Tabakrauchen bei Highschool-Schüler in den USA: Weiter rückläufig
Dieser Text ist im Original von Prof. Brad Rodu. Er ist Professor der Medizin an der Universität von Louisville. Er hält einen Lehrstuhl in der Erforschung der Schadensminimierung von Tabak (Tobacco Harm Reduction – THR) und ist seit 20 Jahren in der Erforschung und Weiterentwicklung von THR tätig.
Die Universität von Michigan hat die Ergebnisse der Studie „Monitoring the Future“ veröffentlicht. Laut dieser, ist die Anzahl der rauchenden Jugendlichen auf ein Rekordtief gefallen (Datenblätter).
Die Grafik zeigt über einen Zeitraum von 1975 bis 2013, die Anzahl der Highschool-Schüler in Prozent, welche während „der letzen 30 Tage vor der Befragung“ Alkohol, Marihuana, Tabakzigaretten und Rauchlose Tabakprodukte (z.B. Snus, Snuff und Kautabak) benutzt haben.
Der Tabakzigarettenkonsum folgte weiter dem langjährigen Rückgang und erreichte 16,3 Prozent und hat damit das niedrigste Niveau seit dem Beginn der Aufzeichungen der Universität (1975) erreicht.
Der Tabakzigarettenkonsum war im fünften Jahr in Folge, niedriger als der Marihuanakonsum (22,7%). Die Nutzung von Rauchlosen Tabakprodukten lag bei Jungs bei 14,6% und bei Mädchen bei 1,4%.
Das CDC hat im September 2013 eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der ein unheimliches aber unbegründetes Szenario vom Direktor des CDC, Tom Frieden, gezeichnet wurde:
[notice]
„Viele Jugendliche, die mit einer EZigarette anfangen, könnten verdammt sein, mit einer lebenslangen Sucht nach Nikotin und Tabakzigaretten zu kämpfen.
Original:
“Many teens who start with e-cigarettes may be condemned to struggling with a lifelong addiction to nicotine and conventional cigarettes.”[/notice]
Frieden’s Annahme basierte auf Daten des „National Youth Tobacco Survey 2012“, welche aufzeigen, dass 0,054% der Highschool-Schüler in den USA während der letzten 30 Tage vor der Befragung eine EZigarette, jedoch kein anderes Tabakprodukt ausprobiert haben. Das waren ca. 8.000 von den fast 15 Millionen Highschool-Schülern der USA – während in der gleichen Zeit knapp 1,8 Millionen Schüler Tabak rauchten.
Seit 2007 ist die Anzahl der rauchenden Highschool-Schüler rückläufig – Ungefähr zu dem selben Zeitpunkt wurden EZigaretten in den USA verfügbar.
Diese Zahlen zeigen auf, dass es unwahrscheinlich ist, dass die EZigarette ein „Gateway-Produkt“ ist – Also, dass die EZigarette dazu beigetragen hat, dass die Anzahl der Tabakrauchenden Jugendlichen gestiegen ist.
Quelle: High School Seniors’ Tobacco Use: Another Year in Decline
Weitere Daten zu den Angaben des CDC (und anderen Studien bezüglich der „Gateway-Theorie“) finden sie auch hier)
Rursus
Anton
16. April 2014 - 15:36
Hallo,
wollte dir ein paar Grüße hinterlassen und muss dir zustimme in den USA nehmt das rauchen ab, dafür kommen aber neue trends wie Cannabis rauchren dazu. Auf meiner letzten Reise durch Kalifornien musste ich feststellen, dass es dort definitv mehr „Kiffer“ als raucher gibt…. fand ich schon sehr erstaunlich.
schöne Grüße Anton
Rursus
1. Mai 2014 - 22:53
Kein Wunder, ist doch Cannabis doch in Kalifornien für den medizinischen Bedarf seit 1996 legal und wird in lizenzierten Verkaufsstellen (sog. „Medical Cannabis Dispensaries“) gehandelt. Man braucht dort nur ein Rezept vom Arzt (z.B. gegen starke Kopfschmerzen/Migräne) und schon kann sich der Konsument dort versorgen. 2010 wurde in Kalifornien ein Gesetz verabschiedet, welches den Besitz von bis 28 Gramm in eine Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld von 100 US-Dollar umstuft.