Nikotin – Wirklich so schlecht wie sein Ruf?
Die Wirkung von Nikotin auf den menschlichen Körper ist bestens erforscht. Nachdem das Nikotin in den Körper gelangt ist, wird es schnell durch den Blutkreislauf verteilt und gelangt innerhalb kurzer Zeit über die Blut-Hirn-Schranke in das Gehirn. [1] Im Gehirn beeinflusst Nikotin das „positive Belohnungssystem“ indem es an bestimmten Rezeptoren andockt – Die Wirkung auf die sog. „nicotinischen Acetylcholinrezeptoren“ ist allerdings „reversibel“, also so geartet, dass der frühere Zustand nach einiger Zeit wieder hergestellt wird.
Man geht aktuell davon aus, dass Nikotin nicht alleine für die Suchterzeugung von Tabakprodukten verantwortlich ist. Bei der zur Zeit aufkommenden Diskussion „Kann die EZigarette süchtig machen?“ sollte beachtet werden, dass sich ein Großteil der Wissenschaftlichen Studien zum Thema „Abhängigkeit von Nikotin“ tatsächlich mit Tabakrauch bzw. Tabak beschäftigen und nicht das Thema „Nikotin ohne Tabak“ behandeln.
So findet man über die Wissenschaftliche Datenbank „Scopus.com“ über 7200 Studien die sich mit diesem Themengebiet beschäftigen – jedoch nur ein Bruchteil davon behandelt das Thema „Suchtwirkung von Nikotin ohne Tabak“. Hier sollte im Interesse der öffentlichen Gesundheit sehr genau nachgeschaut werden!
Urbane Legenden
Viele Menschen „glauben“ heute, dass jeder Zigarettenraucher automatisch ein „Süchtiger“ ist. Diese Mär ist zum Teil den Medien anzulasten, welche immer wieder unflektiert reißerische Aussagen wie „Zigaretten sind vergleichbar mit Heroin“ verbreiten.
Obwohl nahezu jeder diese Schlagzeile kennt, stellt sie kaum jemand in Frage. Ich weise an dieser Stelle einfach mal darauf hin, dass z.B. kein Raucher am Bahnhof seinen Körper feilbietet, um seine nächste Zigarette zu bekommen – Fakt ist: Ein Vergleich von Tabaksucht mit der Sucht nach Opiaten wie Heroin ist nicht angezeigt. Neben der Beschaffungskriminalität spielt hier eine Rolle, dass diese Sucht weitaus komplizierter zu behandeln ist und die Entzugserscheinungen schwerwiegender sind. Hier sollten die Medien etwas mehr Sorgfalt an den Tag legen und nicht nur „DIE Schlagzeile“ und damit den Umsatz im Auge haben.
Das Abhängigkeitspotenzial von Tabakzigaretten soll sehr hoch sein – Obwohl diese Aussage im „Wortsinn“ nicht falsch ist, muss man auch hier sehr genau hinschauen: In diesem Zusammenhang ist ein „Potenzial“ immer eine „Entwicklungsmöglichkeit“ und bedeutet nicht, dass automatisch jeder Raucher ein „Süchtiger“ ist – wie der nachfolgende Abschnitt beweist.
Eine Sucht ohne Süchtige?
So zeigt zum Beispiel der „Suchtsurvey 2006“ bei Jugendlichen und Erwachsenen in Berlin, dass die Mehrheit der betrachteten Raucher nicht süchtig sind! In dem „Suchtsurvey“ wurde die evtl. vorhandene Abhängigkeit mit dem von der WHO bevorzugtem und anerkannten „Fagerström-Test“ festgestellt. [2]
Dabei kam heraus, dass 37,2 Prozent aller Raucher süchtig sind – Die Mehrheit der Berliner Raucher (62,8 Prozent) ist also nicht süchtig!
Zu einem ählichem Ergebnis kommt auch der „Suchtsurvey 2009“ in Hamburg – Dort wurde allerdings nicht der renomierte Fagerström-Test angewandt sondern der „DSM-IV-Test“ genutzt um den Suchtanteil unter den Rauchern zu identifizieren. [3] Das Ergebnis auch in Hamburg eindeutig: 76,4 Prozent aller Raucher sind nicht süchtig!
Wem diese Daten nicht ausreichen: In den USA wurde eine solche Betrachtung auch durchgeführt. Herausgekommen sind dabei verblüffend ähnliche Resultate wie in Deutschland: 20 bis 30 Prozent der amerikanischen Raucher sind demnach Tabaksüchtig – Das heißt: Knapp 70 bis 80 Prozent der Raucher sind nicht Süchtig im Sinne der WHO. [4]
Letztendlich stellen sich die Fakten so dar: Ein Großteil der Tabakonsumenten ist NICHT süchtig.
Also warum können so viele nicht von der Tabakzigarette lassen? Der Israelische Forscher Dr. Reuven Dar von der Universität von Tel Aviv hat eine mögliche Antwort gefunden: „Rauchen ist keine Sucht, sondern eine Angewohnheit„. Dieses Ergebnis hat er auch in seinem Buch „A Critique of Nicotine Addiction“ veröffentlicht. In diesem Buch haben er und andere Wissenschaftler über 700 wissenschaftliche Veröffentlichungen und Bücher zu diesem Themengebiet erneut betrachtet und kamen dabei zu folgendem Schluss: „Nach Betrachtung der Veröffentlichungen gibt es allen Grund die allgemein akzeptierte Theorie, dass Nikotin eine wichtige Rolle beim Zigarettenrauchen spielt, abzulehnen„. [5]
Fast jeder Mensch weiss, dass es gerade die Angewohnheiten sind, die man schwer ablegen kann. Schon Friedrich Nietzsche führte aus:
Alles Gewohnte zieht ein immer fester werdendes Netz von Spinnweben um uns zusammen; und alsbald merken wir, daß die Fäden zu Stricken geworden sind und daß wir selber als Spinne in der Mitte sitzen, die sich hier gefangen hat und von ihrem eigenen Blute zehren muß.
Irrtümer
In den Medien hört und liest man immer von der sog. „Nikotinsucht“ – Diese Krankheit gibt es jedoch offiziell gar nicht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft Krankheiten nach dem internationalen Klassifikationssystem „ICD-10 “ ein. In der zuletzt 2013 von der WHO herausgebenen ICD-10 ist die „Tabaksucht “ eingestuft als „F17 – Psychische und Verhaltensstörungen durch Tabak“ (in unmittelbarer „Nähe“ von „F15 – Koffeinsucht“) – Eine Nikotinsucht sucht man hier vergebens.
Auch nach 120 Jahren Tabak und Nikotinforschung sind immer noch viele Fragen offen. So ist z.B. nicht geklärt, warum Nikotinersatzpräparate (NET) nahezu wirkungslos bei der Behandlung der Tabaksucht sind. Die Grundidee bei NET ist, dass dem Raucher bei der Raucherentwöhnung zur Linderung der Entzugssymptome das Nikotin in anderer Form zugeführt wird und so der Nikotinspiegel (zumindest am Anfang) aufrecht erhalten wird. Nun ist es so, dass das nicht auf lange Sicht wirkt: Die Rückfallraten bei Menschen, die NET zur Rauchentwöhnung verwendet haben, ist genau so hoch wie bei denen, die ohne jedwede Hilfmittel „einfach so“ aufgehört haben. [6] Realität ist: Nach einem Rauchstopp fangen ca. 95 Prozent wieder an Tabak zu rauchen. [7]
Zweifel
Forscher um den Wissenschaftler Jean-Pol Tassin vom College de France in Paris haben dazu evtl. eine Erklärung gefunden: Es ist gar nicht das Nikotin alleine, welches süchtig macht – Es sind noch andere Stoffe beteiligt!
In dem Tabakrauch sind neben vielen anderen Stoffen auch sog. MAO-Hemmer vorhanden. Diese MAO-Hemmer werden in der Medizin gezielt eingesetzt um Depressionen zu behandeln – Laut den Forschern sorgen diese im Tabakrauch dafür dass die Suchtwirkung von Nikotin verstärkt oder sogar erst ermöglicht wird. Fällt die Versorgung des Gehirns mit MAO-Hemmern bei einem Rauchstopp weg, so werden die Reste der MAO-Hemmer spätestens nach ein paar Wochen abgebaut. Laut den Wissenschaftlern wirken NET nur am Anfang eines Rauchstopps, da dann die Wirkung der MAO-Hemmer noch anhält.[8] Zu ähnlichen Ergebnissen kommen Forscher aus den USA. Nur haben die Wissenschaftler um James Belluzzi als „Helfershelfer“ von Nikotin den Stoff „Acetaldehyd“ identifiziert. [9]
Es bestehen also Belege, dass Nikotin nicht alleine für die suchterzeugende Wirkung von Tabak verantwortlich ist: Zum einen Forschungsergebnisse die sich größtenteils auf Tabakrauch konzentrieren und zum anderen weisen neuere Studien, welche andere Stoffe als verdächtige „Suchtverstärker“ bzw. „Suchterzeuger“ identifizieren, darauf hin, dass Nikotin alleine für sich nicht so suchterzeugend ist, wie viele glauben.
Und genau deswegen sind auch extreme Zweifel angebracht, wenn man hört oder liest, dass die EZigarette eine neue Suchtquelle für Nikotin sein könnte.
Vergleiche
Tabakzigaretten können (und dürfen!) wegen der vielen Stoffe im Rauch nicht als Maßstab genommen werden – Eher sollte man auf Produkte schauen, die Nikotin ohne Tabak aber mit Propylenglykol, Glycerin und Aromastoffen bereitstellen: Nikotinersatzpräparate! Und hier wird man tatsächlich fündig – bzw. nicht fündig!
