Kennen Sie VOCs?

VOCs sind „Volatile Organic Compound[s]“ oder auf Deutsch: „Flüchtige organische Verbindungen“. Das ist eine Sammelbezeichnung für kohlenstoffhaltige Stoffe, die leicht verdampfen bzw. schon z.B. bei Zimmertemperatur als Gas vorliegen.

VOCs haben es in sich: Durch die Belastung mit flüchtigen organischen Verbindungen in der Innenraumluft können Menschen dauerhaft erkranken. Am häufigsten davon betroffen sind Kinder, ältere und sensible Menschen.

VOCs oder besser „Flüchtige organische Verbindungen“ werden immer wieder genannt, wenn es darum geht auf die Gefahren von „Passiv-Dampf“ aufmerksam zu machen. Herangezogen werden dazu unter anderem die nachfolgenden wissenschaftlichen Arbeiten:

E-Zigarette nur zu neun Prozent erfolgreich! Nur?

Vor kurzem habe ich endlich wieder einmal die Zeit gefunden diverse Berichte, welche sich in  in den letzten Wochen in meiner Linkliste angesammelt haben, eingehend zu betrachten. Im Gedächtnis geblieben ist mir dabei eine Sendung vom ZDF mit dem Titel „Volle Kanne – Wie gefährlich sind E-Zigaretten?“1

Bei dem Bericht ist mir bei der „Wirksamkeit“ von E-Zigaretten die Kinnlade auf den Schreibtisch gefallen. Wurde doch die Erfolgsquote beim Rauchstopp von E-Zigaretten dermaßen runtergespielt, dass ich mich fragte ob der Medizinfachmann von „Volle Kanne“ die „Erfolgsquoten“ der gängigen Rauchentwöhnungstherapien nicht kennt.

Aber dazu später mehr…

Link Tank 01/2015 – Neue Studien

Bei diesem „Link Tank“ soll (auch in Zukunft) ein schneller Überblick über kürzlich veröffentlichte wissenschaftliche Arbeiten gegeben werden. Den Anfang mache ich mit einer guten Studie und mit einer schlechten Studie:

  • Graham Moore et al.: „Electronic-cigarette use among young people in Wales: evidence from two cross-sectional surveys„, BMJ Open 2015, doi:10.1136/bmjopen-2014-007072

Wieder eine Studie, die den immer größer werdenden Berg an Beweisen untermauert , dass E-Zigaretten kein Einstiegsprodukt in den Tabakkonsum  sind.

Laut den Autoren der Studie sind E-Zigaretten zwar unter jugendlichen Rauchern und Nichtrauchern bekannt aber nur wenige werden zu dauerhaften Nutzern. Unter den wenigen, die die E-Zigarette dauerhaft nutzen, sind die meisten rauchende Jugendliche.

Studie zum Nutzerverhalten von E-Zigarettenkonsumenten

Vor kurzem wurde eine neue Studie über das Nutzerverhalten von E-Zigarettenkonsumenten veröffentlicht:

  • Tackett AP, Lechner WV, DeMond MG, et al. „Biochemically verified smoking cessation and vaping beliefs among vape store customers. Addiction“, Feb 2015, http://dx.doi.org/10.1111/add.12878

Obwohl diese Querschnittstudie lediglich 181 Kunden von insgesamt 215 E-Zigarettengeschäften umfasst, ist sie doch interessant was die Aussagen über Geräteauswahl, Aromen und Rauchstatus von E-Zigarettenkonsumenten angeht:

  1. 86 % der Befragten haben E-Zigaretten ausprobiert, weil sie mit dem Tabakrauchen aufhören wollten.
  2. 89 % nutzten keine E-Zigaretten der ersten Generation („Cig-a-likes“), sondern E-Zigaretten der neueren Generation.

Mäuse, Menschen und subjektive Wissenschaftler

Am 4. Februar 2015 wurde eine neue Studie über die Auswirkungen von E-Zigarettendampf veröffentlicht:

  • Sussan TE, Gajghate S, Thimmulappa RK, Ma J, Kim J-H, et al. (2015) Exposure to Electronic Cigarettes Impairs Pulmonary Anti-Bacterial and Anti-Viral Defenses in a Mouse Model. PLoS ONE 10(2): e0116861. doi:10.1371/journal.pone.0116861

Um hier ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, werde ich den Versuchsaufbau erklären, um dann über die tatsächlichen Auswirkungen des untersuchten Dampfs zum größten Lacher in der angeführten Studie zu kommen: Den freien Radikalen.

