Rauchstopp mit E-Zigarette

Am 17. Dezember 2014 wurde eine Übersichtsarbeit der „Cochrane Collaboration“ zum Thema „Raucherentwöhnung und Rauchminderung mit E-Zigaretten“ veröffentlicht.1 Die gemeinnützige Organisation „Cochrane Collaboration“ hat das Ziel aktuelle Bewertungen zu medizinischen Themen zu erstellen und zu verbreiten.2 Trotz einiger Kritik in der jüngsten Vergangenheit hatten und haben die dort veröffentlichten Arbeiten einen guten Ruf in der Fachwelt.3

In der Frankfurter Allgemeine wurde die angesprochene Übersichtsarbeit in einem Artikel zum Thema gemacht.

FAZ: „Zum Aufhören reicht es selten“4

Die Autorin des FAZ-Artikels, Nicola von Lutterotti, hat es nicht nur geschafft die an sich positiven Aussagen der Übersichtsarbeit ins Gegenteil zu verkehren und zu bagatellisieren, sondern lässt den Leser abschließend auch noch mit einem „Und was sollte mir das jetzt sagen?“ vor dem Bildschirm sitzen.

Was im FAZ-Artikel mit dem Titel beginnt, setzt sich im Text fort. Dort ist zu lesen:

„Elektronische Zigaretten scheinen tatsächlich in der Lage zu sein, manche Raucher vom Tabakkonsum abzubringen. Ihr Nutzen hält sich allerdings stark in Grenzen.“

Begründet wird dies damit, dass in der Übersichtsarbeit lediglich 29, zum Teil noch laufende, Studien betrachtet wurden. Hier wurde das Hauptaugenmerk auf die Ausstiegsraten bei E-Zigaretten mit und ohne Nicotin im Vergleich mit Nicotinersatzpräparaten wie Nicotinkaugummi und Nicotinpflastern gelegt.

Die höchste Ausstiegsrate aus dem Tabakkonsum hatten E-Zigarettenkonsumenten (Dampfer) die Nicotinhaltiges Liquid benutzten: Nach einem Jahr waren 9 Prozent noch ohne Rückfall zur Tabakzigarette. Die niedrigste Ausstiegsrate aus dem Tabakkonsum hatten Dampfer, die Liquids ohne Nicotin benutzten: Hier waren es 4 Prozent, die nach einem Jahr noch Rauchfrei waren.

Hinzu kommen noch die die Raucher, die „lediglich“ ihren Tabakverbrauch reduzierten: 36 Prozent bei denen mit Nicotinhaltigen Liquid und 27 Prozent bei denen ohne Nicotin im Liquid.

Das klingt auf den ersten Blick nicht gerade nach einem Erfolgsrezept….

Hinter den Zeilen

Obwohl die Autoren der Cochrane-Übersichtsarbeit deutlich darauf hinweisen, dass es bisher zu wenig Studienergebnisse existieren um wirklich sichere Aussagen zu treffen kommen sie doch zu dem Ergebnis, dass E-Zigaretten „günstige Effekte“ bei einem Rauchstoppversuch haben.

Ohne Hilfsmittel
Laut der Übersichtsarbeit haben es 9 Prozent mit Nicotinhaltigen Liquids geschafft, nach einem Jahr noch frei von Tabakzigaretten zu sein. Wie hoch diese Prozentzahl ist, bemerkt man erst, wenn man erfährt, dass die Rückfallquote von Rauchern die „einfach so aufhören“ bei ca. 97 Prozent liegt – Gerade mal knapp 3 Prozent schaffen es „einfach so“ mit dem Rauchen länger als ein Jahr aufzuhören.5

Mit Nicotinpflastern und Kaugummi
Hinzu kommt noch die Gruppe, die mit Nicotinpflastern oder Nicotinkaugummi aufgehört haben. Die Rückfallraten bei denen, die Nicotinersatzpräparate (NET oder auch NRT genannt) zum Aufhören verwendet haben, ist genau so hoch war wie derer, die ohne Hilfsmittel aufgehört haben: Gerade mal knapp 3 Prozent schaffen es mit z.B. Nicotinpflastern länger als ein Jahr Rauchfrei zu bleiben.6

Champix
Das waren jetzt die „sanften Methoden“. Also: „Einfach so“ oder mit Rezeptfreien Nicotinpflastern aufhören. Ich will hier noch die Erfolgsquote eines Verschreibungspflichtigen Medikaments zu Rauchentwöhnung bennen: Champix (in den USA als Chantix erhältlich).