Ich habe nach wochenlanger Recherche nur wenige dokumentierten Fälle finden können, bei dem ein Mensch von Nikotinersatzpräparaten abhängig geworden ist. Es gibt zwar Fälle bei denen Raucher, welche mit Hilfe von Nikotinkaugummis aufgehört haben zu rauchen, danach ununterbrochen Nikotinkaugummis konsumiert haben und auch vereinzelte Beobachtungen bei denen Nichtraucher von Nikotinkaugummis „abhängig“ geworden sein sollen – jedoch: Hier wird schnell vergessen, dass es auch genug Menschen gibt, die Kaugummi ohne Nikotin fortwährend kauen und „ohne“ gar nicht mehr können. Um eine Suchterzeugung durch Nikotin zu beweisen, müsste schon jemand gefunden werden, der z.B. von Nikotinpflaster abhängig geworden ist.
Fakt: Durch Nikotinkaugummis oder Nikotinpflastern oder ähnlichen Nikotinersatzpräparaten ist noch niemand zur Tabakzigarette geleitet geworden.
Ein weiterer Fakt ist: Wenn es die „Nikotinsucht“ überhaupt gibt, ist es eine schwache Sucht und im wesentlichen eine Psychische und keine Physische Sucht! Und darum kann hier, basierend auf den vorliegenden Fakten, auch gesagt werden: Eine neue Sucht wird mit der EZigarette nicht erzeugt!
Bedenken
Viele EU-Abgeordnete haben zur Zeit die Befürchtung, dass z.B. Jugendliche über die EZigarette zur Tabakzigarette kommen könnten – Passend zur geplanten Tabakrichtlinie der EU wurden „quasi pünktlich“ Studien zu genau diesem Thema veröffentlicht:
In diesen Studien wird nun davon berichtet, dass Jugendliche von der EZigarette wissen und diese auch gerne ausprobieren wollen bzw. schon einmal ausprobiert haben. Prinzipiell habe ich auch gar nichts gegen diese Aussagen. Zunächst sei daran erinnert, dass Jugendlichen neugierig sind und nahezu alles ausprobieren wollen – da mag sich jeder, der dazu noch in der Lage ist, mal an seine eigene Kindheit erinnern und sich ernsthaft fragen: „Was habe ich alles ausprobiert bzw. ausprobieren wollen?“
Den Rest der Aussagen kann ich eigentlich auch nichts Negatives abgewinnen: Natürlich wissen Jugendliche von der EZigarette – Das Thema wurde ja auch über Monate hinweg immer wieder in den Medien behandelt. Man müsste schon in einem Gebiet ohne Fernsehen, Internet und Zeitungen leben, um nicht von der EZigarette gehört zu haben.
Der Punkt, der die EU-Abgeordneten aufhorchen lässt, ist der letzte aus der Liste: „Jugendliche haben die EZigarette bereits ausprobiert!“ Das zumindest sagt eine Studie des „Journal of Adolescent Health“ (auf Deutsch in etwa „Magazin über die Gesundheit von Jugendlichen“ aus. [10]
In dieser Studie wurden 228 Jugendliche zu genau diesen Themen befragt, herausgekommen ist folgendes:
- 67 % hatten von der EZigarette gehört.
- 18 % wollten die EZigarette ausprobieren.
- 1 % hatten die EZigarette bereits ausprobiert.
Das klingt besorgniserregend? Nicht, wenn man weiss dass die 1 % Jugendlichen, welche die EZigarette bereits ausprobiert hatten zwei Raucher sind (das diese Jugendlichen Raucher sind, ist übrigens in der Studie in einer Fußnote versteckt!).
Die Studiendaten haben also folgende Aussage: Jugendliche wissen um die EZigarette und sind auch willens sie auszuprobieren – Jedoch haben von 228 Jugendlichen nur 2 rauchende Jugendliche die EZigarette jemals ausprobiert.
Unattraktiv für Nichtraucher
Die EZigarette ist bestimmt kein „Gateway“ zu Tabakzigaretten – Dafür hat die EZigarette für Jugendliche zu viele Nachteile:
1. Eine EZigarette kostet knapp 50 bis 80 Euro und ist somit verhältnismäßig teuer.
2. Günstiger und damit erreichbarer sind da Tabakzigaretten: Da kostet eine Schachtel knapp 5 Euro.
3. Geschäfte die EZigaretten verkaufen sind dünn gesät, der primäre Handel mit diesen Geräten läuft über das Internet und damit über den Versandhandel – Damit ist ein „kurz mal ausprobieren“ größtenteils nicht möglich.
4. Tabakzigaretten gibt es jedoch an jeder Ecke zu kaufen; Im Kiosk, im Supermarkt, in der Tankstelle – Nahezu überall bekommt man Tabakzigaretten zu kaufen.
5. EZigaretten gelten gemeinhin als „uncool“ und quasi als „Schnullerersatz“.
Attraktiv für Raucher
Alles Gründe die gegen die Hypothese sprechen, dass die EZigarette ein Einstiegsprodukt für Jugendliche sein könnte. Die EZigarette ist und bleibt vorerst ein Produkt mit dem Raucher auf ein wesentlich weniger schädliches Produkt ausweichen können und somit die ganzen Giftstoffe, die im Tabakrauch verhanden sind, nicht mehr einatmen.
Wenn man nämlich die ganzen Giftstoffe weglässt, hat man plötzlich ein Produkt vor sich, das neben der gewünschten Wirkung des Nikotins auch diverse Vorteile hat. Durch die Reduzierung auf das Liquid (Propylenglycol, Glycerin, Wasser, Aromastoffe) und das Nikotin haben wir endlich ein Produkt, welches nach heutigem Stand der Wissenschaft keine grösseren gesundheitlichen Risiken birgt als das Genussmittel Kaffee.
Da gering dosiertes Nikotin, auch bei langfristigem Konsum, keine nennenswerten Auswirkungen auf den Menschen hat sind für einen gesunden erwachsenen Raucher die angebotenen Nikotinliquids quasi unbedenklich. Das nachfolgende kann man gar nicht oft genug betonen: Nikotin war bereits in den Tabakzigaretten nicht das Problem – Vielmehr waren es die ganzen Giftstoffe im Rauch! Also kann die EZigarette den Gesundheitsschaden für Raucher drastisch reduzieren, welche ihre Tabakzigaretten nicht aufgeben können, wie auch der von der WHO ausgezeichnete Prof. Dr. Fagerström betont. [11]
Weiterhin hat Nikotin tatsächlich auch positive Aspekte. Ich will das hier einmal anhand eines Vergleichs von zwei „Nervengiften“ verdeutlichen:
Nikotin und Koffein!
Nicht nur, dass Nikotin und Koffein Genussmittel sind und nur von Erwachsenen konsumiert werden sollten – sie haben auch andere Gemeinsamkeiten:
- Stoffgruppe: Beide Stoffe sind „Alkaloide“.
- Herkunft: Beide Stoffe werden aus Pflanzen gewonnen.
- Wirkung: Beide Stoffe wirken stimulierend, stimmungsaufhellend, steigern die Konzentration und Leistungsfähigkeit [12].
- Suchtwirkung: Beide Stoffe können bei einem kleinen Teil der Nutzer eine psychische Abhängigkeit erzeugen, leichte Entzugserscheinungen wie z.B. herabgesetzte Zufriedenheit und gesteigerte Toleranz gegenüber dem Alkaloid.
- Vorübergehende Wirkung auf den Kreislauf: Beide Stoffe bewirken kurzfristig eine Blutgefäßverengung, steigern vorrübergehend den Puls und erhöhen (ebenfalls kurzfristig) den Blutdruck.
- Krebserzeugend: Beide Stoffe sind nicht Krebserregend!
- Lungenerkrankungen: Beide Stoffe erzeugen keine Lungenerkrankungen!
- Herz-Kreislauferkrankungen: Sind bei beiden Stoffen nicht zu erwarten.
Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift
Die Letale Dosis (LD50), also die Dosis bei der ein Stoff für 50 Prozent einer Gruppe von Lebewesen tödlich (letal) wirkt, ist bei Ratten für Nikotin bei 50mg pro kg Körpergewicht und für Koffein bei 192mg pro kg Körpergewicht. [13,14]
Wobei man bei dem Thema „Letale Dosis“ anmerken sollte, dass grundsätzlich alle dem Organismus zugeführten Stoffe oberhalb einer gewissen Dosis Schaden anrichten können. Dies gilt sogar für unverzichtbare Substanzen wie Vitamine, Salze, Nährstoffe und Wasser.
Paracelsus prägte schon im 15. Jahrhundert den noch heute gültigen Grundsatz: „Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift“ oder einfach ausgedrückt: „Allein die Menge macht das Gift“. [15]
Um das am Beispiel von Wasser zu verdeutlichen: Die Einnahme von 10 Litern Wasser in kurzer Zeit, kann für einen Erwachsenen tödlich sein, da diese Menge Wasser dem Körper durch Osmose Natrium entzieht. Wobei zur Beruhigung auf die Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamts von 2011 hingewiesen werden kann: An 10 Liter Wasser und eine daraus resultierende Osmose ist 2011 niemand gestorben – genau so wenig wie an einer Überdosis Koffein oder Nikotin! [16]
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An dieser Stelle weise ich auf folgende Artikel hin:
Die tödliche Dosis Nikotin – Ein über 150 Jahre alter Irrtum
Suizidversuche mit Liquid – Sinnlos
Diese zeigen auf, dass die bisher angenommene LD50 für einen Erwachsenen auf einem 150 Jahre alten Irrtum beruhen und nicht bei 50-60mg liegt, sondern vielmehr bei 500-1000mg!
