Was die EZigarette nicht ist – Teil 2: Präsentationsarzneimittel?

In den letzten Wochen und Monaten wurde immer wieder die Frage auf den Tisch geworfen, in welche Produktkartegorie die EZigarette eigentlich gehört. Diese Frage versuche ich in einer mehrteiligen Serie zu beantworten, indem ich “das Pferd von hinten aufzäume” und erkläre, was die EZigarette nicht ist.

Nachdem ich in Teil 1 geklärt habe, warum die EZigarette keine Tabakzigarette bzw. nicht ein den „Tabakwaren gleichgestelltes Erzeugnis“ ist, kommen wir heute zu der Frage:

Ist die EZigarette ein Präsentationsarzneimittel?

Was genau ein Präsentationsarzneimittel ist, wird in dem  Gemeinschaftskodex für Humanarzneimittel oder auch  Richtlinie 2001/83/EG geklärt. Genauer gesagt, ist in dem Abschnitt „Begriffsbestimmungen“ auf Seite 5 der verlinkten Richtlinie zu lesen:

Was die EZigarette nicht ist – Teil 1: Zigarette?

In den letzten Wochen und Monaten wurde immer wieder die Frage auf den Tisch geworfen, in welche Produktkartegorie die EZigarette eigentlich gehört. Diese Frage versuche ich in einer mehrteiligen Serie zu beantworten, indem ich „das Pferd von hinten aufzäume“ und erkläre, was die EZigarette nicht ist.

Teil 1: Ist die EZigarette eine Zigarette?

Gestolpert bin ich über die Antwort bei einer Recherche über „Nikotinersatzpräparate“ in der deutschen Wikipedia, genauer gesagt bei dem Artikel „Kräuterette„. „Kräuteretten“ oder auch „Kräuterzigaretten“ werden teilweise bei der Rauchentwöhnung eingesetzt und sind Zigaretten ohne Tabak und Nikotin. In dem Wikipediaartikel steht:

Scaremongering: Metalle in EZigarettendampf gefunden

Update 03.04.2013: Entwarnung für: Metalle in EZigarettendampf gefunden

Originalmeldung:

Vielleicht hat der eine oder andere schon von der Studie gehört oder gelesen, welche im Onlinejournal PLoS ONE veröffentlicht wurde. [1] In dem Artikel wird darüber berichtet, dass „Spuren von Metallen“ im Dampf einer EZigarettenmarke gefunden wurde.

(Williams M, Villarreal A, Bozhilov K, Lin S, Talbot P. Metal and silicate particles including nanoparticles are present in electronic cigarette cartomizer fluid and aerosol. PLos ONE 2013; 8(3): e57987.)

In der Studie steht:

Entwöhnung führt zum Verbot der EZigarette

Normalerweise sind meine Artikel lang und erklärend – Diesmal wird es kurz und knapp:

„Was führt zum Verbot der EZigarette“ und „Eine Politikerin setzt sich ins „rechte Licht“.

 

1. Was führt zum Verbot der EZigarette.

Es sieht ganz so aus, als ob die „Gegner der EZigarette“ die EZigarettenkonsumeten (Dampfer) wieder einmal bei den guten Absichten zu packen versuchen: Beim Entwöhnen.

Viele ehemalige Raucher sind froh darüber eine weniger schädliche Alternative gefunden zu haben, wie man Nikotin konsumieren kann ohne sich zu schaden. Und genau dieser „Wechsel“ wird jetzt wieder einmal herangezogen um ihnen ein Bein zu stellen:

Die neue Tabakrichtlinie: Jeder kann etwas verändern

Hinweis vom 09.05.2014: Aktuelle Informationen zur veröffentlichten neuen Tabakrichtlinie und den Artikel 20 (E-Zigaretten) finden Sie hier: KLICK

 

Ursprünglicher Artikel:

Mittlerweile wurde viel von der Dampfercommunity erreicht – Die Menschen wurden gehört! In den öffentlichen EU-Sitzungen vernimmt man immer öfter ein kritisches und damit positives Wort zum Thema „EZigarette“.

Jedoch sind die öffentlichen Sitzungen vorerst vorbei: Jetzt gehen die Beratungen im Hintergrund los – Mehr denn je ist es wichtig, dass die EU-Abgeordneten erfahren, wie die Wähler, das Volk, die MENSCHEN in der EU – zu dem Thema „Tabakrichtlinie“ stehen. Und zwar: JETZT!!!