Champix ist nicht ohne Grund Rezeptpflichtig. Die Nebenwirkungen sind häufig: Übelkeit, Kopfschmerz, Erbrechen, Blähungen, Schlafstörungen, Benommenheit, Schwindel, abnormes Träumen und Geschmacksstörungen. Weiterhin sind Depressionen, Selbstmordgedanken und Selbstmord, Aggressivität und auffälliges Verhalten unter Champix dokumentiert.78

Nachdem 2007 in den USA erste Selbstmorde in Verbindung mit Champix bekannt wurden, hat die FDA im Juli 2009 das Pharmaunternehmen Pfizer dazu verpflichtet, auf alle Packungen des Medikaments einen großen Warnhinweis anzubringen. Weiterhin wurden (unter anderen wegen der Nebenwirkungen wie z.B. Benommenheit, Schwindel) Piloten, Fluglotsen und Berufskraftfahrern die Einnahme von Champix bei Ausübung ihres Berufs verboten.910

Die Erfolgsquote Champix ist Durchschnittlich 2.33 mal besser als ohne Aufhörprodukte.11 Da die Erfolgquote „ohne“ bzw. mit Nikotinkaugummi bei knapp 3 Prozent liegt, ist die „Erfolgsquote“ bei knapp 7 Prozent (2.33 mal 3 Prozent = 6,99).

Fassen wir die Daten doch mal in einer Tabelle zusammen:

HilfsmittelErfolgsquote
Ohne Hilfsmittelca. 3 Prozent
Nicotinpflasterca. 3 Prozent
Nicotinkaugummica. 3 Prozent
E-Zigarette ohne Nicotinca. 4 Prozent
Champix/Chantixca. 7 Prozent
E-Zigarette mit Nicotinca. 9 Prozent

Bei den E-Zigaretten kommen aber noch diejenigen hinzu, die ihren Tabakkonsum mit Hilfe der E-Zigarette reduziert haben. Immerhin ist ein verringern des Tabakkonsums der erste Schritt zu einem erfolgreichen Rauchstopp. Wenn man also jetzt noch die 36 Prozent hinzu zählt, die mit Hilfe der E-Zigarette ihren Tabakkonsum (zum Teil drastisch) reduziert haben, kommt man auf eine Erfolgsrate von über 45 Prozent.

So so Frau von Lutterotti… „Ihr Nutzen hält sich allerdings stark in Grenzen“, ja?

Stirnrunzelnd
Rursus

PS Immer wieder liest man davon, dass ein Großteil der Raucher ohne Medikamente „einfach so“ mit dem Rauchen aufhören. Von der BZgA und dem DKFZ liest man immer wieder davon, dass ca. 80 bis 90 % der ehemaligen Raucher, die seit längerem Nichtraucher sind, es mit „einfach so“ geschafft haben, mit dem Rauchen aufzuhören.1213

Fakt ist: Lediglich 3 bis 4 Prozent der aufhörwilligen, schaffen es letztendlich länger als ein Jahr Rauchfrei zu bleiben.

Sowohl die Angaben der BZgA als auch des WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle Heidelberg treffen zu, wenn man davon ausgeht, dass ca. 5 von 100 aufhörwilligen Tabakrauchern es schaffen, länger als zwölf Monate abstinent zu bleiben. Von diesen 5 Personen haben es dann 80 bis 90 % erfolgreich „einfach so“ geschafft – Das sind demnach ca. 3 bis 4 Personen, also 3 bis 4 Prozent!

So kann man natürlich auch einen Satz wie „Ein Großteil der Raucher schafft es einfach so erfolgreich mit dem Rauchen aufzuhören“ generieren.


  1. Hayden McRobbie1, Chris Bullen, Jamie Hartmann-Boyce, Peter Hajek: Electronic cigarettes for smoking cessation and reduction, 2014 

  2. Wikipedia: Cochrane Collaboration 

  3. Süddeutsche: Wie sich die Pharmaindustrie in die Forschung einschleicht 

  4. FAZ: Zum Aufhören reicht es selten 

  5. Lindsay F. Stead, Rafael Perera, Chris Bullen, David Mant, Tim Lancaster: Nicotine replacement therapy for smoking cessation. Cochrane Tobacco Addiction Group, 16. Juli 2008 

  6. HR Alpert et al.: A prospective cohort study challenging the effectiveness of population-based medical intervention for smoking cessation. Center for Global Tobacco Control, 2013 

  7. Wikipedia: Champix 

  8. Beipackzettel Champix 

  9. FDA: Early Communication About an Ongoing Safety Review of Varenicline, 2007 

  10. FDA: FDA Requires New Boxed Warnings for the Smoking Cessation Drugs Chantix and Zyban, 2009 

  11. Kate Cahill, Lindsay F Stead, Tim Lancaster: Nicotine receptor partial agonists for smoking cessation 

  12. BZgA: Pressemitteilung „Fragen, Antworten und Tipps zum Nichtrauchen“, 2007 

  13. Südwest Presse: „NACHGEFRAGT · MARTINA PÖTSCHKE-LANGER: Ist das die neue Einstiegsdroge?“, 2012 

Comments

  1. Zitat:
    „Die gemeinnützige Organisation “Cochrane Collaboration” hat das Ziel aktuelle Bewertungen zu medizinischen Themen zu erstellen und zu verbreiten“