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Entscheidungen
Die EU-Abgeordneten sollten dies alles beherzigen! Vor allem sollten sie bedenken, dass sie als Entscheidungsträger sehr vorsichtig damit sein sollten wie sie das Leben der Menschen regulieren. Beim regulieren oder verbieten kann man viel falsch machen – jedoch ist nichts falsch daran, den Menschen sichere Wege offen zu halten und aufzuzeigen.
In Deutschland haben wir ein nettes Gesetz, welches uns allen bestimmte Grundrechte garantiert. Das Grundgesetz ist was das angeht sehr eindeutig. Im Artikel zwei steht dort nämlich:
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.
Ich bin der Meinung: Was wir als Menschen bestimmt nicht brauchen, ist ein Staat der uns alle Entscheidungen abnimmt.
Wenn Sie nicht wollen, dass Ihnen alle Entscheidungen abgenommen werden. Wenn Sie die EZigarette nicht als Arzneimittel, sondern als Genussmittel sehen und damit die Lebensqualität von vielen ehemaligen Rauchern steigern wollen, sollten Sie Ihren EU-Abgeordneten anschreiben. Eine „Anleitung“, inkl. der Adressen, finden sie hier:
Die neue Tabakrichtlinie: Jeder kann etwas verändern!
In diesem Sinne
Rursus
Ich will mich an dieser Stelle bei dem (nicht mehr existenten) Forum „Pro Nikotin“ bedanken! Ohne diese Wissensquelle hätte ich vermutlich ewig nach den Daten gesucht und wäre wenn, dann nur zufällig über diese Ergebnisse gestolpert.
Update 15.01.2014
Neueste Informationen zur LD50 von Nikotin eingefügt.
Quellen
[1] Role of nicotine pharmacokinetics in nicotine addiction and nicotine replacement therapy: a review.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12971663
[2] Epidemiologischer Suchtsurvey 2006 Repräsentativerhebung zum Gebrauch und Missbrauch psychoaktiver Substanzen bei
Jugendlichen und Erwachsenen in Berlin
http://www.berlin.de/imperia/md/content/lb-drogen-sucht/veroeffentlichungen/esa_berlin_bd_167_080204_fin.pdf?start&ts=1205485276&file=esa_berlin_bd_167_080204_fin.pdf%20%29
[3] Epidemiologischer Suchtsurvey 2009 Repräsentativerhebung zum Gebrauch und Missbrauch psychoaktiver Substanzen bei Erwachsenen in Hamburg
http://www.hamburg.de/contentblob/3078458/data/ift-bericht.pdf
[4] Extent of smoking and nicotine dependence in the United States: 1991-1993
http://www.mendeley.com/catalog/extent-smoking-nicotine-dependence-united-states-1991-1993/#page-1
[5] A Critique of Nicotine Addiction
http://books.google.de/books/about/A_Critique_of_Nicotine_Addiction.html?id=xaU2bonNDxgC&redir_esc=y
[6] A prospective cohort study challenging the effectiveness of population-based medical intervention for smoking cessation.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed?term=Alpert%20A%20prospective%20cohort%20study%20smoking%20cessation
[7] Nicotine replacement therapy for smoking cessation
onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/14651858.CD000146.pub3/abstract
[8] Studie: Nikotin alleine macht nicht süchtig, es sind andere Tabakstoffe
http://de.sott.net/article/1146-Studie-Nikotin-alleine-macht-nicht-suchtig-es-sind-andere-Tabakstoffe
[9] Nikotin hat Helfershelfer
http://www.scienceticker.info/news/EpAApuAEFyUvIdRGIu.shtml
[10] Adolescent Males‘ Awareness of and Willingness to Try Electronic Cigarettes
http://www.jahonline.org/article/S1054-139X%2812%2900409-0/fulltext
[11] Top-Gesundheitsexperten sagen der Regierung: EZigaretten retten Leben!
http://blog.rursus.de/2013/03/top-gesundheitsexperten-sagen-der-regierung-ezigaretten-retten-leben/
[12] Effect of transdermal nicotine administration on exercise endurance in men
http://ep.physoc.org/content/91/4/705.full.pdf+html
[13] Eintrag zu Nikotin in derGESTIS-Stoffdatenbank
http://gestis.itrust.de/nxt/gateway.dll/gestis_de/041410.xml?f=templates$fn=default.htm$3.0
[14] Eintrag zu Koffein in derGESTIS-Stoffdatenbank
http://gestis.itrust.de/nxt/gateway.dll/gestis_de/014120.xml?f=templates$fn=default.htm$3.0
[15] Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim – Genannt: Paracelsus
http://de.wikipedia.org/wiki/Paracelsus
[16] Statistisches Bundesamt – Todesursachenstatistik für Deutschland
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Gesundheit/Todesursachen/Todesursachen.html
Gregor Kulewei
29. März 2013 - 22:54
Immer wieder ein Genuß, Deine Faktensammlung.
Theo Pimpertz
29. März 2013 - 23:29
Respekt, gute Recherche.
Hätte ich nicht gedacht, was Du da geschrieben hast.
Theoretisch dürfte es ja dann auch kein Problem geben, wenn ich liquid ohne Nikorin dampfe.
Frohe Ostertage.
Man liest sich
Rursus
30. März 2013 - 9:31
Das könnte sogar klappen. Jedoch sollte man dabei die Faktoren „Gewohnheit“ und den in den Foren und Youtubevideos immer wieder angesprochenen „Throat-Hit/Flash“ – also den kleinen „Druckschmerz“ auf die Bronchien – nicht vergessen. Dieser wird primär vom enthaltenden Nikotin ausgelöst.
So seltsam es klingt: Es könnte wirklich sein, dass viele diesen „Druckschmerz“ und nicht das Nikotin benötigen.
Tabakraucher kennen das von den „Ultra-Light-Zigaretten“ – Die Aussage „Man spürt ja gar nichts“ (Obwohl diese Lightzigaretten kaum einen anderen Nikotingehalt als normalstarke Tabakzigaretten hatten).
Phönix
30. März 2013 - 0:27
Noch mehr Fakten, Daten und Meinungen zum Thema Nikotin gibt es bei PRONIK.org.
Rursus, wir machen weiter!
Rursus
30. März 2013 - 9:34
Und das ist gut und wichtig! Vielen Dank!!
Andreas Steffen
30. März 2013 - 8:21
Wieder ganz grosse Klasse, Rursus!
Dank Dir herzlich für Deine unermüdliche Arbeit und die entstandene, nachvollziehbare und stetig wachsende Faktenlage.
Rursus
30. März 2013 - 9:33
Das Perverse an der Sache: Diese Fakten sind seit langem Bekannt – Da ist nichts „Geheim“ dran oder „Unterdrückt“ worden. Diese ganzen Informationen findet man über die Dampferforen verteilt wieder. Neuerdings gebündelt bei http://www.ProNik.org.
Isabella
30. März 2013 - 11:46
Fantastisch dieser Artikel!
Darüber sollten die Medien von Print bis TV mal berichten. Offenbar fehlt der Mut dazu. Man darf nämlich nicht vergessen, dass viele Konzerne, die TV-Werbung machen und damit die Medien finanzieren mit den Pharma- und Tabakkonzernen offiziell und auch verdeckt sehr eng verbandelt sind.
Man kann immer wieder sagen: Wehrt Euch!
Rursus
30. März 2013 - 13:48
Hmmm… Das sehe ich ein wenig anders: Nachdem die Tabakwerbung 2007 in den Medien verboten wurde, mussten sich diese neue Werbepartner suchen – Und diese (maßgeblichen) Partner war/ist die Pharma/Kosmetikindustrie. Schlag mal eine Zeitung auf und schau Dir die Anzeigen an: Pharma, Kosmetik und Mode.
Megan
30. März 2013 - 13:37
Ja…die Fakten um Nikotin sind seit langem bekannt.
Eigentlich sind genau das die Juwelen im Kampf um den Dampf, die leider in den Kellern der Foren verstaubt sind.
Die müssen wir gemeinsam hochholen, abstauben, sammeln und dann den Gegnern hinknallen! Alles über Nikotin!
Dass hier eine (oder die grösste?) Schwachstelle ist, zeigt die merkwürdige Antwortweise von Dyckmans auf Abgeordnetenwatch:
Fragen speziell zu Nikotin OHNE Tabak beantwortet sie stur mit Links zu Nikotin IN Tabak.
Wir haben bisher mit den falschen „Waffen“ gekämpft:
„Ja, aber wir rauchen nicht mehr“…
So funktionierts nicht! Haben die letzten 7 Jahre eindrucksvoll bewiesen.
Was aber, wenn wir die legale Droge Nikotin direkt verlangen…in „sauberer“ Form?
Damit hebeln wir schon mal ihren „Arzneimittelkäse“ aus:
Wer eine „Droge“ zum dauerhaften Konsum verlangt, will nix „aufhören“ (dass kein Rauch mehr dabei is, wissen die…hat die jedoch „nich zu interessieren“…aber umso besser „g“).
Warum wir die legale Droge Nikotin fordern KÖNNEN, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, zeigten ja alle Studien rund um die E-Zigarette seit Jahren ….und Artikel wie dieser hier.
Der hier is eine klasse Zusammenfassung von vielen
Fakten rund um „Nikotinsucht“ (ist es eine oder nicht? Egal…wir können und müssen es auf alle Fälle stark anzweifeln!).
