten nur noch 4, am Tag drauf machte ich noch 3 Züge und warf die Ziggi dann weg, so ekelig schmeckte sie mir auf einmal.
Nach 3 Tagen Dampfen stellte ich mir dann die Frage “was dampfe ich hier eigentlich?“ Ist das vielleicht sogar schädlicher wie Tabak Zigaretten?!
Somit machte ich mich kundig und erfuhr immer mehr über die e-Zigarette. Nachdem ich mir sicher war, dass das für jeden starken Raucher wie eine Erlösung sein müsste, dies Vorteile der e-Zigarette kennen zu lernen, fing ich an darüber zu schreiben. Da ich zu der Zeit eine Internetseite hatte die sich größtenteils mit anderen Dingen beschäftigte, wurde diese Seite von nun an missbraucht der e-Zigarette die Chance zukommen zu lassen, die sie meiner Meinung nach verdiente. Wir hatten zu der Zeit so viel Fehlkäufe, dass ich mir sicher war, dem Einen oder Anderen mit Tipps weiterhelfen zu können, um nicht dieselben Fehler zu machen, wie wir es taten!
Mittlerweile ist aus dieser Internetseite ein Blog geworden, der sich fast ausschließlich mit dem Dampfen und der e-Zigarette beschäftigt!
Gesundheitliche Probleme gab es bis zum Umstieg auf die Dampferei bei mir keine, jedenfalls keine die mich irgendwie beeinträchtigt hätten, oder von denen ich wüsste. Bis auf Eine! Mein Geruchssinn war hinüber.
Glauben Sie mir, wenn man 30 Jahre geraucht hat und 20 Jahre nicht mehr riechen konnte und riecht mit einmal wieder Diesel an der Tankstelle, oder den wohltuenden Geruch eines Parfums…unglaublich!
Der Tabak mit seinem Teer hat die Flimmerhärchen des Geruchsinnes dermaßen verklebt, dass kein Geruch mehr wahrgenommen werden konnte. Sicherlich, viele Raucher können riechen, bei mir ist der Geruchssinn allerdings durch die Raucherei verloren gegangen. Ärztliche Untersuchungen konnten dies bestätigen.
Ich werde mich auch weiterhin für die e-Zigarette einsetzen, denn sie ist nicht nur eine Alternative zur Tabak-Zigarette! Sie ist ein Genussmittel, die es mir möglich macht das Nikotin ohne weitere zusätzliche schädliche Stoffe zu genießen!
Jedem Raucher sollte die Möglichkeit gegeben werden, auf eine individuelle e-Zigarette umzusteigen!
Ein starker Raucher benötigt dabei meist einen höheren Nikotingehalt wie jemand, der weniger Tabak-Zigaretten geraucht hat.
Und gerade die Vielfalt an Geräten, die verschiedenen Aromen und die unterschiedlichen Nikotinstärken, ermöglichen einem Raucher erst einen individuellen Umstieg auf die wesentlich weniger schädliche e-Zigarette!
Die e-Zigarette gehört aus diesem Grunde auch nicht in die Tabakrichtlinie. Sie hat bis auf das Nikotin nichts mit dem Tabak gemein. Sie ist ein Genussmittel wie viele Dinge des täglichen Lebens ebenfalls.
Meine Bitte: Nehmen Sie die e-Zigarette aus der Tabakrichtlinie und behandeln Sie sie als eigenständiges Produkt! Glauben Sie mir die e-Zigarette hat es verdient!
Wie viele Menschen sterben aufgrund des Rauchens?!
Wie viele sind durch das Dampfen einer e-Zigarette gestorben?!
Sie sind Mitglied des europäischen Parlaments!
Sie können Einfluss nehmen!
Und mein Dank wäre Ihnen gewiss!
Mit freundlichen Grüßen
Heinrich Weige
25. Januar 2014 - 19:45
Da es sich bei diesem Kommentar um einen Entwurf einer Mail handelt, dürft Ihr die Rechtschreibfehler behalten 🙂
Rursus
25. Januar 2014 - 20:26
Pah… Rechtschreibfehler sind Authentizitätsverstärker! 🙂
sue108
25. Januar 2014 - 20:20
zu 2.1.6
Es besteht offensichtlich bei vielen MEPs noch ein verstörender Mangel an grundlegender Sachkenntnis. So schreibt Dagmar Roth-Behrendt beispielsweise:
„Wenn es allerdings schon keine Zulassung als Medizinprodukt gibt, dann finde ich es wenigstens notwendig, die Liquids als Tabakprodukt einzustufen. Konsequent wäre es dann aber, auch die entsprechenden Auflagen für Tabakprodukte zu akzeptieren und nicht nur die, die einem passen. Ein Verbot von Aromen und Zusatzstoffen in Liquids – wie bei Zigaratten [sic] – wäre aus meiner Sicht konsequent und richtig gewesen.“
und
„Allerdings werden Zusatzstoffe und Aromen in Zigaretten künftig verboten sein, in Liquids hingegen nicht. Das ist eine Form der Rosinenpickerei, die ich nicht unterstützt habe und für die ich weiterhin kein Verständnis habe.“
Sie verkennt damit, dass Aromastoffe in beiden Produkten aus völlig verschiedenen Gründen zum Einsatz kommen. Nach Ansicht der Tabakkontrolle mengt man Aromen in TZ, um den unangenehmen Geschmack und Geruch zu übertünchen. In EZ hingegen gibt es nichts zu übertünchen – ohne Aroma schmecken EZ nach praktisch gar nichts. Die „Rosinenpickerei“, die hier den EZ-Befürwortern unterstellt wird, ist absurd. Man müsste demnach bei einer „absoluten Gleichbehandlung“ beider Produkte verlangen, dass ebenso Tabakzigaretten nach NICHTS schmecken dürfen – auch nicht nach Tabak.
In den Briefen an die Abgeordneten kann und sollte man sich mindestens einen der Punkte vorknöpfen, die deutlich machen, wo genau die Ungerechtigkeit der TPD liegt. Statt anzuerkennen, dass die EZ gegenüber der TZ extrem benachteiligt wird, wird uns „Rosinenpickerei“ unterstellt, und die MEPs reagieren verärgert und mit Unverständnis darüber, warum wir uns nicht über diesen „Sieg“ freuen, den sie für uns errungen haben. Wir müssen es ihnen deshalb wohl oder übel noch einmal erklären. Sachlich, höflich, und mit Verständnis dafür, dass es ihnen schwer fällt, ein Produkt richtig einzuschätzen, über das sie zwei maximal extrem gegenteilige Ansichten zu hören bekommen haben. Wir müssen nicht jeden überzeugen. Aber wenn wir begründete Zweifel erwecken, und zweifelnde MEPs damit anfangen, sich das Gesamtwerk noch einmal genauer und unter der Prämisse anzusehen, die wir ihnen nennen, dann wird hoffentlich vielen bewusst werden, dass wir die Wahrheit sagen, dass hier eine bodenlose Ungerechtigkeit geschieht, dass doppelt- und dreifach reguliert wird, was zu regulieren eigentlich gar nicht nötig wäre – und dass dies in erster Linie den Konkurrenzprodukten zum Vorteil gereicht.
PS: Der Einfall, dass Aroma und Nikotinstärke nicht auf den Flaschen genannt werden dürfen, „entbehrt nicht nur einer gewissen Logik“, lieber Rursus – sondern er stammt direkt aus Absurdistan, dem Land, wo die Maximalbekloppten Politik machen, während sie mit dem Kopf in einem Blecheimer stecken, auf den ein unter Drogen gesetzter Schimpanse mit seinen Lieblingsregenschirmen eindrischt.
Rursus
25. Januar 2014 - 20:25
Made my day:
Danke für den Beitrag (nicht nur für Absurdistan!)
Pergamon
26. Januar 2014 - 15:32
… dass Aroma und Nikotinstärke nicht auf den Flaschen genannt werden dürfen …
Dann könnte man ja auch alle Getränkehersteller dazu verdonnern, es gleich zu machen. Hier könnte man das Aroma mit dem Geschmack vergleichen und das Nikotin mit dem Alkoholgehalt.
Man würde somit ein Getränk kaufen, wo man nicht erkennen könnte, ob es sich um Leitungswasser handelt, Limo oder gar um z.B. hochprozentigen Kirsch-Likör.
Seltsamerweise wird bei Lebensmittel immer mehr gefordert, dass Bestandteile auf der Verpackung aufgeführt werden müssen, damit der Verbraucher geschützt wird bzw. sich dieser vor eventuellen Inhalten schützen kann (Allergien/Verträglichkeit).
Bei Liquids soll der Verbraucher quasi in ein offenes Messer gestossen werden, wo er nicht einmal erkennen kann, ob und wie weit er in dieses rein rennt …
Selbst der dümmste Mensch muss hier erkennen, dass da was gewaltig schief läuft!
Rursus
26. Januar 2014 - 17:49
Die EU hat mit diesem Regelwerk bewiesen, dass sie Lobbyverseucht ist. Der Artikel 18 wurde, wie schon geschrieben, in einer Nacht und Nebelaktion, komplett neu geschrieben – Wie auch der EU-Rechtsausschuss „JURI“ am 24.01.2014 angemerkt hat:
Nicht nur meine Meinung: Liquids enthalten keinen Tabak und gehören somit nicht in die Tabakrichtlinie! Der Artikel 18 muss RAUS!
Fool
26. Januar 2014 - 18:16
Mein Juristen-Englisch ist leider recht schlecht.
Stellt JURI das jetzt nur bedauernd fest oder wird daraus eine Aufforderung abgeleitet?
Oder anders gefragt:
Nützt uns das, was JURI sagt bei unseren Anschreiben an MEP’s oder ggf. später vor Gericht irgendwie?
Rursus
26. Januar 2014 - 18:26
Was der Text des JURI genau aussagt, weiß ich leider nicht – Obwohl ich mich seit längerer Zeit mit solchen Texten beschäftige, weiß ich nicht worauf er (der Brief) genau abziehlt.
Fool
26. Januar 2014 - 18:31
Ja geht mir genauso.
Das macht es so einfach für sie.
Pass mal auf: Bei der späteren Auslegung von Art. 18a wird’s ähnlich sein.
Als normaler EU-Bürger versteht man kein Wort. Das gibt ihnen jede Deutungshoheit.
Rursus
26. Januar 2014 - 18:41
So, in der Zwischenzeit haben sich da ein paar helle Köpfe dran gesetzt: JURI empfiehlt hier lediglich das zusätzlich zum 114, die Artikel 53 und 62 zur Grundlage der TPR erklärt werden.
Das ist also lediglich eine Formalie, die nichts am Inhalt der TPR2 ändert.