Spiele mit dem Kopf: Gedanken verknüpfen!

Das ist ein einfaches und unterhaltsames Spiel für die ganze Familie! Hier ist eins, dass ich vor kurzem gespielt habe:

Seit ein paar Wochen sind die Regale in den Geschäften gefüllt mit Osterleckereien und ab und zu nehme ich die eine oder andere Tüte mit zur Arbeit. Gestern war es wieder so weit und ich wollte meinen (ERWACHSENEN!) Studenten eine Freude machen. Sobald jemand eine Frage richtig beantwortet hatte, würde dies mit einem Griff in die Süssigkeitentüte belohnt werden ( Ja! Das klappt nicht nur bei Kindern! ).

Dank der EZigarette wurden 2012 sechs Prozent weniger Tabakzigaretten verkauft!

Zumindest sollte man diese Überschrift zur Zeit in den Medien lesen können – Jedoch werden die sechs Prozent weniger verkaufte Tabakzigaretten von offizieller Seite anders begründet:

So sah z.B. Spiegel Online den Rückgang bei den Zigarettenverkäufen in Verbindung mit der erhöhten Tabaksteuer und frohlockt, dass „die jahrelange Anti-Tabak-Politik in Deutschland offenbar Wirkung zeigt“. [1]

Das ist ein schier unglaublicher Fortschritt für die öffentliche Gesundheit und sehr bemerkenswert! Den Rückgang als Erfolg für die Tabakpolitik der Bundesregierung und damit alleine auf die Tabaksteuererhöhung zu schieben, ist mir allerdings „zu glatt“ argumentiert.

Top-Gesundheitsexperten sagen der Regierung: EZigaretten retten Leben!

TheTimes
Ein Artikel mit diesem Titel wurde vor kurzem in der englischen „The Times“ veröffentlicht. Ursache für den Artikel war ein Brief an die Zeitung, welcher von vier hoch angesehenden Gesundheitsexperten mit sehr gutem (weltweitem) Ruf unterzeichnet worden ist.

Leider ist der Artikel nur Abonnenten von „The Times“ zugänglich, der ursächliche Brief wurde jedoch von Clive Bates (einem der Unterzeichner) in seinem Blog publiziert. [1]

Der Wortlaut ist wie folgt:

Sir,

laut der Weltgesundheitsorganisation könnte Tabak für eine Milliarde Todesfälle im 21. Jahrhundert verantwortlich sein. Die EZigarette ist eine aufstrebende Technologie, welche diese diesen Tribut radikal reduzieren und das verwurzelte Geschäftsmodell der Tabakindustrie aufbrechen könnte.

Wer A sagt, der muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.

Man mag von Bertolt Brecht halten was man will, dieses Zitat von ihm ist jedoch an Klarheit und Wahrheit nicht leicht zu übertreffen.

Wenn man merkt, dass man einen Fehler gemacht hat – sollte man einen Schritt zurücktreten und von vorne Anfangen. Fehler sind nichts schlimmes! Ich bin sogar der Auffassung, dass Fehler dazu führen, dass das gewünschte Endergebnis besser wird. Jedoch muss man den Fehler auch erkennen bzw. den Mut haben, einen Fehler auch zu sehen.

Wenn man sich den Vorschlag der geplanten neuen Tabakrichtlinie der EU anschaut, kann man den einen oder anderen Fehler erkennen. [1] Und tatsächlich: Zur Zeit wird in den EU- Ausschüssen eingehend diskutiert!

Interessante Zeiten

Während hierzulande die Gesundheitslobby noch immer Sturm gegen die EZigarette läuft und sich für nichts zu schade ist, um eine „Schädlichkeit der EZigarette“ herbeizufabulieren, wandelt man sich andernorts vom Saulus zum Paulus.

Eigentlich ist die Weltweit tätige (Nicht-Staatliche) Gesundheitsorganisation „ASH – Action on Smoking and Health“ gegen die EZigarette und verdammt sie im Allgemeinen. In England ist man jedoch pragmatischer – Das mag daran liegen, dass dort die Gesundheitsversorgung in Staatlicher Hand ist und somit nicht wie hier in Deutschland der Bürger für die „Krankenkasse“ zahlt, sondern der Staat diese aus den klammen Haushaltskassen finanziert. Ergo: In England schaut man also eher darauf, ob ein Produkt der Staatskasse nutzen könnte, bevor man es verbieten will.