Hier tun sich neue Möglichkeiten und Argumente FÜR die E-Zigarette…bzw. FÜR „Nikotin ohne Tabak“ auf!
Wir müssen den Weg übers „Nikotin“ gehen, nicht über die „Rauchentwöhnung“.
Danke Rursus!
Solwand
30. März 2013 - 20:02
Was der Suchtwirkung des Nikotins außerhalb der Tabakzigarette angeht, kann ich deinem Artikel nur zustimmen, hab ja ähnliches schon selber zum Besten gegeben.
Dennoch denke ich mir, dass wir mit der Tabakzigarette, es mit einem Pharmazeutikum zu tun haben, dass sehr wohl eine abhängig machende Wirkung auf Raucher ausübt. Die Argumentation „Raucher besorgen sich den „Stoff“ (Zigaretten) nicht am Bahnhof mit der Beschaffungskriminalität und der gleichen, oder sie zeigen ansonsten nicht die gleichen Merkmale die auf Drogensüchtige passen, kann ich so nicht stehen lassen und ist zudem eine schwache Argumentationsgrundlage (bin ich ja von dir gar nicht gewohnt).
Sehr wohl erniedrigen sich Menschen und werden auch kriminell um an das Pharmazeutikum Tabakzigarette zu gelangen.
Kippensammeln beispielsweise sieht man immer häufiger und das nicht nur von Obdachlosen, oder nimm doch mal den Schwarzmarkt wo illegal unverzollte Zigaretten sogar auf offener Straße feil geboten werden. Der Handel mit geschmuggelten und gefälschten Zigaretten hat in 2011 einen Schaden in Höhe von 5,5 Milliarden Euro für Staat und Wirtschaft verursacht. Nach Hochrechnungen des Marktforschungsinstitut Ipsos im Auftrag des DZV konsumierten Raucher 23,5 Milliarden Zigaretten
Quelle: faz.net
Jeder Schwarzmaktkäufer handelt illegal und unterscheidet sich vom Junkie am Bahnhof nur dadurch, dass er seinen Stoff aus seiner ehrlichen Arbeit finanzieren kann und sich nicht das nötige Geld auf kriminelle Weise beschaffen muss, oder dafür anschaffen geht, das sollte man wissen.
Davon mal ganz abgesehen würde die Rückfallquote unter den Rauchern deutlich niedriger ausfallen, würde sich der Artikel bewahrheiten, denn selbst gesundheitlich schwer angeschlagene Menschen haben nicht die Kraft vom Rauchen weg zu kommen, es gibt eben auch noch stark seelisch abhängig machende Stoffe die in Kombination mit Nikotin solche fatale Wirkungen erzielen. Ich weiß Wovon ich schreibe, denn ich war selber Jahrzehnte lang Zigarettenabhängig und konnte selbst nach der COPD Prognose nicht das Rauchen sein lassen und das nicht weil ich es etwa körperlich gebraucht hätte, sondern um meinen Seelenfrieden auf die Reihe zu kriegen.
Nikotin alleine das wissen wir ja mittlerweile, macht nicht süchtig, auch in unseren Dampfen nicht.
Gruß Daniel
Rursus
30. März 2013 - 22:46
Vielen Dank für Deine Anmerkungen!
Ich habe im Artikel nirgends geschrieben, dass die Tabakzigarette gar nicht süchtig macht… Oder kein Abhängigkeitspotenzial hat – Sondern lediglich, dass die Suchtsurveys aussagen, dass durchschnittlich 70 % der Tabakraucher, nach den von der WHO vorgegebenen Kriterien, nicht als „Süchtig“ einzustufen sind. Auf die anderen 30 % trifft das jedoch voll zu!
Der Satz „am Bahnhof seinen Körper für eine Zigarette verkaufen“, ist als Antwort zu der immer wieder gerne zitierten Aussage „Tabakzigaretten sind vergleichbar mit Heroin“ und damit als Seitenhieb auf diejenigen die solch einen Unsinn von sich geben zu verstehen. Das sei mir an der Stelle zugestanden, da ich auch gleich danach darauf hinweise, dass die Umstände einer Sucht nach Opiaten völlig andere Dimensionen haben (Ich dachte eigentlich auch, dass ich das auch so herausgearbeitet habe…).
Eine Sucht nach Nikotin sehe ich, wie Du auch, jedoch auf KEINEN Fall! Dafür fehlt nämlich den Nikotin ohne Tabak ein wichtiges WHO-Kriterium: Die schädlichen Folgen für den Konsumenten!
Ich hätte ja bei dem Thema „Nikotin“ und „EZigarette“ das Gebiet „Tabaksucht“ gerne links liegen lassen – Eben weil das ganze so vielschichtig ist. Das geht jedoch nicht, da kommt man NICHT dran vorbei. Das muss auf dem Weg zum „Nikotin ohne Tabak“ einfach beleuchtet werden. Und mir war wichtig, dass bestimmte Dinge mal „gerade gerückt“ werden.
Du schreibst von Deinen eigenen Erfahrungen – Da will ich dann auch nicht „hinterm Berg halten“ und mal „aus dem Nähkästchen plaudern“:
Ich war bis Okt 2011 sehr starker Raucher. Ich habe es immerhin auf bis zu 75 Zigaretten am Tag gebracht – Mich hat man an der frischen Luft NIE ohne Zigarette gesehen und auch wenn ich erklältet war habe ich, wenn ich mir nicht gerade die Lunge aus dem Leib gehustet habe, immer wieder zwischendurch eine Zigarette angezündet!
Trotzdem… Wenn mir mal die Zigaretten ausgegangen waren (und das kam öfter vor, da ich so verdammt „schusselig“ bin) – hätte ich z.B. NIE eine angebotene Zigarette von einem meiner Schüler angenommen (bzw. mir eher die Zunge abgebissen als einem nach einer Zigarette zu fragen). Genau so wenig hätte ich Zigarettenkippen aufgesammelt, gestohlen oder betrogen.
DREI BigBoxen am Tag… Und heute in der Regel ein „Nuller“ bzw. auch mal ein „3mg-Liquid“ oder bei Feiern ein „9er“… Und selbst wenn ich durchgehend ein 24er Liquid konsumieren würde: Da würde ich, nachdem ich die FAKTEN kenne, kein Problem sehen:
Da (wie im Artikel beleuchtet) das Nikotin (ohne Tabakrauch) in der Dosierung wie sie in Liquids vorhanden ist, einen gesunden Erwachsenen NICHT mehr schadet als Kaffee.
Wenn das am Ende herauskommt… Wenn der geneigte Leser mitnimmt, dass „Nikotin ohne Tabak“ für einen gesunden Erwachsenen quasi nicht Gesundheitsschädlich ist – Dann bin ich zufrieden.
Eddy
31. März 2013 - 0:14
Meines Wissens kann Nikotin diverse Hirn-Botenstoffe aktivieren, wenn es im pH-Wert unter 5 gedrückt wird. Das gilt als suchtverstärkend.
1995 ist Philip Morris dabei erwischt worden, als sie die Harnstoffzugabe (Urea) stark erhöhten, was beim Verbrennungsprozess zu Ammoniak wird und den pH-Wert unter 5 drückt (Impact Booster).
Das Gefährlichste an Zigaretten ist die Papierverbrennung, die den Sauerstofftransport des Blutes durch einen hohen Kohlenmonoxidgehalt nahezu blockiert oder zumindest stark behindert. Durch die gefäßverengende Wirkung des Nikotins und die verminderte Sauerstoffversorgung wird die Durchblutung im Bereich der Mikrozirkulation stark und ungünstig verändert. Wahrscheinlich wird die Unterversorgung als Dämpfung wahrgenommen, weshalb man bei Aufregung automatisch zur Zigarette gegriffen hat. Mich wundert, dass nicht mehr auf Kohlenmonoxid eingegangen wird – DER unbestreitbare Unterschied zur E-Zigarette.
Die flüchtigen Bestandteile im Liquid-Nikotin werden offenbar nicht so schnell über die Mundschleimhaut aufgenommen, weil die Voraussetzungen fehlen, die in Zigaretten dafür geschaffen wurden. Bei Dampfern wird Nikotin langsamer über den Stoffwechsel aufgenommen – deshalb fehlt auch dieser „Belohnungs“-Flash im Gehirn. Aber wir haben ja schon die Haptik und den Dampf, was mind. 2/3 des Rauchvergnügens ausmacht. Wir überlisten das Limbische System eben ganz gut.
Hier die Quelle zu Urea als Impact Booster – u.a.:
http://www.pulitzer.org/archives/5891
http://bit.ly/1159DhF
Kommt uns irgendwie bekannt vor, oder …?
1995: „Still another previously secret tobacco industry memo has been made public.
This one says that cigarettes are simply another „nicotine delivery system“ like the nicotine patches and chewing gum which are regulated by the FDA.
It also says that nicotine is just like cocaine and morphine.“
http://ash.org/pr/951201.html
http://www.nytimes.com/1995/06/08/us/records-show-philip-morris-studied-influence-of-nicotine.html?pagewanted=all&src=pm
„Nicotine mimics the body’s most crucial neurotransmitter, acetylcholine (ACH), which controls heart rate and message sending within the brain,“
http://ndsn.org/jan96/tobacco.html
Hier wird erläutert, dass es ein historischer Fehler war, Nikotin im Tabak für giftig zu erklären.
http://healthsciences.curtin.edu.au/watdsp/local/docs/Bond_L.pdf
“…regulating tobacco as a poison is neither workable nor practical”
“if tobacco is put on the poisons list it would only be available by prescription. The
government doesn’t believe that’s a practical option”
(Philip Morris, 1996)
http://articles.baltimoresun.com/1995-06-08/news/1995159166_1_effects-of-nicotine-research-on-nicotine-philip
Rursus
31. März 2013 - 15:45
Vielen Dank für Deinen Kommentar!