Marcus Agrippa
25. Januar 2014 - 22:02
Zwei Möglichkeiten, finde ich, gibt es, um die Sache grundsätzlich anzugehen:
1. Der Weg, den Philgood vorschlägt: die EZ raus aus der TRL.
Okay. Könnte ein paar Abgeordnete überzeugen (allzu viele brauchts ja ‚eigentlich‘ nicht).
2. Wir versuchen, auch noch gleich die ganze TRL zu kippen und holen uns die Raucher (unter den Abgeirdneten) mit ins Boot! (Wenn die 1. Lesung Ende März nicht durchkommt, WEIL ein ganzer Artikel raus soll, ist die gesamte TRL wohl für lange Zeit gestorben: das neue Parlament müsste sich erst da reinarbeiten. In der Zwischenzeit ARBEITEN ZEIT und Wissenschaft FÜR UNS! )
Das Ziel: zumindest für die kommende Abstimmung genügend Nein-Stimmen von MEPs
Das sollen die Raucher begreifen: die TRL, die ihnen selbst nicht passt, muss an ihren Schwachpunkten gepackt werden. Der eine davon betrifft die EZ dieser blöden Dampfer. Je nun, Schwachpunkt ist Schwachpunkt. Man nimmt, was man kriegen kann.Ihr könnt sie verfluchen, diese Är***e, aber um die geht es hier nicht! Es geht darum, die TRL zu verhindern. Also schreibt auch an dei MEPs, und überwindet euch zu sagen, dass die EZ keinen Tabak enthält, und deshalb raus muss aus der TRL
Argumentationslinie in unserern Briefen, den MEPs gegenüber:
Die Tabakrichtlinie hat ZWEI SCHWACHPUNKTE, die es auszunutzen gilt.
a) Die EZ. Als Nichttabakprodukt gehört sie nicht in eine TRL, weil kein Tabak drin ist.
(Appell an die Verantwortung als Abgeordnete(r), den Rauchern – und Dampfern – UND eventuell zukünftigen Rauchern gegenüber. Plus alle Argumente, die ihr wichtig und richtig findet. Wenn eine Richtlinie, in der die EZ steht, muss es eine eigene extra für die EZ sein. Also in Sankt-Nimmerlein!)
b) Die „delegierten Rechtsakte“.
(Wenn das Parlament dieser Bestimmung in der TRL zustimmt, wählt es sich selbst ab!
Die parlamentarische Kontrolle über die Richtlinie, die ALLEIN Sache des Parlaments ist, DARF nicht an die Exekutive (= die „Regierung der EU“ = die Kommission) abgegeben werden.
Stimmen die Abgeordneten den Artikeln in der TRL zu, die das Parlament TATSÄCHLICH entmachten, verlassen sie die wesentlichsten demokratischen Grundlagen. Und proklamieren gleichzeitig, dass sie, die Abgeordneten, und das Parlament in der EU ÜBERFLÜSSIG sind!
LittleBilbo
25. Januar 2014 - 22:25
Ich habe das Ministerium für Gesundheit in NRW angeschrieben:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich wende mich bezüglich der geplanten TPR2 im EU Parlament an Sie und bitte die geplanten Änderungen zu verhindern.
Warum wende ich mit dem Thema an Sie ? Sie sind als Ministerium für Gesundheit in NRW ja für die Gesundheit der Bürger in NRW zuständig, wenn ich das richtig verstehe und ich bin Bürger von NRW und diese Entscheidung betrifft meine persönliche Gesundheit.
Es geht um das Thema E-Zigaretten. Die EU versucht seit ca. 2 Jahren E-Zigaretten vom Markt zu drängen und mit der TPR2 versucht die EU sich einen Freibrief zu verschaffen die E-Zigarette endgültig vom Markt zu verdrängen. Warum weis ich nicht, ich kann da nur mutmaßen.
Rauchen ist ungesund, ich denke da sind wir uns einig.
Ich bin 46 Jahre alt und rauche seit dem ich 13 Jahre alt bin. Am 13.04.2013 habe ich meine erste E-Zigarette bekommen, einen Tag danach habe ich noch 2 Zigaretten geraucht, zwei Tage danach noch eine und seit dem habe ich keine “normale Zigarette” mehr geraucht.
Ich habe vorher ca. 2 bis 3 große Schachteln Zigaretten (50-75) am Tag geraucht, damit ist jetzt seit fast einem Jahr Schluss, ich “dampfe” friedlich vor mich hin und das möchte die EU mir nun nehmen.
Gesundheitlich geht es mir im Grunde täglich besser und das sollte doch in Ihrem Sinne sein, oder sehe ich das verkehrt ?
Dampfen (E-Zigaretten rauchen) ist sicherlich nicht gesundheitsfördernd, aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gesünder als “normale” Zigaretten zu rauchen.
Können Sie mir erklären warum die EU so Gesetzte (die meiner Gesundheit schaden) verabschieden möchte ?
Mit freundlichen Grüßen
xyz
P.S.
Wenn Sie Infos brauchen schauen sie doch mal da:
http://blog.rursus.de/2014/01/endzeitstimmung-wege-aus-dem-frust/
http://www.youtube.com/watch?v=pMyVQI4LpGM&list=UUfMWg2KDx3EL0h0EZBk6HCQ&feature=c4-overview
Rursus
25. Januar 2014 - 23:36
Vielen Dank für das Anschreiben – Nur leider ist das MGEPA in NRW dafür die falsche Adresse. Die können da gar nichts machen (und höchstwahrscheinlich will das Ministerium von Frau Steffens das auch gar nicht).
Wenn Du diese Mail an Deine EU-Abgeordneten (Klick für Abgeordnete aus NRW) schickst, bringt das mehr.
Marcus Agrippa
26. Januar 2014 - 1:39
Es gibt einen dritten Verbündeten in der Zweckallianz von BigTobacco und BigPharma: die Abgeordneten selbst in ihrer Eigenschaft als Politiker aus den einzelnen Mitgliedsländern. Als solche haben sie alles Interesse, dass die EZ in die TRL kommt.
Der Grund ist die einfache Tatsache, dass Tabakprodukte ohne weiteres besteuert werden können. Und zwar ausgesprochen hoch und ganz willkürlich. Die E-Zig in der TRL, und keiner ausser (vielleicht) den Dampfern wird motzen. Die E-Zig nicht in der TRL, und die Regierungen in den Ländern müssen erst eigens Gesetze zur Besteuerung erlassen. Bis dahin kriegen sie nur die Mehrwertsteuer in die Krallen. Und weniger Tabaksteuer, je mehr Leute anfangen zu dampfen.
Da die Tabaksteuer einen wirklich enormen Batzen in den gesamten Steuereinnahmen der Mitgliedsländer ausmacht, könnte das die MEP zu Alliierten im Zweckbündnis der Feinde (nur!) UNSERER E-Zig machen. Während die Tabakkonzerne sich längst mit der EU-Kommission und dem Ministerrat einig zu sein scheinen, dass IHRE unbrauchbaren Schrumpfdampfen ganz klar in der TRL wie Zigaretten behandelt werden. Die Dinger werden sowieso dafür sorgen, dass den Tabakkonzernen die Raucher nicht ausgehen.
So haben alle drei etwas davon: BigPharma wird seine ultrateuren Pflaster, Pillen und Kaugummis los, die E-Zig wird nur als Entwöhnungsalternative erwähnt und wahrgenommen, und am Ende raucht alles weiter, nur eben indem jedem der beiden reihum nach und nach das Geld in den Rachen geschmissen wird. Der lachende Dritte sitzt in den Parlamenten und Regierungen und macht weiter, wie gehabt: Made im Speck und Gängelung der Bevölkerung.
Abgeordnete sind keine naiven Dummis. Es sind schlaue Dummis, denn von den Dingen selbst brauchen sie nichts zu verstehen! Sie können und werden trotzdem über alles abstimmen. Nur über ihre eigenen Interessen sind sie bestens informiert und behalten sie immer im Blick! Das sind Politiker, die sich gegen ihre Parteikollegen nach oben gekämpft haben! Das sind KEINE Menschen wie du und ich, denen es um die Sache geht!
ABER!
Nun gibt es auch MEP, die es ernst meinen. Die NICHT so sind.
DIE sind wichtig für uns! DIE sollten wir gezielt anschreiben. Denn nur auf DIE können wir überhaupt zählen!
Denen gegenüber ist vielleicht der Aspekt wichtig, dass es bei der TRL vor allem um Gesundheitsfragen im Interesse der Bevölkerung gehen sollte. Das Gewissen jedes einzelnen dieser MEP ist wichtig!
Ob es etwas nützt, weiss man nicht, bevor man es nicht versucht hat.
Die anderen MEP, solche Gestalten wie Florenz und dgl., da ist jedes Wort vergeudet. Die benutzen unsere Schreiben höchstens als Munitionslager, das sie gegen uns auswerten.
Von überhaupt KEINEM der MEP habe ich bisher auch nur im Ansatz einen Zweifel gehört, ob sie vielleicht GAR NICHT über Raucher, Rauchen, Dampfen, Nichtrauchen abstimmen sollten. Weil das schlicht nicht ihre Sache oder Aufgabe ist. Offenbar finden sie es durch die Bank in Ordnung, die Bevölkerung zu gängeln und zu bevormunden.
Von daher kann man also auf gar keinen zählen, sollte man das anmahnen. Die Herrschaften sind selbstherrlich und fühlen sich zum Erziehen berufen, glaub ich.
Also, haut rein beim Schreiben, aber ohne Illusion. Höflich, persönlich, ohne abzuwerten (also nicht so, wie ich es gerade hier tue!)
Wir haben so gut wie gar keine Freunde! Aber wir sind da!
nemi
31. Januar 2014 - 22:11
@Marcus Agrippa
Danke für die klaren Worte!
Zillatron
26. Januar 2014 - 8:48
Kleine Ergänzung – meinem Verständnis nach:
2.1.3 … wenn diese mit mit nikotinhaltigem Liquid verkauft werden können. Also alle.
2.1.4 Es geht hier nicht nur um bruch- kinder-, manipulations- und auslaufsichere Geräte und Liquidfläschchen.
Der ominöse Nachfüllmechnismus, den sich die Kommission aus den Fingern saugen will, soll sicherstellen, dass beim Nachfüllen nichts kleckern kann!
Und manipulationssicher bedeutet das Aus für Selbstwickler und eventuell sogar für wechselbare Köpfe. In Verbindung mit dem „Nachfüllmechanismus“ bei den Flaschen heißt das auch, dass man keine selbstgemischten Liquids mehr verwenden kann, weil man die nicht mehr in die Flaschen bekommt, da diese ja „sicher“ sind und das Befällen nur mit diesen Flaschen möglich sein wird. Jedenfalls legal. Und wenn findige Bastler das umgehen, wird sich die Kommission halt neue Schikanen ausdenken.