Versuchsaufbau

Die Forscher haben 20 Mäuse genommen und diese in zwei Gruppen zu je 10 aufgeteilt. Beide Gruppen wurden jeweils in eine eigene, zwei Liter Luft fassende, Kammer gesetzt.

Neue Studie: E-Zigarette ist kein Einstiegsprodukt!

Obwohl die Behauptung in der Vergangenheit immer wieder wie die sprichwörtliche „Sau durchs Dorf getrieben“ wurde, gab es bisher nicht einen Beweis dafür, dass E-Zigaretten ein Einstiegsprodukt (Gateway) in den Tabakkonsum sein könnten.

Heute wurde eine Studie veröffentlicht, die nicht nur einen weiteren Beweis dafür liefert, dass E-Zigaretten kein Einstiegsprodukt sind, sondern vielmehr einen klaren Beweis dafür, dass E-Zigaretten ein Ausstiegsprodukt sind:

„Meier EM, Tackett AP, Miller MB, Grant DM, Wagener TL. Which nicotine products are gateways to regular use? First-tried tobacco and current use in college students. American Journal of Preventive Medicine 2015; 48(S1):S86-S93.“

Rauchstopp mit E-Zigarette

Am 17. Dezember 2014 wurde eine Übersichtsarbeit der „Cochrane Collaboration“ zum Thema „Raucherentwöhnung und Rauchminderung mit E-Zigaretten“ veröffentlicht.1 Die gemeinnützige Organisation „Cochrane Collaboration“ hat das Ziel aktuelle Bewertungen zu medizinischen Themen zu erstellen und zu verbreiten.2 Trotz einiger Kritik in der jüngsten Vergangenheit hatten und haben die dort veröffentlichten Arbeiten einen guten Ruf in der Fachwelt.3

In der Frankfurter Allgemeine wurde die angesprochene Übersichtsarbeit in einem Artikel zum Thema gemacht.

FAZ: „Zum Aufhören reicht es selten“4

Werbung für Cannabis – schon gesehen?

Nicht? Das muß daran liegen, dass Werbung für Drogen in Deutschland laut Gesetz verboten ist.1

Aber eigentlich muß es allgegenwärtige Werbung für Cannabis geben! Im Fernsehen, im Radio, in den Tages- und Wochenzeitungen, auf Plakatwänden und auch auf der Startseite von Google!

Werbung sorgt nämlich laut bestimmter Stellen dafür, dass der Konsument dazu verführt wird ein Produkt zu kaufen!

Also müßte es eigentlich Werbung für Cannabis geben – Zumindest laut DKFZ, würde Werbung die hohe Anzahl der Cannabis konsumierenden Kinder und Jugendlichen in Deutschland stimmig erklären!

Champix – Wirksames Medikament oder Pfui?

Von Champix ist immer wieder einmal in der Presse zu lesen. Vor allem „Gesundheitsexperten“ weisen immer wieder auf die guten Ergebnisse hin, dass dieses zugelassene Medikament bei einem Rauchstoppversuch bringen soll.

Lassen wir einmal die (erwiesenen) Nebenwirkungen wie Aggressivität, Selbstmordgedanken, abnormes Träumen und Erbrechen beiseite und schauen uns die tatsächliche Wirksamkeit von Champix bei einem Rauchstoppversuch einmal näher an:

Wirksamkeit von Champix

Laut einer Metaanalyse, in welcher neun Studien mit 7.267 Teilnehmern (davon 4.744 Nutzer von Champix) betrachtet wurden, hat das Medikament einen positiven Effekt bei einem Rauchstopp.1

Amtlich: EZigaretten sind kein Arzneimittel oder Medizinprodukt

Wegen einem schweren Krankheitsfall in der Familie habe ich mich in den letzten Wochen sehr zurückgehalten was das Thema EZigarette angeht. Ein heute verkündetes Urteil, zwingt mich jedoch geradezu wieder einmal in die Tasten zu greifen und ein paar Zeilen zu schreiben – Wurde hier doch (endlich!!!) ein seit Ende 2011 öffentlich geführter Diskurs (um nicht zu sagen: Eine Riesensauerei!) höchstrichterlich bereinigt. Ein Diskurs, der unter anderem mich dazu gebracht hat mich für die EZigarette einzusetzen und diesen Blog zu starten.

Ich meine damit die unerträgliche Behauptung der Gesundheitsministerin von NRW, Frau Barbara Steffens, dass EZigaretten Arzneimittel sein sollten und der Verkauf somit verboten sei.