Und da haben wir auch gleich wieder die Mär, mit dem Harnstoffen bzw. Ammoniumgehalten, welche seit Jahren immer wieder gerne von diversen Stellen verbreitet wird.
Dazu sei gesagt, dass es zu genau DEM THEMA eine aktuelle Forschungsarbeit aus einer staatlichen, d.h. also Tabakindustrie-unabhängigen, Forschungseinrichtung gibt. Diese ist dem Mythos auf den Grund gegangen, ob der Zusatz von Ammoniumverbindungen die Nikotinaufnahme steigert. Für den Mythos wird in dem Artikel Frau Dr. Pötschke-Langer aus dem DKFZ Heidelberg zitiert.
Das RIVM (Rijksinstitut voor Volksgezondheid en Milieu – Nationales Institut für Volksgesundheit und Umwelt) untersuchte zwei Zigarettenmarken mit deutlich differierenden Ammoniumgehalten im Tabak (Marke 1 enthielt 0,89 mg Ammonium/g Tabak und Marke 2 3,43 mg Ammonium/g Tabak), aber gleichem Nikotingehalt im Rauch. 51 Studienteilnehmer rauchten je eine der Zigaretten (morgens Marke 1 und nachmittags Marke 2). Beide Marken mussten nach einem identischen Zugprotokoll geraucht werden. Die individuellen Zugvolumina wurden für jeden Teilnehmer bestimmt. Nach dem Rauchen wurden die Nikotinaufnahme sowie die Nikotinausscheidung im Blut gemessen. Es wurden keine Unterschiede in der Nikotinaufnahme zwischen den beiden Zigarettenmarken gefunden. Und nicht unwichtig zu erwähnen: in In Deutschland ist der Zusatz von Ammoniumverbindungen zu Zigaretten laut Tabakverordnung verboten.
Der Ammoniumgehalt im Tabak hat laut Studien keinen Einfluss auf die Nikotinaufnahme und in Deutschland darf Rauchtabak sowieso keine Ammoiniumverbindungen enthalten.
Quelle: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0278691511004911
Christian
31. März 2013 - 10:19
Vielen Dank für die – wieder einmal – erhellende Lektüre. Gerade bezüglich der MAO Hemmer. Jetzt verstehe ich auch, warum ca. 3 Wochen nach meinem Rauchstop Symptome wie depressive Schübe, Antriebslosigkeit und gesteigerte Agressivität auftraten. Ich hätte das ja eigentlich gar nicht erwartet, da die ersten Wochen mit der Dampfe so reibungslos und völlig ohne „Suchtdruck“ vorüber gingen. 4 Wochen lang war ich aber richtig mies drauf. Nun trainiere ich mit niedrig dosiertem Liquid, auch die „Flashsucht“ loszuwerden. 4-5 mg / ml sind mittlerweile akzeptabel für mich.
Sehr wichtig ist aber auch das „Verstehen“ der Prozesse der Tabaksucht. Deswegen noch einmal Danke für den Blog und Deine Faktensammlung.
Rursus
31. März 2013 - 15:37
Mach nur nicht den Fehler, den so viele Dampfer machen und betrachte die EZigarette als Entwöhnungsmittel mit dem Du Deinen Nikotinkonsum herunterregeln MUSST!
Nur keinen Stress – Wie im Artikel schon steht: Das Nikotin ist das letzte um das Du Dir Gedanken machen solltest.
Solwand
31. März 2013 - 14:38
Jens, wir wissen beide und auch die meisten eDampfer wie Nikotin ohne und auch mit Tabak wirkt, dass zumindest verstehen selbst die meisten eDampfer die immer noch meinen, dass Nikotin die Sucht in den Zigaretten auslöst. Das was du meinst herausgearbeitet zu haben, kommt leider zumindest bei mir, so rüber, das die Mehrheit der Zigarettenraucher nur zu Willensschwach wäre um dem Blauen Dunst lebewohl zu sagen und sie Tatsächlich Genussraucher sind.
Ich muss ehrlich gesagt schreiben, dass ich diesen „Fagerström-Test“ aus verschiedenen Gründen sehr zweifelhaft finde. Dies genauer hier darzulegen würde jetzt den Rahmen sprengen, aber mit Sicherheit bei mir noch thematisiert werden. Nur soviel vorab, nach dem „Fagerström-Test“, wurde ich „nur“ gerade mal als Mittelschwer Zigarettenabhängig klassifiziert. Auch ich hatte keine Probleme wenn ich irgendwo mal keine Kippen hatte zurecht zu kommen (hab auch desöffteren meine Kippen vergessen) Aber wenn sich die Gelegenheit bot mir welche gekauft. Nie wäre es mir in den Sinn gekommen, ne Woche oder mehr auf meine geliebten Ziegaretten zu verzichten. Alleine der Gedanke hat mich dermaßen unter Stress gesetzt, das ich mir sofort eine zur Beruhigung anstecken musste. Zwei Rauchstopversuche schlugen binnen 24 Std fehl, obwohl ich wenn ich krank war, durchaus zwei Tage ohne Kippen „überleben“ konnte^^. Also warum nicht dann ganz aufhören? Also wenn ich nicht Abhängig nach der Kippe war, dann weiß ich es auch nicht.
Ist mir aus heutiger Sicht völlig unbegreiflich wie man so danach gieren kann. Wenn ich es nicht erlebt hätte Jens, würde ich es nicht glauben. 😉
Dir und deiner Familie und auch allen deinen Lesern , noch ein frohes Osterfest.
Gruß
Daniel
Rursus
31. März 2013 - 15:35
Wir sind völlig beieinander wenn es darum geht, dass „Sucht“ eine diffizile und damit im Wortsinn heikle und vielschichtige Angelegenheit ist. Was ich jedoch meine herausgearbeitet zu haben, ist dass bei der Suchtbetrachtung von Zigaretten der Fokus (zumindest in der Öffentlichkeit!) viel zu lang auf Nikotin lag und nicht dass „Zigarettenraucher nur zu schwach sind um aufzuhören“.
Zum Thema „Sucht“ etwas persönliches: Auch wenn ich heute in der Regel ein „Nuller“ dampfe, bin ich mir sehr sicher, dass wenn ich die EZigarette für ein paar Tage aus der Hand lege… Ich wieder bei Tabakzigaretten landen würde – Und das obwohl ich seit Okt ´11 keine einzige Kippe mehr angerührt habe.
Kurbelursel
31. März 2013 - 22:55
Danke Rurus für diese Arbeit. Fakten, um „Fakten“ zu entlarven und daran mitzuwirken, einer gefährlichen und dreisten Bevormundung vorzubeugen.
Der Bezug auf Nietzsche hat mir besonders gut gefallen.
Eddy
1. April 2013 - 18:29
Richtig lesen bitte. Es geht um das Auslösen der Botenstoffe. Die Menge des Nikotins ist m.E. nicht so relevant – es geht vielmehr um die Kettenreaktion, die die Neurotransmitter anspricht.
Es geht NICHT um die Aufnahme des Nikotins als GIFT o.ä. in meinem Beitrag. Ich halte es auch für gewagt, diesen merkwürdigen Versuch von PöLa als wissenschaftlich zu bezeichnen und alles andere als Mär.
Eddy
1. April 2013 - 18:32
Ich meinte den Versuch der Holländer. Sorry.
Rursus
1. April 2013 - 22:14
Das sieht das DKFZ aber anders! Laut DKFZ ist es die Menge und die Geschwindigkeit mit der das Nikotin im Hirn angeflutet wird. DKZF
Dabei ist Behauptung auf der Seite des DKFZ:
„ans sich“ schon mal Makulatur ist, da in Deutschland der Zusatz von Ammoniumverbindungen zu Zigaretten laut Tabakverordnung verboten ist.
Eddy
2. April 2013 - 18:04
Da steht ja nichts anderes, als das, was ich gelesen habe. Wobei die Wirkweise nicht detailliert dargestellt wird. Meines Wissens geht es um den pH-Wert, der beeinflusst wird. Wie genau man das bewirkt, wenn Ammoniumverbindungen verboten sind, das wäre mal interessant.
Dampfer nehmen das Nikotin als Gift auf, wenn sie zu hoch dosieren – der Throat-Kick ist auch höher – meine eigenen Beobachtungen zeigen, dass Nikotin als Botenstoff-Auslöser reicht und zwar in Kleinstmengen. Allerdings erzielt es sowieso nicht den gleichen spontanen befriedigenden Effekt wie beim Rauchen. Es sei denn, man kann den pH-Wert unter 5 drücken. Dann müssten auch die flüchtigen Bestandteile des Nikotins auf der Mundschleimhaut schneller verfügbar sein. Theoretisch.
Rursus
2. April 2013 - 22:24
„Gift“ wird es, wenn es schädigt oder gar tötet. Schau mal in die Links des Beitrags nach den Statistischen Bundesamt: Es gab irgendwie in den letzten Jahren keine Vorfälle dieser Art!