Rursus
26. Januar 2014 - 14:27
Sorry Zillatron. Ich lese das:
Immer noch so, dass lediglich „Liquid nur in den angesprochenen Behältern auf dem freien Markt verkauft werden darf“. Da steht nichts davon, dass wenn die Tanks ohne Liquid verkauft werden, diese eine gewisses Volumen nicht überschreiten dürfen.
Schein Highlig
26. Januar 2014 - 10:24
Sensationelle Zusammenfassung, vielen Dank dafür!
Witzig das Prof.Nutt darin auftaucht. Wusste nicht das er sich auch mit E-Zigaretten beschäftigt. Er hatte ja auch schon vor 10 Jahren festgestellt, dass Cannabis eine der harmloseren Drogen ist und zu entkriminalisieren ist. Leider wurde er dafür von der englischen Regierung aus dem Gesundheitsministerium geworfen.
Solwand
26. Januar 2014 - 13:50
Sehr guter Artikel Jens. Vielleicht rüttelt das mal den einen oder die Andere mal ein wenig aus dem Tiefschlaf und aus ihrer unbegreiflichen Lethargie. Hoffe nur, das sich so viel wie möglich daran beteiligen werden, nachdem es mit der Straße schon nicht so richtig funktioniert hat. Ich selber werde die Parlamentarier auf meine eigene Art, mit einem Artikel „Beglücken“, hoffe es bringt was, denn dies wird vorerst unsere letzte Hoffnung sein.
Gruß Daniel
Peter Klöckner
26. Januar 2014 - 17:43
Hallo Rursus,
ich bin 66 Jahre alt, habe 50 Jahre Zigaretten geraucht (Kampfraucher), seit 2 Jahren „E-Dampfer“ deshalb habe ich heute 3 NRW EU-Abgeordnete die im ENVI-Ausschuss Ämter bekleiden, wegen der neuen TPR2 Artikel 18 angeschrieben.
Da ich mich an Ihre Vorgaben gehalten habe, sind die Schreiben sehr persönlich geworden und möchte diese hier nicht veröffentlichen.
Dies ist ein „Danke“, für Ihre Bemühungen und Informationen.und soll als Rückmeldung für Ihre Arbeit gewertet werden.
Ich hoffe als kleines „Tröpfchen“ dem „Tsunami“ helfen zu können.
Rursus
26. Januar 2014 - 17:52
Vielen Dank für Ihren Beitrag! Hier ist es wirklich jede Stimme, die zählt!
Mungo Park
26. Januar 2014 - 19:15
in der Google Tabelle (https://docs.google.com/spreadsheet/ccc?key=0AitvvMQFOYO-dFgxQV9GbEo3blBoWk9WSWJ5Wi1sUlE&usp=sharing#gid=0)
sind 2 Adressen nicht mehr aktuell:
Franziska Brantner
Anja Weisgerber
Die anderen deutschen & östereichichen Adressen sind OK.
Gruß
Mungo
Rursus
26. Januar 2014 - 19:29
Vielen Dank für den Hinweis – Die beiden Damen sind aus der Liste entfernt worden.
Tina R.
26. Januar 2014 - 23:24
Ich möchte Euch diesen Link ans Herz legen für unsere Schreiben an MEPs. Kann hilfreich sein. Es sprechen Herr Klaus-Heiner Lehne und einige MEPs. Ist zwar etwas älter, aber wichtig
Direktlink für alle Player:
mms://vodwms.europarl.europa.eu/wmv/nas/nasvod02/cod1306/wm_pad/Channel12/VODChapter_20130619_15100500_18214200_Ch12_-c6ffb8913f5e7f888e-5df.wmv?wmcache=0
oder direkt zur Seite:
http://www.europarl.europa.eu/ep-live/de/committees/video?event=20130619-1500-COMMITTEE-JURI
Mona Lisa
27. Januar 2014 - 12:04
Ich habe heute an Jan Albrecht von der EU geschrieben. Ich werde die EU-Parlamentarier zur Not alle anschreiben. Ich habe auch einen Entwurf an Gregor Gysi in Arbeit. Er ist zwar nicht in der EU, aber hat oder tut es noch selbst gedampft.Auf jeden Fall ist er uns Dampfern gut gesinnt. Wir müssen unbedingt an die breite Öffentlichkeit. Vielleicht bin ich ja zu naiv,aber wie sieht es mit Fernsehsendern aus. AKTE 2014 in SAT1, Günther Jauch, Stern TV. ????? Radionsender wie RTL. Hat keiner Verbindungen dahin?
1 Mio Stimmen sind viel un die Leute sind der Politik müde geworden.
Wir müssen uns etwas einfallen lassen und zwar schnell !!!! Bombadiert die EU mit Briefen !!!!!
Gestrandet
27. Januar 2014 - 13:03
Weiß man denn welche MEPs selbst Raucher sind?
Genau diesen einen Weg aus Ihrer Tabak-Sucht aufzuzeigen bzw. eine gesündere Alternative anbieten, könnte vielleicht eine Idee wert sein. Oder gab es den Versuch schon?
Ich würde gerne explizit die rauchenden MEPs anschreiben. Müssten im Schnitt ja 30% sein.
So richtig freiwillig rauchen die ja bestimmt auch nicht….
Für Hinweise wäre ich dankbar!
Olli
Markus Thiesen
27. Januar 2014 - 13:34
Hier mein Brief an alle Abgeordneten.
________________________________
Sehr geehrter Herr ….,
mein Name ist Markus Thiesen, ich bin 45 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder.
Vor 2,5 Jahren machte mich meine Frau auf die Ezigarette aufmerksam (hatte von einer Kundin davor gehört). Ich machte mich sofort an die Recherche im Internet und bestellte ein solches Gerät. Eine Zigarettenähnliche Ezigarette mit vorgefüllten Depotank. Nach kurzer Zeit merkte ich, dass ist zwar ganz ok aber noch nicht „die Lösung“. Mein Interesse war geweckt und ich recherchierte weiter mit Erfolg.
Durch das Video vom Youtube Kanal „Dampferhimmel“ bin ich dann auf die eGo-T von Joyetech gestößen, damals das Dampfgerät schlecht hin. Habe ein Startetest gekauft und seit dem keine Zigarette mehr geraucht, früher 30 Zigaretten am Tag.
Für mich und meine Familie war es ein Segen! Keine stinkende Kleidung mehr, ich bin nicht mehr in meinen Raucherkeller verschwunden, ich bekam plötzlich wieder richtig Luft, ich konnte plötzlich wieder richtig Schmeckten und Riechen. Mein körperliches Gesamtbefinden war plötzlich 1a! Zusammenfassend: viel mehr Lebensqualität als als Raucher
Was jetzt in dieser Tabakrichtlinie beschlossen werden soll macht mir und meiner Familie richtig Angst. Denn auch als „nicht Jurist“ verstehe ich ganz klar was mit der Ezigarette passieren soll. Es würden Tür und Tor offen stehen das Produkt kaputt zu regulieren und faktisch zu verbieten. Es werden keine wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Ezigarette berücksichtigt und nach gut Glauben und nicht nachvollziehbaren Kriterien entschieden, was mit der Ezigarette passiert.
Müsste nicht ein Produkt, was nachweislich viel viel weniger schädlich ist, auch weniger stark reguliert werden als das schädlicherer Produkt?
Sollte die EU nicht im Sinne der Gesundheit der Bürger handeln?
Stellen Sie sich vor, es würde ein Light-Bier mit 1% Alkohol stärker reguliert als 40% -iger Schnaps oder sogar ganz verboten, könnten Sie das nachvollziehen oder befürworten?
Das würde für mich und Millionen Dampfer bedeuten wieder zur viel viel schädlicheren Tabakzigarette zurück zu kehren und das macht mir Angst, ich will nicht mehr Rauchen ich möchte weiter Dampfen!
Die Ezigarette hat meiner Meinung nach nichts in der Tabakrichtlinie zu suchen. Es gibt nur einen Punkt der Übereinstimmung und das ist die Nikotinaufnahme. Wobei ganz klar bewiesen ist, dass Nikotin selbst bei einer Tabakzigarette das geringste Übel ist. Der Rauch der durch die Verbrennung des Tabak entsteht ist tödlich, nicht das Nikotin!
Bitte bitte bitte informieren Sie sich ausgiebig über das „Dampfen“ (Ezigarette), Sie können damit tausende Leben retten.
Über eine Antwort von Ihnen werde ich mich freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Thiesen
Chris
27. Januar 2014 - 21:38
Hier mein Brief:
Sehr geehrte XXX,
nach meiner Mail vom 27.11.2013 bezüglich der TRILOG Abstimmung, wende ich mich erneut an Sie.
Der ENVI Ausschuss hat letzte Woche am 22.01.2014 die aktualisierte Fassung der TPR2 bekräftigt.
Der Inhalt dieser Fassung steht in einem krassen Kontrast zu dem was das EU-Parlament am 08.10.2013 beschlossen hat:
statt ursprünglich 30mg/ml Nikotin im Liquid sollen auf einmal nur noch 20mg/ml erlaubt sein
Nachfüllfläschchen dürfen nicht mehr als 10ml beinhalten – das war vorher ungeregelt und auch in Ordnung, da diese größeren Gefäße immer einen Kindersicheren Verschluss haben.
Die Verdampfertanks dürfen nicht mehr wie 2ml fassen – meine meisten Verdampfer besitzen zwischen 2,5 und 4,5 ml Fassungsvermögen und stellen doch deshalb kein Problem dar
E-Zigaretten müssen eine spezifizierte Menge Nikotin abgeben -> wie soll dies funktionieren? Eine normale Tabakzigarette hat ebenfalls keine konsistente Nikotinabgabe, da es immer auf das Zugverhalten des jeweiligen Konsumenten ankommt
Angaben des Aromas ist verboten – diese widersinnige Regelung verstehe ich überhaupt nicht, denn schliesslich muss man als Konsument doch wissen was man kauft und gerade die Vielfalt an Aromen macht die E-Zigarette überhaupt erfolgreich, denn ich will keinen Tabakgeschmack mehr!
Wenn 3 Mitgliedsstaaten die E-Zigarette verbieten, hat die EU-Kommission das Recht ein EU-Weites Verbot zu erlassen –> durch diesen „Delegated Act“ würde das EU-Parlament jede Mitsprache verlieren und sich eigentlich selbst überflüssig machen. Zudem wäre das ein gefundenes Fressen die E-Zigarette auf diesem Wege zu verbieten.
Ausserdem dürfen die EU-Staaten die E-Zigarette auch als Arzneimittel einstufen -> genau das hat doch das EU-Parlament in der Abstimmung vom 08.10.13 ausgeschlossen, weshalb kommt so etwas wieder rein?