    Ich lenke die Aufmerksamkeit auf „medizinische Themen“.
    Wann ist Nikotin „medizinisch“?
    Wenn man es damit schafft, mit Nikotin UND Wolken generieren aufzuhören^^
    Das ist „medizinisch“ ….das ist eine „erfolgreiche Tabakentwöhnungs-Therapie mit Nikotin“.
    Siehe WHO ICD-10…eine Nikotinabhängigkeit gibt es nicht, aber eine „Tabakabhängigkeit“
    (und wenn man die mit „therapeutischem Nicotin“ behandelt, muss Wolke UND Nikotin entwöhnt werden. MUSS……)

    Die gute Frau hat Recht…..in dieser Hinsicht hat die E-Zigarette kläglich versagt…denn:
    Alle paffen munter jahrelang weiter und zwar mit Nikotin.
    Viele kamen zur E-Zigarette und hatten klar gesteckte Ziele:
    „Ich will das Nikotin schön langsam entwöhnen“
    „Ich will erst das Nikotin entwöhnen und dann ganz aufhören zu dampfen“
    „Ich will nur noch dampfen und keine Tabakzigaretten mehr anfassen“

    Alles Ziele, welche man kannte und zwar von der Pharmaindustrie gelernt (ab 1980).
    Was blieb unterm Strich?
    Die wenigsten schafften ihr Ziel (und lt. Psychologen heisst es hier: Mind. 5 Jahre (!) durchhalten, dann ist man „geheilt“).
    Sie schafften ihr Ziel nicht, aber nun wollten sie es sicher haben (kleine „Nebenwirkung“ durch die Existenz von der „Nikotineratztherapie“)
    Dass es damit nie möglich war, eine Wolke zu generieren, merkte niemand: DAS SOLL ENTWÖHNT WERDEN! Diese „psychische Verhaltensstörung“ des Wolkenmachens).
    Es gab schon E-Raucher, die versehentlich ohne Nikotin dampften…wochenlang..ohne es zu merken.
    Was sie sofort gemerkt hätten wäre gewesen, wenn sie ihre Dampfe verlegt hätten und keine Wolken mehr hätten machen können „fg“

    Es gibt kaum „Abschieds-Threads“ in Foren….wer sich verabschiedet hat mit einem freudigen „Ich habs geschafft, ich danke euch“, kam wieder.
    Einige nach ein paar Monaten, einige nach 1-2 Jahren.

    Wir neigen nun selbst dazu, aller Welt beweisen zu wollen, wie gut die E-Zigaretten „beim Aufhören“ helfen und sind hierbei natürlich auf den hochschädlichen fehlenden Tabakrauch fixiert.
    Wir wollen beweisen, dass die E-Zigarette bei der „Tabakentwöhnung“ hilft.
    Nur: WHO und Pharmaindustrie meinten damit etwas ganz anderes…….(siehe oben).

    Ich kaufte vor 5 Jahren die E-Zigarette „zum Weitermachen“ und hatte dementsprechend keinerlei gesundheitliche Ansprüche, denn ich wusste ja, das Nikotin selbst schon schädlich ist.
    Nur schädlicher als Tabakrauchen durfte es nicht sein.
    Das war meine Motivation und mein Anspruch an Sicherheit.
    Ich nutzte meine neue „Dampfzigarette“ WIE eine Tabakzigarette.
    Alle anderen um mich rum sahen eine dampfende Nicorette in ihr…..Massenmanipulation.

    Gesundheitliche Ansprüche haben nun alle anderen, welche GETÄUSCHT und in die IRRE geführt wurden durch Nicorette und Co.
    Gehirnwäsche….. es wäre der grösste Fehler von uns selbst, eine „Tabakentwöhnung“ beweisen zu wollen. Dann geben wir den Regierenden das Recht, über uns zu bestimmen (bzw. der Tabakindustrie die Lizenz, uns nur noch „sichere“ Aufhördinger zu geben).

    Man muss einige Zeit darüber nachdenken, was hier passiert ist…..Gehirnwäsche eben…Manipulation unseres Denkens und Handelns.

    • Das in Studien die Auswirkungen des Tabakrauchens bzw. des Tabakrauchstopps betrachtet werden hat nichts mit Gehirnwäsche zu tun.