Die Kinetik von Nikotin findest Du hier: Metabolism and Disposition Kinetics of Nicotine
EDIT: Und noch ein passender „Nachbrenner“ zur Suchterzeugung von Rauchtabakprodukten:
In der Studie „Kinetics of brain nicotine accumulation in dependent and nondependent smokers assessed with PET and cigarettes containing 11C-nicotine“ 13 Abhängige Raucher und 10 Nichtabhängige Raucher bei dem rauchen von einer mit einem speziell geimpften Nikotin (geimpft mit Carbon 11) mittels PET untersucht. Es wurde gemessen wie das unterschiedliche schnelle „Anfluten des Nikotin“ auf das Gehirn wirkt. Schlussendlich kam heraus:
Übersetzung:
DraQ
13. August 2014 - 1:35
Hallo Eddy,
Jetzt muss ich doch noch 2 Kleinigkeiten anmerken. Ammoniak wirkt als Base. Demnach kann es denn pH-Wert nicht unter 7 drücken. Was du vllt meinst ist der pOH-Wert = 14 – pH.
Weiterhin gibt es im Nikotin keine leicht flüchtigen Bestandteile… Nikotin selbst ist eine Substanz, ein Molekül, EIN Bestandteil.
Was nun die Ammoniak-Diskussion betrifft sind wir dadurch nicht weiter gekommen.
Mein Kommentar gilt lediglich zur Klärung der Plausibilität deiner Aussage.
Nimm mir das nicht übel, möchte nur nicht dass sich noch mehr Mythen einschleichen.
Was den pH nun Richtung 5 treibt sind Säuren. Die soll man ja nun wiederum vor oder beim rauchen vermeiden, da das Nikotin wohl dadurch schlechter aufgenommen wird. Säuren wiederum können durch das Verbrennen von Zuckern gebildet werden… Sorbit, Schokolade, Kakao, Lakritze… alles Zeug, dass in Zigaretten enthalten sein kann.
Ingolf Pärcher
5. April 2013 - 20:30
Sorry, fühle mich gedrängt, auch hier wieder meinen Senf an den Tellerrand zu drücken.
So, wie habe ich aufgehört?
Ich war nach zwei Wochen Rauchstop fix und fertig mit den Nerven, die Backen durch das Nicorettekauen zerbissen und der Katzenklogestank des Inhalators hat mir Übelkeitsanfälle verschafft – mir hat alles gefehlt, vom Habitus der Zigarettenpause angefangen.
Dann bekam ich so ein – ziemlich mieses – Apothekenteil geschenkt (Österreich, XAM), ohne Nikotin, versteht sich. War mir aber trotzdem egal. Schmeckt wie inhaliertes Krankenhaus, hat aber funktioniert. Habe später mit besserer Ware nachbestückt.
Später, zwei Monate oder so bin ich auf Snus gestoßen – der Gimmick ist: Das funktioniert auch. Portion (eine Art Mini- Teebeutel) rein (ich hasse Lös), eine Minute später ist das Rauchverlangen weg.
Wird jetzt eine Art Erfahrungsbericht, aber mit Nuller Liquid macht mir das keinen Spaß, auch wenn ich nur zu den Rauchern in das orange-gelbe Ghetto tappel und mich als Elektroschnulli bezeichnen lasse.
Und manchmal lutsche ich an einem extra starken Snus so lange rum, bis der garantiert kein µg Nikotin mehr enthält.
Was ist jetzt stärker? Mein Motiv war, die Raucherei loszuwerden, ich mußte eh schon vor die Tür. Draußen frieren und als potentieller Zechpreller gesehen zu werden, war eh nicht der Knaller.
Man steht halt bei den andern rum. Aber ab und an einen Nikotinwumms abzubekommen, macht die Sache wirklich befriedigend.
Nur: Ich konnte schon auf Beides tagelang verzichten, seit fast zwei Jahren bin ich rauchfrei und ich dreh‘ nicht hohl, wenn’s mal so ist, daß die Akkus wie die Snusdosen leer sind.
Halt! Lüge in Sachen Rauchfreiheit! Ich habe zu Silvester eine gute Brasil Corona gepafft und mir danach keine Zigaretten gekauft. Aber das war dann wirklich die vollständige Beichte. 😉
Ingolf Pärcher
6. April 2013 - 23:00
Vielleicht habe ich falsch argumentiert.
Ich wollte nur die Raucherei stoppen, weil ich schon so kaputt war, daß es zur nächtlichen Apnoe kam 🙁 . Fast 30 Jahre lang zuletzt 60 Stück sind ein hartes Pflaster, auf das man fallen kann; letzen Herbst habe ich einen Halbmarathon durchgestanden, bescheidene Plazierung, aber das war’s ja nicht, worauf’s mir ankam. 😉
Mir haben beide Sachen geholfen, Snus und Dampfe – besser als der Pharmakrempel – das eine hilft diesem mehr, das Andere dem Anderen.
So, ich habe nach dem Mittagessen Snus genommen, wir haben jetzt nach 22 Uhr, weil er extra stark war, habe ich zwar den Rückgang des Nikotins gemerkt, aber die übliche Stunde Wirkungszeit ist längst vorbei. Äquivalenz von etwa 4 Zigaretten.
Jetzt gehe ich zum Wohnzimmer rüber und hoffe, daß meine Dampfe noch genug Akkuladung drin hat, damit ich noch ein paar Züge 30er Williams nehmen kann.
Was will der Verfasser damit sagen?
Mir ist es wurst geworden. Ich habe nicht aktiv an einer Entwöhnung gearbeitet und ich liebe den Nikotinkick wie den superstarken Morgenespresso. Und ich schäme mich nicht dafür. Und nach ein paar Tagen sehne ich mich zwar nach einer frischen Dose Snus aus dem Kühlschrank oder meiner 30er Himbeere bzw. Williamsbirne, aber gehe dafür nicht auf die Wände. Und wenn mich der Hafer sticht, zünde ich mir zu Silvester eine Corona Basil an.
Aber der Punkt ist, der ist mir wichtig, daß ich weiß, ich könnte mir jederzeit eine analoge Zigarette anzünden, aber wenn ich das nicht will, darf Kaugummi nicht die einzige Alternative werden. Es ist meine freie Entscheidung.
Die will mir die EU nehmen. Was für eine Schande für einmal als liberal angedachtes Gebilde!
André
3. März 2014 - 18:18
Ich dampfe mit Nikotin. Seitdem schmecke und rieche ich wieder besser und morgentliche Kotzattacken gehören der Vergangenheit an. Nachdem ich Tabakziggis ca. 25 Jahre geraucht habe, musste aus gesundheitlichen Gründen ein Ersatz her. Wer 25 Jahre an den Stengeln genuckelt hat, hat es auch nicht leicht auf einmal nicht mehr zu nuckeln. Jetzt nuckel ich seit einiger Zeit an der E-Ziggi und meine Blutwerte sind um längen besser. Ich komme wieder gut die Treppen hoch und muß auch eigtl. mal nen halben Tag nicht an der E-Ziggi ziehen. Das ist mein Beweis, dass es andere Inhaltsstoffe in der Tabakzigarette waren, die mich ca. 2-3 Schachteln am Tag haben verglimmen lassen. Wie gesagt, ich brauch das Ritual und ein wenig kratzen im Hals. Nikotin beruhigt mich Abends. Morgens brauch ich gar kein Liquid mit Nikotin und eigtl. bräuchte ich es gar nicht. Wenn es abhängig macht, dann ggf. psychisch ein wenig, weil es entspannt.
Gruß, André
Chris
10. März 2014 - 20:01
Eine extrem gelungene Recherche.
Hatte sicher extrem viel Zeit gebraucht 🙂
Svenja
5. September 2014 - 22:33
Ich bin begeistert! Hab vor ein paar Wochen mit der EZigarette angefangen,weil ich keine normalen Ziggis mehrrauchen wollte. Am Anfang war es hart,obwohl die Dinger mal absolut nicht schmecken und Kopfschmerzen wie blöd verursachen,konnte ich ab und zu (ein- bis zweimal in der Woche) nicht widerstehen,eine zu rauchen. Ich hab mich immer gefragt,woran das liegt,am Nikotin ganz bestimmt nicht,denn davon hatte ich ja. Jetzt hab ich diese Antwort und auch alle anderen,die ich bezüglich Nikotin und dessen Wirkung hatte. Danke 🙂
Werner
11. September 2014 - 18:57
Ich habe selbst mit dem Rauchen aufgehört, indem ich auf e-Zigaretten umgestiegen bin.
Viele Versuche, das ohne Hilsmittel hinzubekommen, sind oft schon nach wenigen Tagen, Wochen oder Monaten gescheitert. Jetzt bin ich schon 9 Monate rauchfrei und dampfe stattdessen genüsslich Nikotin (wohlgemerkt dampfen und nicht rauchen).
Mir macht es im Gegensatz zur normalen Zigarette keine Probleme auch über mehrere Stunden Nikotinfrei zu sein, und zwar ohne jeden Suchtdruck. Was früher undenkbar gewesen wäre mit meinem/meiner Zigarettenkonsum/Zigarettensucht. Was Suchtdruck bedeutet, könnte ich jetzt genauer ausführen, und zwar aus Erfahrung, will ich aber hier und jetzt nicht tun. Ich habe also schon seit Monaten wirklich nicht das Gefühl, dass Nikotin abhängig macht, und jetzt hier auf dieser Seite endlich auch die Beweise dafür gefunden. Mein gesundheitliches Empfinden deckt sich mit den Erfahrungsberichten Anderer, die ebenfalls von deutlich besserer Verträglichkeit und weniger unangenehmen Nebenerscheinungen, wie schlechter Atem, Rauchgeruch in Kleidung, etc. berichten. Gegenüber meiner Umwelt muss ich leider immer wieder Argumente für die e-Zigarette anführen, weil die Medien nur Schlagzeilen über schädliche e-Zigaretten verbreiten.