Privates wie auch öffentliches Berichten/Schreiben mit positivem Inhalt über die E-Zigarette ist verboten -> dies ist für mich ganz klar Zensur und widerspricht jeglicher demokratischer, freiheitlicher Grundrechte
Wie kann es sein, dass die E-Zigarette stärker reguliert, wenn nicht sogar vom Markt verdrängt werden soll als die Tabakzigarette?
Tabakzigaretten sind rund um die Uhr überall verfügbar, für Jugendliche ist es viel leichter an Zigaretten zu kommen wie an E-Zigaretten.
Ich habe hier den Eindruck, dass die Tabak- wie auch Pharmalobby ordentliche Arbeit geleistet haben um einen lästigen Konkurrenten aus dem Weg zu schaffen.
In diesem Zusammenhang ist auch sehr verstörend, dass immer mehr über die Legalisierung von Marihuana diskutiert wird, was u.U. den Einstieg in eine Drogenkarriere sein kann aber die unschädliche E-Zigarette soll wegreguliert werden?
Für mich ist die E-Zigarette wie sie in ihrer jetzigen Form und der ganzen Vielfalt an Geräten eine vielfach weniger schädliche Alternative zum Rauchen und möchte auch dabei bleiben und nicht durch die Gesetzgebung Zwangskriminalisiert werden. Seit 1,5 Jahren bin ich absolut Rauchfrei und möchte es auch in Zukunft mit Hilfe der E-Zigarette bleiben. Wir leben doch in einer freiheitlichen, demokratischen Gesellschaft und daher besitzt jeder das Recht zu Dampfen!
Es kann doch auch nicht in Ihrem Sinne sein, dass die hart erarbeitete Richtlinie des EU-Parlaments quasi über Nacht umgeschrieben und die Arbeit des EU-Parlamentes zunichte gemacht wird.
Das führt das ganze Verfahren ad absurdum.
Ich persönlich bin mittlerweile der Meinung, dass die E-Zigarette in der TRL2 so nichts zu suchen hat und der komplette Artikel 18 herausgenommen und als eigenständiges Produkt sinnvoll und maßvoll behandelt werden soll.
Bitte nehmen Sie darauf Einfluss und verhindern Sie mit Ihrer Stimme, dass es noch mehr Tabaktote gibt, weil eine gute Alternative nicht mehr existiert!
Herzlichen Dank,
Mit freundlichen Grüßen,
xxx
Anja M
27. Januar 2014 - 21:38
Super, Rursus, lieben Dank!
Mails sind raus. Diesmal auch an jene, die uns nicht so wohlgesonnen sind.
Die träumen heute nacht noch von dem Ausdruck „99% weniger schädliche Alternative zur Tabakzigarette“, das kann ich Dir sagen 🙂
ChrisH
28. Januar 2014 - 17:36
Mein Brief:
Sehr geehrte XXX,
ich schreibe Ihnen heute diesen Brief, weil ich Ihnen als EU-Bürger,
Wähler, Mensch meine Sorge mitteilen möchte. Ich sorge mich, dass in der
anstehenden Abstimmung zur neuen Tabakproduktrichtlinie (TPR 2) ein
folgenschwerer Fehler begangen werden könnte, der nicht nur mein,
sondern hunderttausende, wenn nicht millionen Leben gefährden könnte.
Ich bitte Sie, schenken Sie mir ein paar Minuten Ihrer kostbaren Zeit
und lassen Sie mich kurz meine Geschichte erzählen:
Ich war bereits fast 20 Jahre lang Raucher – zuletzt mit einem Konsum
von mehr als einer Packung Zigaretten pro Tag – als ich im Dezember 2011
eigentlich zufällig auf ein Produkt stieß, das mein Leben nachhaltig
positiv verändern sollte: Die elektrische Zigarette, kurz E-Zigarette.
Wie wohl die meisten Raucher hatte ich alles schon versucht, um von der
äußerst schädlichen Verbrennung von Tabak loszukommen: Bücher, Seminare,
Ersatzprodukte aus der Apotheke, Hypnose, Akupunktur… Nichts hatte
einen längeren Erfolg als vielleicht ein paar Tage oder Wochen. Ich
hatte mich inzwischen damit abgefunden, wohl mein ganzes Leben als
Raucher zu verbringen, ich brauchte einfach das Nikotin. Wenn es doch
nur eine Möglichkeit gäbe, das Nikotin zu haben, das (liebgewonnene)
Ritual des „Rauchens“ beizubehalten und dabei von all den
krebserregenden Verbrennungsstoffen und dem Kohlenmonoxyd loszukommen…
Das elektrische Dampfen bot und bietet mir genau das! Wenige Tage
nachdem ich mir meine erste E-Zigarette (die keineswegs aussah wie ein
echte Zigarette, sie war viel größer und glich eher einem „Laserschwert“
aus Star Wars) gekauft hatte, löschte ich meine letzte Zigarette aus.
Seither bin ich glücklicher Nichtraucher, ich dampfe! Innerhalb kurzer
Zeit verbesserten sich mein Geschmacks- und Geruchssinn eklatant, ich
habe wieder mehr Kondition, meine Lungen sind frei. Ich laufe inzwischen
Halbmarathons – vor zwei Jahren wäre dies undenkbar gewesen! Meine
beiden kleinen Töchter kommen wieder gerne zu mir auf den Arm, ich
„stinke“ nicht mehr und genieße es, mit ihnen herumzutoben, ohne alle
halbe Stunde auf dem Balkon verschwinden zu müssen. Auch meine Frau
genießt es sichtlich, dass ich nicht mehr ständig hustend und
abgeschlagen „herumhänge“, sondern wieder voller Tatendrang bin.
Doch all das, all die wunderbaren Dinge, die mir wiederfahren sind, seit
ich im elektrischen Dampfen eine (inzwischen erwiesenermaßen) weitaus
weniger schädliche Alternative zum Rauchen gefunden habe, könnten nun
bald der Vergangenheit angehören. Und der einzige Einfluss, den ich
hierauf nehmen kann, ist Ihnen diese Zeilen zu schreiben, denn es liegt
in Ihrer Macht, über die neue Tabakproduktrichtlinie zu entscheiden.
Ich will Sie nicht mit Fakten langweilen. Sie kennen die Fakten
inzwischen sicherlich, bzw. wurden von zahlreichen Mitbürgern, die
dasselbe Schicksal teilen wie ich, von Experten wie Dr. Farsalinos und
Prof. Dr. Fagerström et. al. auf ebendiese Fakten aufmerksam gemacht.
Für mich ganz persönlich und für alle anderen mir bekannten Nutzer
dieser Geräte, ist die elektrische Zigarette weder ein Arzneimittel,
noch ein Tabakprodukt (außer dem Namen „Zigarette“ und einem einzigen
Inhaltsstoff – dem Nikotin – haben die „Dampfen“ nichts mit den
tödlichen Tabakprodukten gemein). Ich will Ihnen ganz ehrlich sagen,
dass ich Angst davor habe, dass mir durch den viel zu voreilig und
ungenau verabschiedeten Artikel 18 in der TPR 2, genau diese wunderbare
Alternative zur Zigarette, wenn nicht sofort dann mittelfristig, wieder
genommen wird. Wird das elektrische Dampfen innerhalb der TPR 2 derart
reguliert, wie es bislang aus dem Ergebnis der Trilogverhandlungen zu
ersehen ist, dann wird dieses innovative und lebensrettende Produkt bald
vom Markt verschwinden. Das bedeutet für mich und millionen weiterer
Menschen in Europa, dass ich schlimmstenfalls wieder zur „klassischen“
Zigarette greifen muss. Mit all den drohenden Konsequenzen.
Deshalb richte ich heute als EU-Bürger, Wähler und vor allem als Mensch
meinen Appell an Sie:
Prüfen Sie Ihr Gewissen genau, lassen Sie sich nicht von
Interessengruppen seitens der Tabak- und Pharmaindustrie beeinflussen
(selbst das DKFZ verbreitet wissentlich Unwahrheiten zum Thema
elektrisches Dampfen, es ist ungeheuerlich und unglaublich…). Sorgen
Sie in der anstehenden Abstimmung über die Tabakproduktrichtlinie dafür,
dass Artikel 18 zunächst ersatzlos gestrichen wird. Und dass dann, mit
Zeit und Sachverstand eine neue, eigene Regulierung für dieses
einzigartige Produkt gefunden werden kann, die seinem Potenzial gerecht
wird, anstatt es zu beschneiden bis es vom Markt verschwindet.
Helfen Sie mir und millionen weiterer besorgter Bürger in der EU und
weltweit!
Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und verbleibe mit freundlichen
Grüßen,
XXX
Mungo Park
28. Januar 2014 - 19:44
Gerade abgeschickt an 116 MEP’s
Sehr geehrte(r)
Ich wende mich an Sie mit einem mir sehr wichtigen Anliegen. Ein Schreiben dieser Art geht auch an ein paar Ihrer Kolleginnen und Kollegen.
Sie werden im März über das Ergebnis des Trilogs bezüglich der TPR2 abstimmen. Der Inhalt ist mir bekannt und macht mir Sorgen.
Nach gut 30 Jahren regelmäßigen Zigarettenkonsum, bin ich vor 2 Jahren auf die e-Zigarette gestoßen und von einem auf den anderen Tag umgestiegen. Das war damals ein recht einfaches Tankverdampfer System. Das hat funktioniert, und heute ist es noch viel einfacher für Raucher.
Die Palette an Geräten und Geschmacksrichtungen ist inzwischen so breit, dass im Prinzip jeder Raucher Typus seine individuelle Kombination finden kann. Einziger Nachteil ist, eine Übersicht zu erhalten. Dafür sind die Foren, Blogs und You Tube Reviewer da. Allein in meinem bevorzugtem Forum registrieren sich jeden Tag gut 1 Dutzend neue Mitglieder. Raucher mit oft Jahrzehnte langen Zigarettenkonsum, die das Rauchen drangegeben haben. Wer sich dort registriert, ist über das Versuchstadium in der Regel hinaus und die Dunkelziffer der nicht angemeldeten Mitleser kommt noch dazu.
Aber, das ist ja alles bald vorbei. Sicher, die e-Zigarette soll nicht wirklich verboten werden durch die TPR2. Aber praktisch alles, was unsere Dampfen zu der erfolgreichen Alternative zur Tabak Zigarette gemacht hat, wird durch die einzelnen Punkte der Regelung verboten.
Ich werde hier jetzt nicht auf die Details eingehen. Sie kennen den Inhalt, er liegt Ihnen vor. Auch verkneife ich mir, dieses Schreiben mit Informationen zu versehen, die zeigen, dass die e-Zigarette eine deutlich weniger gesundheitsschädliche Alternative zur Tabakzigarette ist. Jeder, der sich darüber informieren will, kann sich problemlos über diverse Studien in Kenntnis setzen. Sollten Sie allerdings daran interessiert sein, bin ich gerne behilflich.