  2. Edit zu meinem Kommi…Zitat:
    „“Ich will nur noch dampfen und keine Tabakzigaretten mehr anfassen”
    Die wenigsten schafften ihr Ziel“

    Nach einer Umfrage von Dr.F mit 19000 E-Rauchern schafften das 81%!
    81% brauchen keine Tabakzigaretten, keinen Verbrennungrauch, sondern nur leckeren Dampf mit genug Nikotin und leistungsstarke Geräte.
    Dass wir nur Nikotindampf und nicht den dreckigen Tabak im Ganzen benötigen, hat man wohl spätestens um 1900 herausbekommen (eher früher).
    Man hat es uns nur nicht gesagt….auch nicht, dass Nikotin selbst nicht schadet (wusste man auch schon damals).
    Warum sagte man uns das nicht?
    Hab mal ausgerechnet, dass ein Kilo Tabak ca. 67 mündige Bürger glücklich macht (bei ca. 60mg Nikotin pro Tag).
    Wenn diese Bürger so frech sind und den Tabak nicht verbrennen, sondern verdampfen, reicht ein Kilo Tabak für ca. 833 freche qualmende Bürger (die man früher „Nikotiniker“ nannte).
    Wäre schlecht fürs Tabakgeschäft gewesen (und Heidelberg war bereits damals ein vorzügliches Tabakanbau-Gebiet…ein wichtiger Wirtschaftsfaktor), wenn das bei den „Nikotinikern“ bekannt geworden wäre (und das Prinzip der Shisha war durchaus bekannt….jeder hätte ein klitzekleines Tabakhäufchen auskochen können und das Nikotin dann ins Shisha-Köpfchen kippen können und hätte laaaaange Freude dran gehabt).

    Man musste uns Nikotiniker austricksen…is gelungen-)
    Das aufzuarbeiten, wird lange dauern (vor allem bei den E-Rauchern selbst, welche allesamt reingelegt wurden).
    Erst einmal „beglückt“ uns die Tabakindustrie mit ihren „sicheren Dampfstiften“.

  3. @Rursus
    Man hat längst gewusst, dass uns reiner Nikotindampf reicht.
    Aber das sagte man nicht: Man verteufelte das Nikotin, redete Rauchern ein, was sie tun (Wolken machen mit Nikotin) müsse nach Tabak schmecken und sie bräuchten Feuer dazu.
    Man musste irgendwie die Bürger dazu bringen, sowas wie eine „Nikotinnebel-Zigarette“ gar nicht mehr als eine Art „Genussmittel-Zigarette ohne Tabak“ wahrzunehmen.
    Schau dich um in E-Raucher-Foren:
    Die meisten wollten damit in irgendeiner Weise „aufhören“.
    Dieses Denken war erst ab Einführung Nicorette möglich (1980).
    Vorher wäre uns allen egal gewesen, ob so eine „neuartige tabaklose Kippe“, denn Nikotin war ja eh schon ein „Nervengift“.
    Heute nehmen fast alle die E-Kippe als „Tabakentwöhnung“ wahr.
    WHO und Co. meinten damit aber was anderes……
    Wenn wir beweisen, dass sie eine Tabakentwöhnung ist, bedeutet das Regulierung bis zum jüngsten Tag (das sieht nur niemand..ich schon, denn ich habe nichts mitbekommen von dem ganzen Entwöhnungskram. Ich wollte damit „Rauchen ohne Rauch“…und das geht wunderbar.
    Alle sind auf das „Raucherentwöhnungszeugs“ reingefallen und wollten dementsprechend nachweisen, dass die E_Kippe auch so sicher ist. Das brauchen wir gar nicht.
    Tabak wird weiter verkauft….und zwar noch in 50 oder gar 100 Jahren.
    Die Tabakindustrie darf nicht gefährdet werden, denn sie stellt einen zu wichtigen Wirtschaftsfaktor da und zwar weltweit.
    Mit dem Hintergrund bekommt der Begriff „Tabakkontrolle“ eine völlig neue Bedeutung.

    Aber weil meine 2010 neu gefundene „Zigarette ohne Tabak“ keinen Tabak hat, gehört sie natürlich raus aus der TRL.
    Nachdem ich mich vor dem Gesetz weiterhin als „Raucherin“ betrachte (wenn auch ohne Rauch), akzeptiere ich eine MÖGLICHE Schädigung (wie auch bei Tabakzigaretten…macht jeder mündige Bürger, wenn er ne Schachtel kauft…es steht ja drauf, dass es schädlich ist).
    Wer glaubt, er hätte „aufgehört“, akzeptiert keine Schädigung mehr und verlangte selbst ein „Reinheitsgebot“.:
    Schärfste Regulierung wurde nun möglich zum Schutz der „Aufhörwilligen“ und der Bürger, die nichts mehr mit „Rauchen“ zu tun haben wollen und ausschliesslich E-Zigaretten nutzen.