Anscheinend lesen auch unsere Politiker nur diese Schlagzeilen zu dem Thema, anders kann ich das nicht nachvollziehen, was da wieder einmal für unausgegorener Mist von sich gegeben wird.
Fazit:
Nikotin tut mir gut, und im Gegensatz zum Zigarettenrauchen fühle ich mich dabei auch noch wohl. Mit dem Zigarettenrauchen wollte ich immer wieder aufhören, aus guten und bekannten Gründen. Das Nikotin aber schadet mir nicht, warum sollte ich jetzt darauf verzichten?
Danke
Werner
Lupus
24. Juni 2015 - 3:23
Man sollte sich schon die Mühe machen, Ergebnisse zu analysieren und nicht einfach nur zusammenzutragen. Einiges an Unsinn mit dabei, leider. Ua totale Verharmlosung von Nikotin auf der Basis höchst fragwürdiger Semi-Fakten.
Rursus
24. Juni 2015 - 5:42
Man sollte sich schon die Mühe machen, die Quellen auch mal zu lesen und sich nicht nur auf ausgewählte Elaborate zu verlassen. Das von Ihnen gemachte Kompliment kann ich, insbesondere in Bezug auf Nikotin, genau so zurück geben.
Nikotin wurde in diesen Artikel nicht verharmlost oder dämonisiert – Nikotin wurde lediglich sachlich betrachtet.
Ingolf Pärcher
14. Juli 2015 - 8:29
Der Vollständigkeit halber die Zusammenfassung für alle des Englischen mächtigen: https://www.youtube.com/watch?v=YmPL0ldKoz4
Irgendwer
1. Dezember 2015 - 18:35
Schön wie hier das Rauchen verharmlost wird. Selten eine bessere Werbung für die Tabakindustrie gelesen…
Rursus
1. Dezember 2015 - 22:30
Um auf dem selben Niveau zu antworten:
Schön zu sehen, wie oberflächlich hier einige die Artikel lesen. Selten einen dümmeren Kommentar gelesen…
PS An welcher Stelle habe ich denn bitte schön das Rauchen verharmlost? *Kopfschüttelnd*
PPS Und dann noch nicht mal den Schneid zu besitzen, mit richtigen Namen hier so einen Müll abzulassen.
Harutschu
24. Januar 2016 - 16:55
2 Schachteln (leichte) Zigis – pro Tag – waren zu viel für mich. Ich fühlte mich schlecht!
Nun dampfe ich EZigi’s (Nicotin 8 und 19 mg, abwechselnd, Aroma Apfel) und fühle mich gut und rauche (eigentlich überflüssigerweise) noch max. 10 Tabakzigaretten pro Tag, weil ich ursprünglich eigentlich mit der (Tabak-)Räucherei gar nicht aufhören – sondern nur auf ein „vernünftiges Mass“ reduzieren – wollte.
Und siehe da, …. ich traue mir heute zu, eines Tages keinen Tabak mehr zu konsumieren…. – sondern einzig meine E’Zigi’s zu geniessen.
Wenn mein Vorrat an Tabak aufgebraucht ist, werde ich wohl keinen Ersatz mehr besorgen. Dann ist nichts mehr (ausser EZigis) im Haus! Basta! Ich bin zuversichtlich….!
Beobachter
6. März 2016 - 23:15
„Eine EZigarette kostet knapp 50 bis 80 Euro und ist somit verhältnismäßig teuer.
… Geschäfte die EZigaretten verkaufen sind dünn gesät…“
So „schnell“ kann sich das ändern…
Aktuell für unter 10 Euro an jeder Ecke zu bekommen… 😉
Oliver
9. März 2016 - 22:38
Eine wirklich gute Recherche gelungener Beitrag, ich selber Nuckel nicht mehr am Glimmstängel.
Ich habe 15 Jahre lang geraucht, bis ich gesundheitliche Probleme bekommen hab die mir sehr zu schaffen gemacht haben, am Anfang war es sehr schwer auf das Nikotin zu verzichten aber das kennen ja alle die es schon mal versucht haben mit dem Rauchen aufzuhören. Ich habe zwar gerne gerne geraucht aber meine Gesundheit ging vor.
Daniel
3. April 2016 - 18:08
Kann dem nicht zustimmen.
Ich habe ewig an der E-Zigarette gezogen, zum Teil 5-8 ML am Tag!
Da es zuviel wurde, habe ich aufgehört und nehme nun Nikotinerstazstoffe. Diese bewirken die gleiche Wirkung bei mir, wie die Zigarette / E-Zigarette.
Ich merke ganz genau, wann ich Nikotin benötige und spüre auch ganz deutlich, wenn ich an einer Zigarette ziehe und mein Bedarf gestillt wird.
Bei mir ist es definitiv eine Nikotin- und nicht eine Rauchsucht.
Achim
7. Juni 2016 - 10:24
Sehr ausführlich recherchiert, danke
Kleine Anmerkung:
der Link pronik.org wird zu einer Amazon-seite weitergeleitet
Rursus
8. Juni 2016 - 13:34
Vielen Dank für den Hinweis – Den Link habe ich entfernt.
Sven
3. September 2016 - 17:01
Der Artikel ist gut und weist auf wichtige Fehler in der Argumentation hin. Dafür danke!
Allerdings muss ich in einem Punkt etwas widersprechen: was heute für Jugendliche unattraktiv ist und nicht cool, kann morgen ins Gegenteil umschlagen. Auch ich bin mit meinen 48 auf den Geschmack vom dampfen gekommen und habe nie vorher eine Zigarette geraucht oder irgendwas mit Tabak allgemein. Ich würde aber auch jetzt nicht auf Tabak umsteigen, weil ich den Geruch schon immer furchtbar fand und die gesundheitlichen Gefahren nie ignorieren würde.
Ich weiß nicht ob ein Dampfer, der nicht vorher Zigaretten geraucht hat, überhaupt auf Zigaretten wechseln wollen würde, aber das kann ich ja nur für mich so sagen.
Dampfen finde ich lecker und mit niedrig dosierten 2mg/ml empfinde ich das Nikotin durchaus und mag es… Und freue mich daran, wie an meinem Kaffee. Ohne Sorgen vor COPD oder Krebs.
Ralph
12. September 2016 - 14:22
Wenn ich hier so manchen Kommentar lese, kann ich nur darauf antworten: Es gibt nichts schlimmeres auf der Welt als DUMME Menschen.
Meine Dampferfahrung ist:
Von heute 30 Kippen am Tag, auf morgen 0 Kippen am Tag.
Und darauf bin ich stolz.
Sicherlich wird dampfen nicht ungefährlich sein, aber nicht im weitesten so gefährlich wie Zigaretten zu rauchen.
Aber bedingt durch das Dampfen bin ich nun RAUCHFREI und das von ein auf den anderen Tag.
Und das Dampfen werde ich auch irgendwann aufhören.
Die 70€ waren das beste, was ich je investiert habe.
Also liebe Raucher….. versucht es mit dem richtigen Equipment, und es sollte euch bestimmt gelingen…….
Aber bitte nicht so ein Quatsch für 20€…… welches es an jeder „Ecke“ gibt, wie es Schlaumeier schon festgestellt haben….
Viel Erfolg…….
Peter Stawski
24. Oktober 2016 - 9:30
Ich bin überrascht mit welcher Hexenjägerenergie der eine oder andere Kritiker des Dampfens argumentiert. Ich beobachte an mir nur positive Änderungen seit ich dampfe und eben NICHT MEHR rauche.
Klinische Befunde stehen noch aus , doch das persönliche Empfinden geht ganz klar in Richtung: Mir geht’s besser ohne Zigarette .
Ich vertraue schon meinen eigenen Wahrnehmungen , wenn diese Wahrnehmungen dann bestätigt werden, um so besser. Alle Dampfer die das gleiche verspüren müssen dann wohl an an einer Gruppen oder Massen Psychose leiden ( so die Dampferkritiker ).
Scheinbar ist es in einigen Kreisen schick gegen etwas zu sein , ohne abzuwägen wo denn der Vorteil für den ehemaligen Raucher ist.
Toleranz gegenüber jenen die eben das Rauchen aufgeben wollen? Leider nicht ,weil die Raucher ja selbst schuld sind , haben ja angefangen mit Rauchen. Aber Verständnis für jeden anderen Süchtigen haben ist halt so Chic , und erfordert Mitgefühl sowie Hilfe . Alle Raucher die aufs Dampfen umsteigen sind in meinen Augen SELBSTHELFER die ihren persönlichen Kampf gegen das Rauchen annehmen . Und mit dem Dampfen auch gewinnen können.
Angi
10. August 2017 - 17:04
Danke für den tollen und informativen Blog – ich bin ja seit kurzem Dampfer!
Eine Frage bezüglich des Nikotins beschäftigt mich aber immer noch.
Ich habe ja Bluthochdruck und nehme Betablocker dagegen (er ist jetzt nicht dramatisch zu hoch, aber doch klar zu hoch) – deswegen versuche ich ja auch mit dem Rauchen aufzuhören.
Ist es nur das Nikotin das den Blutdruck nach oben treibt ?, macht es diesbezüglich einen Unterschied ob als Zigarette oder eben über´s Dampfen inhaliert ? (klar ist dampfen gesünder, aber mir geht es hierbei nur um´s Nikotin und dessen Fähigkeit eben den Blutdruck zu erhöhen).
Gibt es durch jahrelangen Ziggiskonsum durch den Teer usw.. dauerhafte Gefäßverengungen die dadurch zusätzlich den Blutdruck nach oben treiben ?
Hoffentlich sind das jetzt keine saublöden Fragen, aber als Anfänger ist das gar nicht immer so leicht.