Ich bitte Sie, bei der kommenden Abstimmung die völlig überzogene Regulierung der e-Zigarette abzulehnen. Wenn Sie bis hierhin gelesen haben, danke ich Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
Freundliche Grüße
Alex N
29. Januar 2014 - 11:28
Noch ein Tipp: Folgt man dem Link zu den Abgeordneten seines Bundeslandes, findet man dort auch immer deren Vita. Berlin zum Beispiel listet dort fünf Abgeordnete. Fast alle hatten im Verlauf ihrer Karriere einen Zeitraum, den man „für ein besseres Gehör“ in sein Schreiben einbauen kann. Einige Abgeordnete waren in Bürgerinitiativen aktiv. Andere haben interessante Sachen studiert … irgendwas mit Gesundheit, Philosophie, einer sogar Lebensmittelchemie(!). Wieder andere haben in der ehemaligen DDR Erfahrungen mit staatlicher Willkür gemacht oder sind bei ihrem Eintritt für eine „gute Sache“ in die Illegalität gedrängt worden.
Sicher kann man diese Infos über „unsere Vertreter“ irgendwie nutzen, um deren Aufmerksamkeit für unser Anliegen zu steigern.
Grüße und so … Alex
Alex N
30. Januar 2014 - 10:46
Mein Entwurf … wurde vor dem Senden mit je noch einem „persönlichen“ Absatz versehen:
—
Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete,
Sehr geehrte(r) Herr/Frau …
Sie sind sich sicher bewusst, dass Ihr Abstimmungsverhalten im Europa-Parlament Auswirkungen auf das Leben, die Gesundheit und all die anderen garantierten Grundrechte von Millionen von Wählern, Steuerzahlern, MENSCHEN hat.
An Anbetracht einer nun anstehenden Entscheidung, welche nicht nur die oben genannten Punkte, sondern auch die Frage der steigenden Politikverdrossenheit und der stetig sinkenden Akzeptanz der EU durch deren Bürger an sich tangiert, erlaube ich mir, um einige Minuten Ihrer wohlweißlich kostbaren Zeit zu bitten.
Sie alle sind intelligent, gebildet, politisch interessiert und engagiert; sonst wären Sie wohl nicht in der Position, in der Sie sich heute befinden. Aber denken Sie doch mal bitte an die Anfänge Ihrer politischen Karriere zurück! Sie alle sind in der Vergangenheit mit einem Umstand, einem Sachverhalt oder einer Gegebenheit konfrontiert worden, die Sie dazu gebracht hat aufzustehen, Protest zu äußern und sich zu engagieren. Sei es in einer Partei, einer Bürgerinitiative oder zunächst durch Kontaktaufnahme mit den von Ihnen gewählten Volksvertretern. Und einigen von uns klingt es sicher noch in den Ohren: „WIR sind das Volk!“ (Sicher, damals ging es vermeintlich um größere Sachen … aber das Prinzip ist das gleiche.)
Und ebenso ergeht es im Augenblick Hunderttausenden, wenn nicht sogar Millionen von EU-Bürgern, die durch eine von Unwissenheit und gezielter Fehlinformation geprägten Entscheidung der EU, statt von einer oft Jahrzehnte lang anhaltender Gesundheitsgefahr befreit zu werden, in die Illegalität abgedrängt werden.
Ja, es geht um die sogenannte „E-Zigarette“. Mit der beabsichtigten Neufassung des Artikel 18 der Tabakprodukte-Richtlinie (TPR2), wird aus der Sicht vieler ebenfalls intelligenten und gebildeten Menschen, eine völlig unverständliche und nicht nachvollziehbare Fehlentscheidung getroffen.
Ich werde hier nicht eine lange Reihe von Argumenten vorbringen oder endlos die von mir erkannten Vorteile gegenüber dem Tabakkonsum aufzählen.
Nur ein Kernpunkt: Die TPR regelt grob ausgedrückt das VERBRENNEN von mit Chemikalien versetzten Tabakprodukten und den Umgang mit dem dabei entstehenden Primär- und Sekundärrauch sowie den Schadstoffen Kohlenmonoxid, Formaldehyd, Acrolein, Blausäure, Arsen und krebserzeugende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, die mit dem Rauch inhaliert werden.
In der „E-Zigarette“ werden dem gegenüber von der EU bereits genehmigte flüssige Lebensmittelzusätze (Liquid) VERDAMPFT und inhaliert. Ich will hier nichts verharmlosen. Diese Liquids, obwohl auch in erheblichen Dosen weitestgehend und bereits nachgewiesen ungefährlich, können (!) zur Rauchentwöhnung mit abnehmenden Mengen Nikotin versetzt werden. Daher ist eine wie auch immer geartete Regelung des Gebrauches solcher Dampf-Geräte wohl unumgänglich. Bei einem anderen, noch weitaus gefährlicherem Nervengift – dem Alkohol – hat man beispielsweise konzentrationsabhängige Alterserfordernisse eingeführt und überlässt den Rest (mit mehr oder weniger Erfolg) dem gesunden Menschenverstand.
Wie auch immer … der Name sagt es schon: Ein Lebensmittelverdampfer gehört nicht in die TPR! Und jeder Mensch, da werden Sie mir sicher zustimmen, der in verantwortungsvoller Position eine Entscheidung zu treffen hat, sollte sich vorher über alle relevanten Fakten informieren. Und darum bitte ich Sie: Investieren Sie, bevor Sie eine so weitreichende Entscheidung treffen, eine Stunde zur Recherche in UNABHÄNGIGEN Medien und bilden Sie sich eine EIGENE Meinung
Sollten Sie dabei zu dem Schluss kommen, dass diese Lebensrettenden Dampfgeräte nicht durch eine durch Unwissenheit verursachte Ablehnung eine falsche rechtliche Einordnung erfahren dürfen, lehnen Sie die geplante Neufassung des Art. 18 ab! Sie können sogar noch mehr tun: Ermutigen Sie Ihre rauchenden Kollegen, Erfahrungen mit der „E-Zigarette“ zu sammeln und lassen Sie sich berichten! Tragen Sie die von Ihnen gesammelten Erfahrungen weiter! Stellen Sie auf Basis Ihrer neuen Informationen, erkannten Pharma- oder Tabaklobbyisten gezielt kritische Fragen!
So treffen Sie mit reinem politischen Gewissen im März die richtige Entscheidung: Dampfgeräte gehören nicht von der TPR geregelt. Knapp 100 Millionen Raucher in Europa konsumieren immer noch Tabakzigaretten. Diese dürfen nicht vergessen werden. Und deswegen darf die um ein Vielfaches weniger schädliche „E-Zigarette“ auch nicht stärker reguliert werden, als das Menschenleben dahinraffende Suchtmittel selbst. Lehnen Sie die geplante Form von Art. 18 ab!
Für Fragen nach unabhängigen und objektiven Informationsquellen stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
Ich bedanke mich für Ihr Gehör und im Voraus für Ihre Unterstützung.
Mit freundlichen Grüßen
Alexxxxxx Xxxxx, Berlin,
Raucher für über 33 Jahre, nichtrauchender „Dampfer“ nach 5 Tagen!
Lutz Allner
1. Februar 2014 - 15:12
Dieser Text geht an alle möglichen EU Abgeordnete
Sehr geehrter …..
Mein Name ist Lutz Allner, ich bin 54 Jahre alt, verheiratet, habe 4 Kinder
und bin geborener LEIPZIGer.
Als ich mich 1989 auf machte zur Montags-Demo zu gehen bekam ich sehr oft zu hören „geh nicht….denk doch an deine Kinder“ stets antwortete ich „…. Genau aus diesem Grund gehe ich“
Lange ist es her, viel hat sich geändert, das Leben hat an Qualität gewonnen, keine Diktatur mehr und wir sind frei und selbstbestimmend…….oder doch nicht !!!!!
Ich rauche Zigaretten seit meiner Lehre, also dem 16 Lebensjahr.
Viele Versuche mit diesem Laster aufzuhören scheiterten, dauerten immer nur eine kurze Zeit (1 bis 2 Wochen), wohl weil eine andere Alternative fehlte und auch, ich gebe es zu, mein Charakter zu schwach war.
Das Ritual des Rauchens, Dampf einatmen, sich die Zeit zu nehmen runter zu fahren, kurz zu entspannen ist für einen Raucher sehr wichtig. Dieses Ritual wird durch die Verwendung von Nikotin-Pflaster oder Nikotin-Kaugummi absolut nicht befriedigt.
Durch einem Freund wurde ich im Oktober 2013 auf das E-rauchen, auch dampfen genannt, aufmerksam. Durch viel Leserei auf verschiedensten Internetseiten und Foren (und davon gibt es reichlich) hab ich mich mit diesem Thema intensiv beschäftigt.
Inhaltsstoffe, Risiken, Erfahrungen anderer Dampfer gesundheitliche Auswirkungen u.s.w. und bin zu dem Fazit gekommen das das normale Zigaretten rauchen allemal viel schädlicher sein muss, alleine schon auf Grund der Tatsache das der Tabak verbrannt wird.
Am 07. November bestellte ich meine erste E-Zigarette und das dazugehörige Liquid mit 12 mg Nikotin. Zwei Tage später kam alles an.
Ich hatte mir vorgenommen an meinen darauf folgenden 3 arbeitsfreien Tagen mit einer Schachtel normalen Zigaretten und der E-Zigarette auszukommen.
Meine Frau behauptete das dieses Vorhaben ganz sicher scheitern wird. Sie kennt mich ! Oder doch nicht ?
In diesen 3 Tagen kam ich mit nur 7 (Sieben) Zigaretten aus !!!
Seitdem rauchte ich nur noch sehr sehr selten, ab und zu 1 oder 2 Zigaretten am Tag, wenn überhaupt. Seit 10. Januar diesen Jahres bis heute bin ich rauchfrei. Nicht nur meine Frau, auch meine Kinder hätten das niemals geglaubt das ich innerhalb so kurzer Zeit vom Starkraucher zum Fastnichtraucher werde.
Fazit: schon nach zwei Wochen bekam ich deutlich besser Luft, meine Atemgeräusche beim einschlafen oder anstrengenden Arbeiten sind weg, mein Geruchs- und Geschmackssinn ist deutlich besser geworden. Mein Allgemeinbefinden hat sich stark verbessert.
Dieser, für mich riesige Erfolg wird nun durch eine „Regulierung“ im EU-Parlament gefährdet. Dampfen verursacht keinen Schaden in meiner Umgebung, trifft deshalb nicht auf öffentliches Interesse, wieso dann eine EU Regulierung???
Das Dampfen ist mein persönliches Hobby.
Ich allein habe mich für diese Alternative „E-Raucher“ zu werden entschieden.
Ich allein möchte bestimmen welche E-Zigarette ich wo kaufe und nutze.
