Link Tank 01/2015 – Neue Studien
Bei diesem „Link Tank“ soll (auch in Zukunft) ein schneller Überblick über kürzlich veröffentlichte wissenschaftliche Arbeiten gegeben werden. Den Anfang mache ich mit einer guten Studie und mit einer schlechten Studie:
- Graham Moore et al.: „Electronic-cigarette use among young people in Wales: evidence from two cross-sectional surveys„, BMJ Open 2015, doi:10.1136/bmjopen-2014-007072
Wieder eine Studie, die den immer größer werdenden Berg an Beweisen untermauert , dass E-Zigaretten kein Einstiegsprodukt in den Tabakkonsum sind.
Laut den Autoren der Studie sind E-Zigaretten zwar unter jugendlichen Rauchern und Nichtrauchern bekannt aber nur wenige werden zu dauerhaften Nutzern. Unter den wenigen, die die E-Zigarette dauerhaft nutzen, sind die meisten rauchende Jugendliche.
Die Forscher weisen darauf hin, dass die Ergebnisse nahelegen, dass es unwahrscheinlich ist, dass E-Zigaretten zur Zeit einen größeren Beitrag zur Nikotinabhängigkeit unter Jugendlichen leistet.
- Al-Delaimy W et al. „E-cigarette use in the past and quitting behavior in the future: a population-based study.“ American Journal of Public Health. Published online ahead of print on April 16, 2015, doi:10.2105/AJPH.2014.302482
Diese Studie fällt in die Kategorie Junkscience. Die Autoren haben 1000 Raucher nach ihrer Erfahrung mit der E-Zigaretten befragt. Sie haben die Antworten ausgewertet und behaupten, dass sie Beweise dafür gefunden haben, dass Tabakraucher, welche E-Zigaretten ausprobieren, erheblich weniger mit dem Tabakrauchen aufhören, als solche Tabakraucher, welche keine E-Zigaretten ausprobieren.
Das Problem dabei: Von den befragten 1000 wurden lediglich die Ergebnisse von 368 für die Studie genutzt. Die Antworten von 632 Personen wurden von der Studie ausgeschlossen. Und zwar von all jenen, die fanden, dass E-Zigaretten wirksam sind und mit dem Tabakrauchen aufgehört haben.
Rursus