    PS: Nur ca. 5% der Raucher in Deutschland wollen „aufhören“. Man hat gewusst, wie man die E-Raucher-Gemeinde klein hält..und die Mehrheit der Raucher an der Tabakzigarette hält:
    „Naturtabak….da weiss man, was drin ist“
    Komplette Manipulation durch Desinformation.

  4. Hallo Rusus,

    danke für die plastische Aufschlüsselung. Wie wären wohl die anderen Mittel tauglich gewesen, wenn sie genau so oft und genau so unsachlich in den Meden schlecht gemacht worden wären, wie unsere Dampfe?

    Bei allem verstehe ich nicht, warum die Medien sich so verhalten. Denn heute habe ich nochmals bei den Nachdenkseiten Ähnliches gefunden. http://www.nachdenkseiten.de/?p=21325

    Was haben die Medien davon?

    @Megan so lang und so viel. Hast Du schon mal darüber nachgedacht, einen Blog zu betreiben?

  5. @kurbelursel
    mein „Blog“ ist Pronik und nun smoker-insight.
    Vielleicht mach ich noch einen. Im Moment lohnt es nicht, denn in E-Raucher-Kreisen würde der Link mit der Meinung „Das schadet dem Dampfen“ wohl gelöscht werden.

  6. @Megan bei Pronik versuche ich zu folgen und ist bei mir im Webverzeichnis gelistet.
    @Rursus sorry fürs O.T. und außerdem hier noch ein zusätzliches R, das ich gestern leider wieder verschluckt habe.

  7. Ob die E-Zigarette wirklich die normale Zigarette ablösen kann bleibt immer noch fraglich. Zwar ist die E-Zigarette wesentlich schonender als eine normale, aber dennoch nicht wirklich gesund. Aber dennoch finde ich es gut, dass viele auf die E-Zigarette umgestiegen sind, da die wesentlich besser riechen, als die Normalen.

    • Guten Tag und vielen Dank für den Kommentar!

      Wie der Chefredakteur der Fachzeitschrift „Addiction“ Robert West in seinem Leitartikel feststellte, kommt es bei der Klassifizierung der E-Zigarette darauf an sie in ein richtiges Verhältnis zu setzen. [1] Ein simples „nicht wirklich gesund“ geht dabei etwas zu sehr an der Realität vorbei.
      Mittlerweile existieren ausreichend wissenschaftliche Arbeiten um festzustellen, dass E-Zigaretten mindestens 95 % weniger schädlich sind als Tabakzigaretten und damit nahezu auf der selben Schädlichkeitsstufe stehen wie Nikotinpflaster. [2] Ob auf dieser Stufe überhaupt messbare Risiken für den Konsumenten vorhanden sind, darf stark bezweifelt werden – Sind doch eben diese Nikotinpflaster für Menschen, selbst bei Langzeitkonsum, als Unbedenklich eingestuft worden.

      Gruss
      Rursus

      [1] http://onlinelibrary.wiley.com/journal/10.1111/%28ISSN%291360-0443/homepage/electronic_cigarettes.htm
      [2] http://www.biomedcentral.com/1741-7015/12/225

  8. Es kann echt gut stimmen, dass E-Zigaretten das Rauchen abgewöhnen können. Ein bekannter von mir hat es zwei Monate echt gut ausgehalten, aber Sucht bleibt Sucht. dennoch raucht er jetzt weniger, als vorher!

    • Vielen Dank für den Beitrag.

      Sämtliche diesbezüglichen Studien sagen aus: Eine Reduzierung des Tabakzigarettenkonsums ist der erste Schritt für ein Ende des Tabakabusus [sic!].

      Davon mal ab: Eine Sucht bedingt immer eine Schädlichkeit – Also den fortdauernden Konsum einer Substanz, obwohl diese Schädlich ist.

      Eine Schädlichkeit, die bei der E-Zigarette bis dato nicht erwiesen ist!

      Wenn also ein Raucher die schädliche Tabakzigarette mit der mind. 95% weniger schädlichen E-Zigarette (und damit im Schädlichkeitsbereich von Nikotinkaugummi kauen bzw. Kaffee trinken liegt) wechselt… Also die Tabakzigarette mit einer E-Zigarette substituiert, kann man hier nicht mehr von Sucht sprechen, da sich der Konsument vermutlich nicht mehr schädigt.