Ich allein verantworte für mich wie viel Nikotin in meinem Liquid enthalten sind.
Ich allein bestimme welches mein Lieblingsaroma ist, wie es riecht und schmeckt.
Ich bitte Sie, als gewählter Abgeordneter, für meine Interessen und mein Recht auf Selbstbestimmung zu kämpfen.
Machen Sie Ihren Einfluss geltend, lehnen Sie die neue TRL2 ab. Der Artikel 18 muss komplett gestrichen werden. Stimmen Sie nicht zu weil es Sie nichts angeht, es Sie nicht betrifft. Es betrifft aber viele Millionen Raucher. Eine der besten Alternativen das Tabakrauchen aufzugeben, das Krebsrisiko zu minimieren und gesünder zu leben.
Die E-Zigarette ist ein eigenständiges Produkt und gehört nicht in die Tabakrichtlinie, sie hat mit Tabak nix zu tun, sie ist ein reines Genussmittel, mit all seiner Vielfalt an Aromen und technischen Geräten. (vergleichbar mit Kaffee oder Tee)
Lassen Sie sich nicht von der Pharma- oder Tabak-Industrie einlullen, entscheiden Sie was Sie mit Ihrem Gewissen vereinbaren können.
Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit
und bin immer optimistisch
Hochachtungsvoll
Iris
3. Februar 2014 - 22:59
Meine Mail an die deutschsprachigen Abgeordneten des EU-Parlaments….
Sehr geehrte….,
mein Name ist [Name], ich bin 52 Jahre alt und voll berufstätig. Nach 36jähriger Raucherkarriere bin ich vor 3 Monaten aufs Dampfen, die sogenannte E-Zigarette umgestiegen. Obwohl ich gesundheitlich nicht unter dem Rauchen gelitten habe, stelle ich seitdem eine Reihe positiver Effekte fest, fühle mich insgesamt wohler und freue mich jeden Tag, mit der E-Zigarette eine schöne und gesundheitsschonende Alternative zum Rauchen gefunden zu haben. Im Grunde sollte dies auch alle Gegner des Rauchens freuen, denn ich belästige nun niemanden mehr mit Zigarettenqualm, niemand raucht mehr passiv meine Zigaretten mit, und, so Gott will, bleibe ich vom Lungenkrebs verschont und schone also auch die Gesundheitskassen.
Als umso verstörender empfinde ich es, dass der Entwurf der Tabakproduktrichtlinie, der in Kürze das EU-Parlament passieren soll, eine derart harte Reglementierung der E-Zigarette vorsieht.
Laut TPR sollen als E-Zigaretten zukünftig nur noch die als Massenware produzierten Kleinstgeräte mit einem Liquidvolumen von maximal 2 ml zugelassen sein. Ich habe in den letzten Monaten viele Geräte ausprobiert und bin – wie sehr viele anderen Konsumenten auch – bei größeren und qualitativ wesentlich höherwertigen Geräten gelandet. Diese Geräte sind technisch ausgereifter und bieten einen wesentlich besseren Geschmack. Womit begründet sich die Begrenzung auf Kleinstgeräte mit maximal 2 ml Füllvolumen?
Die im Entwurf der TPR getroffene Begrenzung ist umso befremdlicher, als damit nun gerade nur solche Geräte erlaubt sein sollen, die Zigaretten teils sehr ähneln (größere Geräte haben mit Zigaretten keinerlei Ähnlichkeit) und die dank ihrer Handlichkeit auch für Jugendliche vielleicht attraktiv und als billige Wegwerfprodukte auch erschwinglich sind. Auf der anderen Seite sind diese Kleinstgeräte oft aber so leistungsschwach, dass sie zumindest einen ehemaligen Raucher nur bedingt oder gar nicht befriedigen können und ihm damit die gesundheitsschonende Alternative zur Zigarette verwehrt wird. Ist es also die Absicht, mit dieser TPR, Konsumenten der E-Zigarette zurück zur Zigarette zu bringen, Raucher bei der Zigarette zu halten und Jugendliche an sie heranzuführen?
Im Entwurf der TPR ist außerdem der Nikotingehalt des Liquids auf maximal 20 mg/ml begrenzt. Es gibt jedoch ehemalige Raucher, die höhere Dosierungen benötigen, sei es im Zuge des Umstiegs oder auch dauerhaft. Der Entwurf der TPR sieht demnach vor, insbesondere Starkrauchern die Alternative der E-Zigarette zu verwehren?
Welchen Sinn soll die im Entwurf der TPR festgeschriebene Begrenzung von Nachfüllfläschchen auf maximal 10 ml haben außer einer Förderung der Verpackungsindustrie und des Müllaufkommens? Und sofern man diese Beschränkung mit Blick auf Kleinkinder getroffen hat, die das trinken könnten, warum dürfen dann die nachfüllbaren Tanks einer E-Zigarette nicht ebenfalls 10 ml fassen?
Zu den Kleinkindern: Kleine Fläschchen sind doch viel interessanter als größere, außerdem leichter zu greifen. Und in jedem Haushalt gibt es zahlreiche toxische Stoffe – von Reinigungsmitteln über Insektenvernichter bis hin zu Akoholika. Natürlich liegt es in der Sorgfaltspflicht von Eltern, solche Stoffe kindersicher zu verwahren. Auch eine Liquidflasche lässt sich in einen kindersicheren Schrank stellen.
Ähnliches wird im Entwurf der TPR übrigens auch für Tabak festgeschrieben. Bis vor 3 Monaten habe ich Tabak in 200 g-Dosen gekauft. Nun soll es ihn nur noch in Päckchen mit maximal 30 g geben. Außer einer Erhöhung des Müllaufkommens und wahrscheinlich einer Verteuerung durch die Kleinpackungen kann ich nur einen Effekt der geplanten Verordnung ausmachen: Die kleine Packung wird für sich genommen weniger kosten und daher auch für Jugendliche mit dem Taschengeld leichter bezahlbar sein. Ist das die Intention der TPR?
Artikel 12 der geplanten TRP sieht vor, dass Tabakprodukte keine Angaben mehr zu Inhaltsstoffen – Nikotin, Teer, Kondensat, Aroma etc. – enthalten dürfen. Für Liquids darf hiervon abweichend lediglich der Nikotingehalt angegeben werden (Artikel 18 Satz 4 (b)). Nun reagiere aber z.B. ich allergisch auf verschiedene Aromastoffe, und auch das Mischungsverhältnis der Grundsubstanzen (Propylenglycol und Glycerin) ebenso wie die Nikotinstärke ist für die individuelle Verträglichkeit mitunter entscheidend. Wie soll ich meine Gesundheit schützen und eine Kaufentscheidung treffen, wenn die Produkte Phantasienamen tragen und mir die Inhaltsangaben vorenthalten werden? Und wie ist das vereinbar mit dem Verbraucherschutz?
Zudem sollen E-Zigaretten und alle Komponenten, auch Liquids, zukünftig einem aufwändigen Zulassungsverfahren unterworfen werden. Kann ich überhaupt damit rechnen, dass auf dem Markt ein für mich verträgliches und obendrein auch noch schmackhaftes Liquid angeboten wird?
In den vergangenen Jahren gab es eine Reihe wissenschaftlicher Forschungsarbeiten, die u.a. festgestellt haben, dass Nikotin (ohne die Begleitstoffe des Tabaks) nicht annähernd so gefährlich ist, wie häufig irreführend dargestellt, ein Liquid über 60 mg/ml Nikotin enthalten müsste, um auf einen gleichen Wert wie Zigaretten zu kommen, dass der ausgeatmete Dampf der E-Zigarette kein Risiko für Ditte (im Sinne eines Passivrauchens) darstellt und dass die E-Zigarette ungleich weniger gesundheitsschädlich ist wie Tabakzigaretten. Bitte lesen Sie den Brief der Wissenschaftler an die EU:
http://blog.rursus.de/2014/01/fehler-in-der-tabakrichtlinie-fuehrende-wissenschaftler-schreiben-an-die-eu/
Die geplante TPR lässt den Mitgliedsstaaten freie Hand zu weiteren staatlichen Regulierungen und Verboten (z.B. zur Einstufung der E-Zigarette als Arzneimittel), und behält der Kommission außerdem vor, im Zuge delegierter Rechtsakte (insbes. TPR Satz (32K)) – ohne jedwede weitere demokratische Kontrolle und ohne Zustimmung des Parlaments – staatliche Verbote von Produkten oder Produktgruppen wiederum auf alle Mitgliedsstaaten auszudehnen. Hiermit und mit zahlreichen deutbaren Regelungen/Formulierungen in der geplanten TPR sind der Willkür Tür und Tor geöffnet. Bitte lassen Sie das nicht zu!
Und bitte entschuldigen Sie, dass diese E-Mail so lange geworden ist. Es geht um meine Freiheit und die aller anderen Konsumenten von E-Zigaretten.
Ich bin Bürgerin eines freiheitlichen, demokratischen Staates mit garantierten Grundrechten. Hierzu zählen das Grundrecht auf freie Persönlickeitsentfaltung und körperliche Unversehrtheit. Ich dachte bisher, es sei die Aufgabe des Staates, meine Grundrechte zu schützen. Nun muss ich Sie bitten, mich vor staatlicher bzw. EU-Willkür zu schützen. Und darum bitte ich Sie inständig.
Ich möchte dampfen, und das tut niemandem weh. Und ich möchte nicht wieder rauchen müssen, weil es einer Kommission gefällt, die Alternative so zu reglementieren, dass sie letztendlich nicht mehr verfügbar ist. Sei es, indem brauchbare Geräte verboten werden, oder indem ich durch fehlende Inhaltsangaben außerstande gesetzt werde, für mich nicht-allergene und verträgliche Liquids zu identifizieren… sofern es solche Liquids dann überhaupt noch gibt.
Wahrscheinlich jeder Konsument der E-Zigarette würde Qualitätskontrollen von Liquids begrüßen. Ansonsten wünschen wir uns eine faire Behandlung der E-Zigarette nicht im Rahmen einer ideologischen Kriegsführung gegen das Rauchen, sondern auf der Grundlage der wissenschaftlichen Erkenntnisse über die E-Zigarette.
Bitte stimmen Sie gegen eine Regulierung der E-Zigarette im Rahmen der TPR. Ich setze meine Hoffnung und mein Vertrauen in Sie.
Mit freundlichen Grüßen
[Name, Adresse]
Nero
6. Februar 2014 - 15:01
Hallo Leute, was habt Ihr denn alle erwartet? Ihr wusstet genau was kommen wird und das sich alles gegen uns Dampfer richten wird. Und wenn habt Ihr gewählt? Es ist doch immer das gleiche es wird gemeckerte und genörgelt und wenn Wahlen sind! Mal schnell wieder die gleichen Kreuze machen. Dampferhimmel hatte es angekündigt Wahltag ist Zahltag wir hätten die Möglichkeit gehabt mal an einem Strang zu ziehen und diesen schwachmatte mal zu zeigen wer das Volk ist. Mann hätte EU kritische Parteien wählen können. es gibt genug davon nicht nur die Piraten.
