Laut FDA soll Champix jetzt sicher sein

Nachdem der Pharmariese „Pfizer“ bis heute knapp 275 Millionen Dollar für Opfer des Medikaments „Champix“ (auch bekannt als Chantix, Vareniclin) bezahlte, hat das Unternehmen jetzt neue Forschungsergebnisse über die Unbedenklichkeit vorgelegt und damit die US-amerikanische FDA überzeugt, dass das Medikament jetzt sicher ist.1

Den Satz muss man sich auf der Zunge zergehen lassen – Aus diesem Grund, noch einmal:

Nachdem der Pharmariese „Pfizer“ bis heute knapp 275 Millionen Dollar für Opfer des Medikaments „Champix“ bezahlte, hat das Unternehmen jetzt neue Forschungsergebnisse über die Unbedenklichkeit vorgelegt und damit die US-amerikanische FDA überzeugt, dass das Medikament jetzt sicher ist.

Junk Conclusions von einem Nobelpreisträger: „E-Zigaretten führen zu Kokain“

Junk Science (von englisch junk für „Ramsch“, „Müll“ und science für „Wissenschaft“) bzw. Minderwissenschaft ist falsch oder gar betrügerisch präsentierte bzw. interpretierte Forschung, mit deren Ergebnissen Vertreter wirtschaftlicher, religiöser oder politischer Interessen versuchen, Entscheidungen zu ihren Gunsten zu beeinflussen.
Conclusion (englisch  für „abschließende Erklärung“, „Fazit“.)

Laut Brad Rodu (Professor der Medizin an der Universität von Louisville, Kentucky, USA) wurde gestern im „New England Journal of Medicine“ (NEJM) ein aufhetzender Artikel veröffentlicht, in dem Nikotin als Einstiegsdroge für Kokain (für Mäuse) bezeichnet wird.

Schwangerschaft und E-Zigarette?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 26. August einen Bericht zur E-Zigarette veröffentlicht. Dieser Bericht wird zur Zeit sehr, ich nenne es mal, „kontrovers“ diskutiert. (Beispiel HIER und HIER)

Da der WHO-Bericht zur E-Zigarette etwas länger ist und einige sehr eigenartige Schlussfolgerungen aus für E-Zigaretten eigentlich positiven Studien zieht, will ich hier nach und nach einige dieser „eigenartigen Schlussfolgerungen“ näher betrachten.

Den Anfang mache ich heute mit einem Satz auf Seite 3 des WHO-Berichts:

„Nikotin kann negative Auswirkungen während der Schwangerschaft haben und könnte zu Herz-Kreislauferkrankungen beitragen.

Original: „It [Nicotine] can have adverse effects during pregnancy and may contribute to cardiovascular disease.“

Ausstiegsdroge E-Zigarette

Update 01. Juli 2015:
Aufgrund der sich immer weiter verdichtenden Beweislage, habe ich am 16. Januar 2015 eine neue Zusammenfassung zu dem Thema geschrieben: „Sachstand zur E-Zigarette: Einstiegs- oder Ausstiegsprodukt?„. Eine Zusammenfassung, die mittlerweile unter anderem von Cancer Research UK und von der Nichtraucherorganisation ASH UK geteilt wird: Jugendliche und erwachsene Nichtraucher nutzen die E-Zigarette in der Regel nicht (Anteil der Nichtraucher bei ca. 1 Prozent).

Originalbeitrag:
In der Vergangenheit wurde schon die eine oder andere Sau durchs Dorf getrieben, wenn es um das Thema E-Zigarette ging. Wie ich hier bereits erklärt hatte, wird das wohl auch in Zukunft nicht viel anders aussehen – Trotz der eindeutigen Studien „Pro-E-Zigarette“.

Die neue EU-Tabakrichtlinie (2014/40/EU)

Am 19. Dezember 2012 wurde der Vorschlag der EU-Kommission für eine neue Tabakprodukterichtlinie erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Etwas mehr als 16 Monate später, wurde am 29. April 2014 die neue EU-Tabakprodukterichtlinie – oder wie sie offiziell heißt:

RICHTLINIE 2014/40/EU DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 3. April 2014 zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Herstellung, die Aufmachung und den Verkauf von Tabakerzeugnissen und verwandten Erzeugnissen und zur Aufhebung der Richtlinie 2001/37/EG

– im Amtsblatt L127 der Europäischen Union veröffentlicht.