  9. Steffen Mutter
    24. Januar 2016 - 10:25

    Ich bin nun endlich von den Pyros weggekommen. Zunächst habe ich, weil mich der Dampf nicht wirklich befriedigen konnte weiter geraucht. Durch die ständige Verbesserung der Verdampfer und Akkuträger befriedigt meine Sammlung an Verampfern meinen inneren Schweinehund vollkommen. Es sind zwar noch keine 5 Jahre ohne Zigarette, aber es fehlen noch ein paar Monate.

    Was noch erwähnt werden sollte ist der Umstand, dass es im Rahmen des Umstiegs auf die Dampfe zu Erscheinungen kommt, die einem erst einmal Angst machen könnten. Ich habe starkes Zahnfleischbluten und ein unschönes Hautbild bekommen. Ich habe die Symptome meinem Zahn- und Hausarzt geschildert und beide haben mir in etwa folgende Erklärung gegeben: beim Verzicht auf Rauchen entgiftet der Körper. Das Zahnfleisch wird besser durchblutet ist aber noch geschwächt und lässt sich leider verletzen. Das wird in ein bis zwei Monaten aufhören, wenn Sie medizinische Mundspülungen gegen Zahnfleischbluten verwenden gegebenenfalls auch schneller.
    Mein Hausarzt merkte noch an: wenn ich mir Ihre Blutdruckmessungen anschaue, darf ich ihnen sagen, dass die leicht erhöhten Blutduckwerte inzwischen im unteren Normalbereich liegen. Die Hautprobleme resultieren durch die Entgiftungen, Ihr Körper baut durch die verbesserte Durchblutung die eingelagerten Gifte ab und scheidet sie aus. Das gleiche passiert auch bei Rauchern, die komplett auf Nicotin verzichten. Nach ein paar Monaten wird sich das Hautbild normalisiert und sogar wesentlich verbessert haben.

    Ich muss sagen, sie hatten beide Recht.

  10. Ich habe am 5. September 2015 meine letzte Zigarette geraucht und bin auf ein sehr professionelles E-Gerät mit großem Tank umgestiegen. Ich habe 100 Euro mit Ersatzakkus und Ladegerät investiert und mir ein paar Fläschen 12 mg Nicotin-Aromen gekauft. Danach habe ich das Liquid selbst gemischt, mit 12 mg Nicotin begonnen und alle paar Wochen 2 mal halbiert. Zum Schluss habe ich das Nikotin weggelassen, weil das Mischen nervte. Zu Anfang hing ich teilweise 20 Min. am Stück an der Dampfe, zum Schluss hab ich es komplett vergessen. Seit vielen Wochen benötige ich die Dampfe nun nicht mehr. Zigarettenrauch macht mir nichts aus. Heute empfinde ich Rauchen wie eine Zeitverschwendung, weil ich früher immer erst mal eine Rauchen musste. Wenn ich Raucher sehe, empfinde ich Mitleid, weil ich weiß, dass es viel Kraft erfordert, von dieser schrecklichen Sucht loszukommen. Ich glaube, dass der Staat die Dampfen nur deshalb in Misskredit bringt, weil es damit viel einfacher ist aufzuhören und dann viel Steuergeld verloren geht. Ich hatte auch schon mal Champix probiert und war nach 2 Monaten wieder dabei. Jetzt bin ich seit 9 Monaten ohne Zigarette und weiß, eine einzige Zigarette und ich stehe wieder mitten in der Sucht. Bei beiden Methoden habe ich zugenommen. Und zwar nicht nur die angeblichen 2, 3 kg. Bei mir liegt es an den Ersatz-Süßigkeiten und Keksen. Aber nach einer Zeit der Umstellung hat sich mein Gewicht stabilisiert und jetzt nehme ich ganz langsam wieder ab.

  11. Nachtrag: Ich habe bis dahin 40 Jahre geraucht.

  12. Meinen ersten Versuch mit dem Rauchen aufzuhören, habe ich nach zehn Raucherjahren im Alter von 25 Jahren gewagt. Damals waren die ersten Wochen ohne Zigarette die Hölle mit vollem Programm an Entzugserscheinungen (Schweißausbruch, Schwindel, reduzierter Konzentrationsfähigkeit, starker Nervosität, Ersatzbefriedigung jeglicher Art,…). Nachdem meine Ausgaben für die Ersatzbefriedigungen (Essen, Süßigkeiten, Ablenkung durch Kino, Freizeitparks, Freizeitaktivitäten, Treffen mit Freunden,…) deutlich die Ausgaben für Tabak überstiegen (ich war damals noch Student) und zusätzlich mehrere Freunde nach 3 Jahren Entzug von heut auf morgen mit dem Rauchen in unverminderter Menge wieder anfingen, dachte ich mir, warum so lange warten, um am Ende doch wieder am gleichen Punkt anzukommen, beendete ich mein spaßfreies Leben und rauchte nach 6 tabakfreien Monaten wieder.