Mann hätte der CDU so wie auch gerade den Grünen mal einen Verweis geben können! Aber Nein und wieder sind diese Affen an der Macht. Jetzt haben die Grünen mal nicht ganz so viel zu sagen aber dafür habt Ihr die SPD gewählt.
Wenn mir das Dampfen jetzt schwer gemacht wird gebe ich nicht nur den Politikern die Schuld sondern auch euch die immer den gleichen Trott an den Tag legen und meckern wie scheiße die Welt ist.
Rursus
6. Februar 2014 - 21:25
Moin!
Du hast da gar nicht mal so unrecht. Der normale Wähler in Deutschland handelt doch so: Er umrundet ein Gebäude und tritt dabei in einen Hundehaufen… Sagt „Mist“, regt sich noche eine Weile auf und geht dann weiter… Umrandet das Gebäude und tritt wieder in den Hundehaufen… Sagt „Mist, regt sich eine Weile auf und geht dann weiter… Umrandet.. usw. usw. usw.
Wo Du falsch liegst ist, dass Du annimmst, dass viele etwas anderes aus der Richtung „Politiker“ erwartet haben. „Erhofft“ – vielleicht… Aber erwartet, bestimmt nicht. Aus dem Grund machen viele, seit Monaten, sich auf die einzige Art und Weise „Luft“ die Zielführend ist: Sie schreiben genau die Politiker an, die UNS in den Parlamenten vertreten.
Neben den Wahlen, die einzige Möglichkeit!
Chistian K
15. Februar 2014 - 18:45
geklaut bei Volker Pispers? :))
Rursus
15. Februar 2014 - 20:07
Hemmunglos sogar! 🙂
Gestrandet
14. Februar 2014 - 13:56
Sehr geehrter Herr Abgeordneter,
ich habe vor einem Jahr mit der E-Zigarette angefangen und war innerhalb einer Woche Nichtraucher. Ganz unverhofft. Und ich fühle mich auch so. Die unzähligen Studien, die ich im vergangenen Jahr gelesen habe, bestätigen, dass die E-Zigarette 95 bis 99 % weniger schädlich ist als eine herkömmliche Tabakzigarette. Sie sind bestimmt sehr beschäftigt… Setzten Sie doch einfach mal einen vertrauenswürdigen Praktikanten darauf an. Man muss nämlich schon ein wenig recherchieren und die Studien selbst lesen. Lässt man die Medien für einen Zusammenfassen, führt dies leider zu oft zur Wahrheitsverschiebung Richtung Tabak-Lobby. Aber das werden Sie bzw. Ihr Praktikant schon selbst herausfinden.
Nachdem ich, durch etliche Gesundheits-Akademiker bestätigt, nunmehr mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen kann, dass die E-Zigarette viel weniger schädlich ist als die herkömmliche Zigarette, wollte ich mein neues Lebensgefühl anderen nicht vorenthalten. Ich habe meine Freunde, ebenso wie jetzt auch Sie informiert. Vier ganz liebe Menschen konnten dadurch problemlos mit dem Rauchen aufhören. Statistisch gesehen, sterben 50% der Langzeitraucher an den Folgen ihres Tabakkonsums.
So gesehen habe ich damit 2 Leben gerettet!
Und das gibt ein unglaublich warmes Gefühl!
SIE haben die Möglichkeit jährlich 700.000 Menschen zu retten, wenn Sie nur gegen die geplante Tabakrichtlinie stimmen. Glauben Sie mir, das wird ein unglaublich warmes Gefühl. Ich bin wirklich etwas neidisch auf Sie.
700.000 Menschen sterben in der EU Jährlich an den Folgen des Tabakkonsums. Diese Zahlen belegen leider, dass es wohl nicht so einfach ist, einfach so „Aufzuhören“. Jedenfalls nicht ohne die E-Zigarette. Nikotin wie es isoliert in der E-Zigarette enthalten ist, wird oft mit Coffein verglichen und es steht und steht nicht auf der Liste karzinogener Substanzen der Internationalen Agentur für Krebsforschung der Weltgesundheitsorganisation.
Wenn eine Tabakrichtlinie die Bürger vor den Gesundheitsschäden des Tabakrauchens schützen soll, dann darf sie nicht im gleichen Akt die einzig wirkliche Lösung verbieten bzw. todregulieren.
Bitte lassen Sie die E-Zigarette aus der TRL! (Ist übrigens auch kein Tabak drin 😉
(Das mit dem Todregulieren müssen Sie selber googln, ich wills nicht zu lange machen…)
Damit zusammenhängende Herausforderungen und auch die Rente für unverhofft lebende Exraucher bekommen wir schon gemeinsam gestemmt. Da bin ich mir sicher. Die Welt hat schon ganz anderes überwunden. Und auch die Tabakkonzerne und Pharmafreunde werden das schon schaffen. Bei so viel Geld und Macht werden denen bestimmt ganz viele neue, vielleicht sogar gesündere Geschäftsfelder einfallen. Mahl ehrlich – Reemtsma und Co. sind nun wirklich keine Schutzbedürftige Mündel.
Zitat: http://www.reemtsma.com/ :
Geschäftsjahresabschluss 2013: Reemtsma wächst trotz drohender Regulierungskrise
Stabiles Wachstum bei Umsatz und Gewinn / Reemtsma baut Marktanteile im schrumpfenden Gesamtmarkt weiter aus / Europäische Tabakproduktrichtlinie wird größter Regulierungsfall der Wirtschaftsgeschichte / Reemtsma ist für die Zukunft sehr gut aufgestellt
Sie sind Volksvertreter – Sie können Leben retten!
Stimmen Sie gegen die E-Zigarette in der Tabakrichtlinie!
Auf das warme Gefühl!
Mit freundlichen Grüßen
Oliver Becker
GorillaImNebel
15. Februar 2014 - 0:20
@Rursus
Hier spricht endlich mal ein EU-Parlamentarier Klartext – nämlich der FDP-Politiker Holger Krahmer:
16:25 bis 18:22:
http://www.youtube.com/watch?v=NwIgcVgJPE0
Zitat anlässlich des Glühlampenverbots:
„Wir dürfen nicht zulassen, dass eine politische Obrigkeit den Menschen die Entscheidung abnimmt, welche Produkte sie zu Hause verwenden. Dafür steht die Glühbirne symbolhaft. Und das ist ja auch nicht das Einzige. Diese Glühbirne ist nur der erste Schritt in eine Ökodesigngesetzgebung.
[…]
Das Problem hierbei ist für mich, dass wir Gefahr laufen, dass dieser Prozess, der übrigens jeder parlamentarischen Kontrolle entzogen ist – die EU-Komission hat auf Basis dieses Gesetz das Recht das völlig allein zu tun – dass wir da in eine Situation völliger politischer Willkür hineingeraten.
[…]
Gleiches droht uns bei vielen, vielen anderen Produkten.
Die EU-Komission kann niemals an dieser Stelle eine endgültig objektive Entscheidung treffen.“
Rursus
15. Februar 2014 - 20:06
Herr Krahmer hat sich unlängst auch in seinem Blog zu dem Thema EZigarette geäußert:
http://www.holger-krahmer.de/blogeintrag/items/zum-beschluss-der-eu-zur-e-zigarette.html
Tirami
16. Februar 2014 - 19:16
Sehr geehrter Herr Präsident,
ich heiße Tirami und bin 42 Jahre jung. Seit 2 Jahren und 9 Monaten dampfe ich E-Zigaretten.
Von jetzt auf gleich. Zigaretten sind seitdem für mich out.
Mir geht es gesundheitlich mehr als bedeutend besser als mit Tabak-Zigaretten, die ich ca. 26 Jahre rauchte. Selbst meine Mitmenschen fühlen sich von meiner Ezig. nicht belästigt oder geschädigt.
Bei der Tabak und Pharmaindustrie weiß ich das nicht so genau, meine jedoch zu spüren, die Vorgehensweise und das Verhalten uns gegenüber, was ich seit über 2 Jahren aus deren Richtung vernehme, uns Dampfer in unsere Freizeit und im täglichen Leben schaden.
Kurze Rede, ganz viel Sinn:
Die meisten Punkte im Art. 18 sprechen aus unserer Sicht nicht, für eine, für uns alle Dampfer und alle die es statt Rauchen noch erfahren möchten, für eine politisch, gesundheitlich, interessierte Lösung.
Die Vielfältigkeit in ihrer jetzigen Form rund um die E- Zigarette ist optimal.
Meine, unsere Sicht:
Das neue ehrwürdigen Dampfgerät (Ezig), hat es verdient, so reguliert zu werden, das es auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht. Gerne können auch die Nutzer der Ezigaretten mit einbezogen werden. Kein Schnellschuss sollten die derzeitigen Dampfmöglichkeiten schädigen.
So lange wir keine bedachten Lösungen hatten, war es auf jeden Fall für uns sinnvoller vorerst das Parken der Ezigarette in der Tabakproducktrichtlinie aufzunehmen. Wir sollten sie auf keinen Fall dort lassen und dort regulieren. Warum sollen NICHT-Tabakprodukte in einer Tabakproduktrichtlinie reguliert werden?
Die ECR-Fraktion wird einen Antrag auf ein Split-Voting für Artikel 18 der TPD bei Ihnen stellen. Dies würde es erlauben einzelne Paragraphen der TPD einzeln abzustimmen.
Ich möchte Sie herzlichst bitten, als Parlamentspräsident diesen Antrag zu unterstützen.
Somit kämen wir, eine einigermaßen sinnvollen Regulierung der E-Zigaretten nahe,
mit einer eigenen Richtlinie, ohne die gesamte TPD zu gefährden.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Da ich weiß, das viel Post zu diesem Thema von uns, an Sie geht, habe ich mich möglichst kurz gefasst.
Beste Grüße
Tirami
Hakon Huegemann
19. Februar 2014 - 18:22
Sehr geehrter Damen und Herren,
Viele Gruesse aus Indien! Wie geht es Ihnen?
Mein Name ist Hakon Huegemann, ich bin 21 Jahre alt, habe 2 Jahre lang geraucht und bin seit ca sechs Monaten gluecklicher Dampfer. Ich richte mich hier an Sie, weil ich Angst davor habe, dass die E Zigarette vom Markt verschwindet.
Zu meiner Geschichte:
Bevor ich die E Zigarette entdeckte, habe ich mehrere Anlaeufe gestartet um aufzuhoeren. Absolut hoffnungslos! Ich glaube fuer manche Menschen ist es einfacherer aufzuhoeren, fuer andere schwieriger – fuer mich war es eigentlich eine Sache der Unmoeglichkeit.