Bitte keine Antworten von hysterischen Nichtrauchern mit Halbwissen oder extremen Dampfgegnern ohne echten Wissensstand, denn dann bin ich hinterher keinen Deut schlauer ;-).
Lieben Dank !!!
MfG, Angi
Rursus
11. August 2017 - 8:40
Da lass ich doch glatt mal wieder Frau Dr. Pötschke-Langer (ehemalige Leiterin des WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle und der Stabsstelle Krebsprävention im Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ)) zu Wort kommen:
Und aus der Wikipedia:
Tabakzigaretten sind wegen der zahlreichen giftigen Rauchinhaltsstoffe gefährlich. Wohlgemerkt: Es ist nur zum Teil das Nicotin, welches hier auf den Blutdruck seine Auswirkungen hat. Dies gilt insbesondere für die chronische Kohlenmonoxidvergiftung durch den verbrannten/verschwelten Tabak (Tabakrauch), durch die es zu einem Sauerstoffmangel kommt und letztendlich zu Herzrhythmusstörungen führen kann. Hier jetzt alle (es sind knapp 10.000 verschiedene) Stoffe und Stoffzusammensetzungen und ihre Auswirkung auf den Körper aufzuzählen würde den Rahmen doch etwas sprengen. Bei Interesse gibt es in der Wikipedia eine Auflistung (Quelle).
Zusammenfassend:
Ja, Nicotin kann kurzfristig dazu beitragen den Blutdruck zu steigern.
Nein, soweit ich weiß macht es keinen Unterschied für den Blutdruck ob Nicotin über die Zigarette oder über die E-Zigarette (oder Nicotinkaugummi, oder, oder) aufgenommen wird.
Ja, es gibt noch viele andere Stoffe im Tabakrauch, welche Auswirkungen auf den Blutdruck und die Gefäße haben.
Gerade wegen dieser vielen anderen Stoffe, ist ein Wechsel von Tabakzigarette auf die E-Zigarette scheinbar gut für den Blutdruck. Das zumindest hat eine Studie von R. Polosa aufgezeigt. Laut dieser Studie haben Tabakraucher, welche auf ihren Zigarettenkonsum durch Dampfen stark reduziert oder ganz mit Tabakzigaretten aufgehört haben, „signifikante Reduktionen“ sowohl bei systolischem als auch bei diastolischem Blutdruck (Alles Mittelwerte über 43 Studienteilnehmer) :
Bei diesen Ergebnissen würde ich sagen:
Wenn ein Tabakraucher seinen Blutdruck senken will/muss: Nicht mehr Rauchen oder Dampfen – Und wenn er/sie nicht „einfach so“ aufhören kann:
Die E-Zigarette als Alternative in Betracht ziehen. Auf jeden Fall kann er/sie auf diese Weise die Belastung für seinen Blutdruck reduzieren.
Angi
11. August 2017 - 20:41
Super! Ganz lieben Dank an dich für deine tolle Aufklärung und deine Zeit + Links !!!
Genau das wollte ich wissen, ganz ohne alles würde ich nicht schaffen – aber es ist wichtig und beruhigend für mich, das Thema zu verstehen und zu wissen, das es dauerhaft doch besser wird.
Danke!!!
LG, Angi
Fritz Just
27. November 2017 - 3:31
Ich habe fast 40 Jahre lang Zigaretten geraucht. Bin jetzt auf Kautabak umgestiegen. Und ja, Nikotin wirkt auch ohne Rauch, deutlich und stark! Also ich bin süchtig danach. Merke das sehr deutlich, wenn ich mal 2-3 Tage nicht konsumiere. Die Symptome und der Hunger sind jedoch deutlich schwächer, als beim Verzicht beim Zigarettenrauchen. Ich führe dies auf den unterschiedlichen Verlauf der Stoffaufnahme zurück. Rauchen auf Lunge „kickt“ unmittelbar und heftig aber nur kurz, orale Aufnahme (kauen) wirkt langsam, stetig und langanhaltend.
Was E-Zigaretten angeht,kann ich nur sagen: Hab ich probiert. Hat weder geschmeckt , noch getaugt. Hab nen üblen Husten davon gekriegt Auch Kaugummi und Lutschtabletten (Nicorette) ging gar nicht. Hab mich besch…ssen gefühlt und wollte dennoch eine rauchen. Mit Kautabak geht’s mir richtig gut und ist billig im Vergleich allemal.
Mein Fazit: Nikotin an sich ist eine stark wirkende Droge an die man sich schnell gewöhnt, man entwickelt Toleranz. Hört man damit auf, fühlt man sich nicht gut. Wenn man es wirklich will, dann aber ganz, alles andere ist Quälerei. Rauchen, v.a. auf Lunge, ist aber richtig übel und erzeugt einen Heißhunger nach Nikotin. Als Raucher war das erste und das letzte am Tag die Zigarette. Als „chewer“ geb ich mir den ersten Priem am Nachmittag ohne Stress und dann erst wieder am späteren abend und das alles ohne Stress. Und das Zeug wächst auf dem Feld!!
Incredible
20. April 2018 - 19:10
Nach allem, was man bisher weiß, ist das Dampfen deutlich weniger gesundheitsschädlich als das Rauchen.
Anzuzweifeln dass Nikotin alleine süchtig machen kann, halte ich aber für fahrlässig: Ich habe eine starke Nikotinsucht. Dabei bin ich problemlos von einem auf den anderen Tag aufs Dampfen umgestiegen. Habe dann auch mit verschiedenen Nikotinstärken herumprobiert und herausgefunden, dass 12mg für mich ideal ist. Bei mehr bekomme ich Schluckauf; wenn die Dosis geringer ist, dann nuckele ich ständig an meiner E-Zigarette.
Und es zeigen sich immer noch die gleichen Entzugssymptome wie zuvor: Morgens, gleich nach dem Aufstehen, brauche ich meine Dampfe zum Kaffee. Darauf kann ich kaum verzichten. Und wenn ich auf dem Weg zur Arbeit mein Gerät einmal vergessen habe, dann bekomme ich schon regelrecht Panik. Spätestens ab der vierten Schulstunde fange ich dann auch an, meine Schüler viel schneller anzumaulen (bin Lehrer) und werde unausgeglichen und reizbar.
In den Urlaub hatte ich kürzlich kein Liquid mitgenommen; nach dem Flug habe ich mir als erstes eine Schachtel Kippen gezogen und wieder normal geraucht, obwohl ich den Geschmack überhaupt nicht mehr mag. – Habe mich wahnsinnig gefreut, als ich endlich wieder zu Hause zum Liquid-Shop meines Vertrauens gekommen bin.
Zudem sollte man nicht vergessen, dass Nikotin zwar offenbar keinen Krebs auslöst, aber das Wachstum von Tumorzellen und Metastasen zumindest im Tierversuch beschleunigt. Gerade langjährige Raucher sollten sich mit der E-Zigarette deshalb nicht in Sicherheit wiegen.
ABER: Angesichts der Schwierigkeiten, die Suchtraucher haben, von der Zigarette loszukommen, sollten Ärzte und Gesundheitsbehörden viel mehr für die E-Zigarette werben: Nach der Urlaubswoche mit ‚echten‘ Zigaretten habe ich bereits einen Unterschied gemerkt, wie verringertes Lungenvolumen (beim Treppensteigen aus der Puste gekommen), Hustenschleim am Morgen, Kratzen im Hals. – Mit der E-Zigarette geht es mir gesundheitlich (zumindest subjektiv) deutlich besser als zuvor.
ALSO: Eine super Alternative für Suchtraucher; wer keine Nikotinabhängigkeit hat, sollte die Finger von nikotinhaltigen Liquids lassen.
Peter
29. Mai 2019 - 9:07
„Rauchen ist keine Sucht, sondern eine Angewohnheit“ … stimmt absolut! Den Satz hätte ich mal gerne paar Jahre früher gehört. Aber bin zum Glück jetzt trotzdem schon seit über 2 Jahren Nichtraucher. Krass wenn ich so daran denke welches Gift ich mir da früher so lange Zeit reingepfiffen habe…
Rolf
23. April 2020 - 16:43
Sehr guter Artikel danke! In den Studien geht man meistens davon, dass die Sucht im Körper entsteht. Ich denke hier wird das „Bewusstsein“ oder auch die Psyche zu stark vernachlässigt. Ein NET deckelt die unterliegende Abhängigkeit im Bewusstsein – die Sucht wird nicht wirklich überwunden sondern ein Ersatzprodukt wird darüber gestülpt (Zwiebelschaleneffekt). Oder im Vergleich zu einem Eisberg ausgedrückt – mit dem NET versucht man die Symptome – der sichtbare Teil des Eisbergs – umzubiegen, die Sucht jedoch wurzelt auch im nicht-sichtbaren Bereich des Eisbergs. Wenn man das weiss (als Betroffener), kann man die aufkommenden Wellen der Sucht besser erkennen und zuordnen. Wenn man hier unbewusst bleibt – wie auch in den Studien – kann man zwar erkennen, warum NET nicht wirklich hilft (Rückfall auf Rauch), dies jedoch nicht wirklich erklären. In extremen Fällen deckelt man dann von Rauch->Pflaster->Kaugummi->Dampf->Snooze-> – und hat nichts erreicht. Ist jemand wirklich motiviert und will aufhören, hilft es wenn diese Mechanismen des Bewusstseins zu kennen. Studien über die Wirksamkeit von bewusstem Handeln gibt es ja schon viele – gibt es auch schon Studien zur Nikotinsucht, die bewusst auch diese Mechanismen erforscht?