    Danach kamen im Laufe der Jahre weitere Versuche mit: Nikotinpflastern, Nikotinkaugummis, Raucherentwöhnung in der Gruppe, Versagensversprechungen (alle positiv ausgeführt), Neujahrsvorsätze, Absichtserklärungen vor der Geburt meiner Kinder, Alan Carrs „Endlich Nichtraucher“, Hypnose mit Erfolgsgarantie. Alle Versuche endeten erfolglos nach 1-2 Monaten.

    Nach einer weiteren Diagnose von Universitätsprofessoren, daß ich bereits 60 % meines Lungenvolumens (insbesondere der wichtigen kleinen Alviolen) irreversibel verloren habe und einem Aha-Erlebnis im 2.000-Meter-hohen und ca. 20 km-langen Alpen-Tunnel mit 1-spuriger Fahrbahn ohne bauliche Trennung zur Gegenfahrbahn und ohne ausreichende Parkbuchten in Verbindung mit reduzierter Sauerstoffkonzentration und erhöhter CO2-Konzentration infolge der Abgase einer Ohnmächtigkeit bei starkem Gegenverkehr sehr, sehr nahe war (außer meiner Kinder war niemand dabei, der hätte korrigierend ins Lenkrad eingreifen können), entschied ich mich für einen erneuten Tabak-Entzugsversuch: diesmal via E-Zigarette.

    Nach 4 Wochen ohne Tabak und mit E-Zigarette bin ich noch lange kein Garant dafür, daß es diesmal klappen wird. Trotzdem möchte ich schon jetzt meine Erfahrungen mit der E-Zigarette mitteilen, um Andere zu ermuntern, den gleichen Schritt zu wagen, ohne solche gefährlichen und schockierenden Aha-Erlebnisse durchmachen zu müssen wie ich. Meine erste Erfahrungen als „Dampfer“:

    1. Ich hatte mit leicht überdosierter Nikotin-Menge keinerlei Entzugserscheinungen (unglaublich nach 35 Jahren Abwesenheit von weiteren 4000 Stoffen aus dem Tabakrauch).
    2. Mit dem haptischen Lippenkontakt zur E-Zigarette, den gleichen Pausen mit Kollegen im Raucherbereich, der steigenden Zahl der elektrifizierten Kollegen kein Gefühl auf etwas verzichten zu müssen oder ein extrovertierter Spinner zu sein.
    3. Der Geschmackssinn hat sich schon geändert, so, daß ich mit einer realen Zigarette das Gefühl habe, einen Aschenbecher auszulecken (nun muss ich meine Lieblingsweine komplett neu verkosten, ob sie auch mit veränderter Wahrnehmung noch die Favoriten bleiben).
    4. Der Geruchssinn sich so verändert hat, daß ich „Düfte“ wahrnehme, die bisher vollkommen verborgen blieben (leider eher negative: Schweiß, Toilette, Abgas,…).
    5. Mit ehemals 40 Zigaretten pro Tag (ca. 12,- €) reduzieren sich meine Ausgaben auf ca. 2,50 € pro Tag.
    6. Von meinem 12-jährigen Sohn ein Lob für den mutigen Versuch des weltbesten Papas für den beendeten Tabakkonsum zu bekommen.
    7. Selber nicht mehr wie ein Aschenbecher zu riechen (Frau, Kinder, Freunde, Kollegen,…).

  13. Zwar muss ich sagen, dass ich vorerst auch zur E-Zigarette gegriffen habe und zeitweise sogar nikotinfrei geraucht habe, doch habe ich den Absprung und den Rauchstopp am Ende mit der Hilfe von XXXXXXXX geschafft. Sie stand mir immer zur Seite und hat mich auch an schlechten Tagen stets beraten. Ich kann ihre unterschiedlichen Programme wirklich jedem Raucher empfehlen.

    • Ist ja cool… Jetzt spammen mit schon Menschen den Kommentarbereich voll, die sich an 1. An Rauchern und 2. An der Allgemeinheit (über die Krankenkassen) bereichern.