Irgendwann fand meine Mutter dann auch heraus, dass ich rauchte. Ich glaube Sie war noch nie so enttaeuscht von mir. Als ich ihr dann von der elektrischen Zigarette erzaehlte, war sie zunaechst ein wenig skeptisch, ermutigte mich dann aber dazu das Dampfen zu testen. Und ich bin ganz ehrlich wenn ich sage, dass das Verhaeltnis zwischen mir und meiner Mutter, wegen dem Rauchen, ein wenig „angeknackst“ war. Nachdem ich aber anfing zu Dampfen besserte sich das Verhaeltnis wieder. Meine Mutter, meine Gesundheit, der Geruch meiner Kleidung etc. waren begeistert von dem Umstieg.
Zu der Tabakprodukterichtlinie:
Nun habe ich mich jedoch soeben in die besagte Tabakprodukterichtlinie eingelesen und ich muss sagen, diese macht mir wirklich Angst. Ich kann mir unmoeglich vorstellen wieder auf die konventionelle Zigarette umzusteigen. Wenn die elektrische Zigarette jedoch durch die TPR2 vom Markt verschwindet, werde ich das wohl zwangslaeufig tun muessen. Dann erwartet mich wieder eine Packung Marlboro am Tag, ein fieser Geschmack im Mund, Gestank und vor Allem der RAUCHERHUSTEN. Mir graut es vor dieser Vorstellung.
Ich und die viele andere Dampfer aus meinem Umfeld wuerden es begruessen wenn der Artikel 18 aus der TPR gestrichen wird und die elektronische Zigarette somit nicht mehr als Tabakprodukt behandelt wird. Deswegen bitte ich Sie gegen den TPR2 zu stimmen. Sie wuerden mir, meiner Gesundheit und meinen familiaeren Verhaeltnissen damit wirklich gut tun.
Noch eine letzte Frage: Wissen Sie eigentlich ueber die neuesten wissenschaftliche Untersuchungen bezueglich der gesundheitlichen Auswirkungen des Dampfens bescheid? Wie sieht es mit den anderen Parlamentariern aus?
Ich freue mich auf Ihre Rueckmeldung.
Besten Dank und viele Gruesse,
Hakon Huegemann
Rainer S.
21. Februar 2014 - 21:16
Sehr geehrte EU-Abgeordnete ! Bitte geben Sie am 26.02. Ihre
Stimme
bei der Abstimmung zur TPR 2 nicht für die
falsche Sache her.
Was Sie wohl ahnen ist richtig, diese Mail kommt von einem
Dampfer. Ich habe 30 Jahre am Stück geraucht
und bin seit fast 2 Jahren glücklich mit meiner E Zigarette.
Seit ca 1 Jahr hören wir Dampfer nun eine Hiobsbotschaft nach der anderen aus unser aller einzig wahren Hauptstadt Brüssel. Ich setze mal Ihre Sachkenntnis diesbezüglich voraus und frage allen Ernstes Wie kann eine Flüssigkeit in eine Tabakverordnung eingeordnet werden?? Dann sind da noch all die anderen unglaublichen Punkte in Artikel 18, das man sich fragt worum geht es eigentlich wirklich. Warum wird ignoriert, daß es 100% aller Dampfer die wiederum zu 100% Ex-Raucher sind gesundheitlich so unendlich viel besser geht? Ich z.B. fahre 70-100 Km auf dem Fahrrad was vor 2 Jahren mit dem Konsum von Pyro-Zigaretten undenkbar gewesen wäre. Die E-Zigarette (der Begriff Zigarette ist eigentlich falsch) müßte eigentlich als mind. 95% unschädlichere Alternative zu Tabakprodukten beworben und
gefördert werden.Aber man will sie kaputtregulieren.
Ist das noch Demokratie und freie Marktwirtschaft?? Mir als
ehemaligen DDR-Bürger
(MVP) gehen bei alldem plötzlich Sachen durch den
Kopf wie: Irgendwo her kennst
Du das doch…… Bitte entscheiden Sie
mit Herz, Logik und Verstand im Sinne von Demokratie, Freiheit und vor allem Gesundheit der EU-Bürger und teilen Sie
Ihre für uns hoffentlich positive Einstellung allen Ihnen bekannten EU-Abgeordneten mit . Mit freundlichem Gruß Rainer S.
Rainer S.
22. Februar 2014 - 21:04
Sehr geehrte EU-Abgeordnete Reimers ! Bitte geben Sie am 26.02. Ihre Stimme bei der Abstimmung zur TPR 2 nicht für die falsche Sache her. Was Sie wohl ahnen ist richtig, diese Mail kommt von einem Dampfer. Ich habe 30 Jahre am Stück geraucht und bin seit fast 2 Jahren glücklich mit meiner E Zigarette. Seit ca 1 Jahr hören wir Dampfer nun eine Hiobsbotschaft nach der anderen aus unser aller einzig wahren Hauptstadt Brüssel. Ich setze mal Ihre Sachkenntnis diesbezüglich voraus und frage allen Ernstes Wie kann eine Flüssigkeit in eine Tabakverordnung eingeordnet werden?? Dann sind da noch all die anderen unglaublichen Punkte in Artikel 18, das man sich fragt worum geht es eigentlich wirklich. Warum wird ignoriert, daß es 100% aller Dampfer die wiederum zu 100% Ex-Raucher sind gesundheitlich so unendlich viel besser geht? Ich z.B. fahre 70-100 Km auf dem Fahrrad was vor 2 Jahren mit dem Konsum von Pyro-Zigaretten undenkbar gewesen wäre. Die E-Zigarette (der Begriff Zigarette ist eigentlich falsch) müßte eigentlich als mind. 95% unschädlichere Alternative zu Tabakprodukten beworben und gefördert werden.Aber man will sie kaputtregulieren. Ist das noch Demokratie und freie Marktwirtschaft?? Mir als ehemaligen DDR-Bürger (MVP) gehen bei alldem plötzlich Sachen durch den Kopf wie: Irgendwo her kennst Du das doch…… Bitte entscheiden Sie mit Herz, Logik und Verstand im Sinne von Demokratie, Freiheit und vor allem Gesundheit der EU-Bürger und teilen Sie Ihre für uns hoffentlich positive Einstellung allen Ihnen bekannten EU-Abgeordneten mit . Mit freundlichem Gruß Rainer Schwarz
JB
24. Februar 2014 - 12:01
Ich habe mal eine andere Information. Thomas Schulz, „Qualmender iPod“, Spiegel 08-2014 (Printversion), S. 74. Online hier: h t t p : / / issuu(.)com/casopis.hr/docs/der_spiegel_2014_08
Ein recht krasser Artikel, tendenziös, teilweise auch verfälschend, unehrlich, allgemein unaufgeklärt, wie man es mittlerweile von den Mainstream-Medien erwarten kann. Natürlich sind mal wieder die Forschungsergebnisse selektiv, reduktiv und falsch dargestellt, aber es sind auch „wunderbare“ Sätze drin, die geradewegs aus dem Psycho-Krieg-Regelwerk für Gesundheitsfaschisten zu stammen scheinen:
„Wie gesundheitsschädlich diese tatsächlich sind, ist noch nicht ausführlich untersucht. Erste Studien aber konterkarieren die Bemühungen mancher Hersteller, E-Zigaretten als Weg aus der Nikotinsucht zu vermarkten: Vielmehr werde nur ‚ein neuer Pfad in die Sucht‘ eröffnet, so etwa eine Studie der University of California San Francisco.“
Er einmal ein falsches Zitat. Meines Wissens heißt es in der Studie „a new route into nicotine addiction“ o.ä., also ein Verweis auf die Nicotinsucht, nicht allg. auf Drogensucht. Gut, der Autor hat Nicotinsucht zuvor bereits erwähnt, aber falsch zitieren ist trotzdem nicht gerade ein Qualitätsmerkmal.
Dann 1A-Flip-Flopping, und Flip-Flopping ist immer ein starkes Indiz dafür, dass ein Autor uns anlügt: Zunächst die scheinheilige Frage (s.u.) nach der Gesundheitsschädlichkeit, aber dann beantwortet er es mit einem Strohmann-Argument, nämlich mit der Nicotinsucht, die es zum einen gar nicht gibt, und die zum anderen – wenn es sie denn gäbe – keine signifikante Gesundheitsrelevanz hätte.
Und als dritter Punkt die Frage nach der Gesundheitsschädlichkeit selbst. Ein ehrlicher und wissenschaftlich zulässiger Satz hätte hier z.B. lauten müssen: „Ob diese gesundheitsschädlich sind, ist mittlerweile ausführlich untersucht. Alle bisherigen wissenschaftlichen Studien stützen die Bemühungen, E-Zigaretten als weit weniger schädliche Alternative zum herkömmlichen Tabakkonsum zu propagieren. Es ist sogar gut möglich, dass sie bei herkömmlichen Mengen völlig unschädlich sind.“
Drei zum Teil dicke Fehler in einem kurzen Abschnitt. Aber es kommt noch dicker. Das ganze ist richtiggehend perfide, denn die „E-Zigarette“, die hier vorgestellt wird, nämlich die Ploom aus den USA, ist kein Verdampfer von nicotinhaltigen Liquids, sondern ein Verdampfer von Tabak, d.h. seiner Inhaltsstoffe (inkl. Nicotin). Das wird nur einmal kurz am Anfang erwähnt, en passant, mit dem Begriff „Tabakkapseln“. Die späteren Argumente im Artikel, der Verweis auf die Studie usw., das bezieht sich aber auf die Liquid-Verdampfer. Die meisten Leser kennen den Unterschied nicht, und der Autor anscheinend auch nicht – schlimm genug! –, und hier besteht die Gefahr, dass auch politische Entscheidungsträger noch mehr des- bzw. fehlinformiert werden als sie ohnehin schon sind. Wenn der Dampf solcher Tabak-Verdampfer gesundheitsschädlich ist – was durchaus möglich ist, da sich im Tabak selbst ja schon ein paar unschöne Stoffe befinden –, und wenn die Tabak- und Liquid-Verdampfer über einen Kamm geschert werden, wie man es in einer unaufgeklärten Gesellschaft erwarten kann, dann hätte das üble Auswirkungen auf die Branche der Hersteller von Liquid-Verdampfern, die öffentliche Meinungsbildung usw.
Gut, was die rechtskräftige Definition von „Rauchen“ in Deutschland angeht, wird, obwohl es ein Tabakprodukt ist, auch mit der Ploom nicht geraucht, denn Rauch entsteht nicht, weil kein Pflanzenmaterial verbrannt wird, aber das ist hier natürlich nicht das Problem. Da wird unehrlich argumentiert, und es werden Äpfel mit Birnen verglichen.