Zukünftige Halb- und Unwahrheiten zur E-Zigarette

Déjà-vu Ökotest

Die Zeitschrift Ökotest hat im Mai 2014 einen Artikel veröffentlicht, der sich in die lange Reihe der idologisch begründeten Missinformationen zum Thema EZigarette, wie z.B. den „Test von L’INC“, einreihen kann.

Wie auch immer, hier ohne große Umschweife die Fakten zum Artikel: „E-Zigaretten und Liquids – Auf dem falschen Dampfer“ der Zeitschrift „Ökotest“:

Kommentar zur : Seite 1 des Artikels von Ökotest

Gleich am Anfang begibt sich der Artikel auf sehr dünnes Eis und stellt die Frage in den Raum „Gibt es ein Grundrecht aufs Dampfen?“ und bleibt die Antwort leider schuldig – Vielmehr versucht man hier im folgenden den Eindruck zu erzeugen, dass dies hier nicht der Fall sei.

Endzeitstimmung – Wege aus dem Frust

Update 09. Mai 2014: Die neue Tabakprodukterichtlinie wurde verabschiedet und auch schon im Europäischen Amtsblatt veröffentlicht. Lesen sie hier die über Auswirkungen der TPR auf die Konsumenten der E-Zigarette.

Ursprünglicher Artikel:

1. Was ist passiert?

Nachdem die „Erste Lesung“ zur geplanten Tabakrichtlinie nicht mit einer Schlussabstimmung im EU-Parlament endete, hat die geplante Tabakrichtlinie (im folgenden bezeichnet mit „TPR2“) am 08. Oktober 2013 das Verfahren lediglich Teilweise passiert. Die Schlussabstimmung wurde verschoben, damit man eine „Abkürzung“ nehmen konnte und die TPR2 bereits in der ersten Lesung zum Abschluß bringen (und nicht den „Umweg“ über eine evtl. zweite oder gar dritte Lesung nehmen muss) und so die TPR2 noch vor der Europawahl im Mai 2014 zum Abschluß bringen kann..

Fehler in der Tabakrichtlinie – Führende Wissenschaftler schreiben an die EU

Um die Aufmerksamkeit der EU-Kommission und EU-Parlamentsangehörige auf eine Reihe von wissenschaftlichen Fehlern in der vorgeschlagenen Tabakprodukterichtlinie zu lenken, hat am 16. Januar 2014 eine Gruppe herausragender Wissenschaftler auf dem Gebiet der Tabak- und EZigaretten, nachfolgenden Brief an den EU-Kommissar Tonio Borg und an diverse Europaabgeordnete geschickt,
Die Bedenken der Wissenschaftler umfassten neben grundsätzlichen Fehlern, weiterhin Fehlinterpretationen und den Missbrauch von Daten von einzelnen Studien.

Die Liste der Signaturen unter diesem Brief liest sich wie das „Who is Who“ der internationalen Tabak-, Nikotin-, EZigaretten- und Nikotinersatzforschung…

Der Brief:

Wissenschaftliche Fehler in der Tabakprodukterichtlinie
16. Januar 2014

Streitgespräch mit einem Neurobiologen

Wie führe ich ein Streitgespräch mit einem Wissenschaftler?

Eigentlich recht einfach: Bleib bei den Fakten und lass Dich nicht einschüchtern, wenn er dir mit Studien kommt.

Und viel wichtiger: Geh davon aus, dass dein Gegenüber „auch nur ein Mensch ist“!

Heute hatte ich ein Streitgespräch mit einem Neurobiologen, der gleichzeitig auch Immunologe ist. Da das Gespräch sehr gut darstellt, dass auch Wissenschaftler manchmal „nicht den Wald vor lauter Bäumen sehen können“, ich aber auf der anderen Seite den guten Doktor nicht an den Pranger stellen will – Anonymisiere ich das Gespräch und kürze es um zwei Sätze.