      PS Link deaktiviert und Name ausge“x“t. 😉

  14. Der Artikel ist zwar schon 3 Jahre alt und auch die Kommentare wurden vor 2+ Jahren gepostet, dennoch will ich dazu noch etwas schreiben.
    @Megan, 19.12.14: Vieles von dem trifft 100%ig zu. Ich bin seit 43 Jahren Raucherin und habe in den vergangenen ca. 10 Jahren mehrfach versucht, aufzuhören. Erfolglos. Seit einigen Wochen dampfe ich und konnte meinen Zigarettenkonsum drastisch reduzieren. Ziel ist natürlich, damit ganz aufzuhören (es fehlt mir noch ein Liquid, mit dem ich wirklich über deb Tag komme…). Ich würde mich NICHT mehr als „Raucherin“ bezeichnen, wenn ich nicht rauche, sondern ausschließlich dampfe. Wieso auch? Ich fahre ja auch nicht Bus und nenne mich Autofahrerin, oder trinke Kaffee und bezeichne es als Schnapskonsum. Das macht einfach keinen Sinn. Dampfe ich mit Nikotin, soll man mich meinethalben als „Nikotinikerin“ bezeichnen. Wenn jemand unbedingt eine Klassifizierung dieser Art braucht ) bitte sehr. Dampfen ist ein Genußmittel, daher auch der Ausdruck „Genußdampfen“. Dampfen ist (sehr viel) weniger schädlich, als vieles andere; z. B. das Rauchen, aber auch das Atmen auf einer stark abgasebelasteten Straße, der Verzehr von pestizid“gewürztem“ Gemüse oder das Tragen der mit Chemikalien belasteten Textilien u. v. m.. Das alles wird hingenommen und (meist) kritiklos akzeptiert. Keiner spürt den Zwang, sich für sein Auto, sein Essen oder seine Kleidung rechtfertigen zu müssen. Und ich muss (wiil und werde) mich nicht dafür rechtfertigen, zu dampfen. Weigern sollten wir uns allerdings, Dampfgeräte als „e-Zigaretten“ zu bezeichnen. Dieser Begriff hilft nur den Dampfgegnern. Er verzerrt die Wahrnehmung der Nichtraucher, bzw. Nichtdampfer.
    Fazit: wir müssen uns für nichts rechtfertigen. Wir müssen nichts beweisen, schon gar nicht die „Unschädlichkeit“ des Dampfens (was sowieso nicht geht). Wir dürfen genießen. Wir haben das Recht auf Eigenverantwortlichkeit und Selbstbestimmtheit. Nur eines dürfen wir tatsächlich nicht: Dritten Personen Schaden zufügen. Aber das wir das nicht tun, ist ja ausreichend belegt.

    @Ursus: Danke für deinen Blog.

  15. Nachtrag: Eines verstehe ich nicht. Nikotin steht nicht auf der Liste der karzinogenen Substanzen. Weder bei der Internationalen Agentur für Krebsforschung, noch bei der WHO. PöLa (Pötschke-Langer) arbeitet für die WHO. Wieso kann sie dann ungestraft und ohne angerufen zu werden diese haltlosen Behauptungen aufstellen? Und weiter: Es gibt mittlerweile weit über 350 Studien zum Thema „e-Dampfen“. Von denen belegen alle (!) ernstzunehmenden die vergleichsweise „Harmlosigkeit“ des Dampfens. Natürlich immer in Gegenüberstellung zur Zigarette und anderen Rauchwaren. Signifikante schädliche Wirkungen konnten überhaupt nicht aufgezeigt werden. Wieso also können Personen nach wie vor öffentlich das Gegenteil behaupten – ohne Widerspruch zu ernten?
    Vor einigen Tagen erhielt ich Besuch von einer Bekannten. Sie ist starke Raucherin und hat oft mit Atemnot zu kämpfen. Als sie mein Dampfgerät auf dem Tisch sah, war sie entsetzt! „Das solltest du nicht benutzen. Das Zeug ist wahrscheinlich noch schädlicher, als rauchen. Du weißt doch gar nicht, was für Chemiegifte du dir da reinziehst!!!“ Ich war schockiert. Sprachlos. Natürlich habe ich versucht, ihr die Fakten zu erklären. Sinnlos. Ich konnte nicht durchdringen. Sie hat im Internet und in der Zeitung einiges über „diese elektrischen Zigaretten“ gelesen. Folglich weiß sie alles darüber, was sie wissen will und muss. Basta.

    Unglaublich. Sehr traurig. Und vielleicht tödlich. Für sie und tausende andere Raucher.

    Lg, Ruana.

  16. Zu PöLa: natürlich muss es „abberufen werden“ heißen, nicht „angerufen.“ Mein Telefon versucht immer wieder, mich zu entmündigen, indem es meint, besser als ich zu wissen, was ich schreiben möchte. Das erinnert mich an WHO, Politik und Co.. Die versuchen auch, uns zu entmündigen und glauben, unser Leben kontrollieren zu müssen. Nach dem Motto: Wir wollen doch nur dein Bestes. Antwort: Mag sein, aber das kriegt ihr nicht. 😏

  17. Ich danke Ihnen für den interessanten Beitrag. Mit E-Zigaretten kann man ganz gut von der herkömmlichen Zigarette wegkommen.
    Ich kenne sehr viele, die sich das Rauchen so abgewöhnt haben.
    Mit besten Grüßen,
    Bernd

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